Kaninchen in meinem Hühnerauslauf

Sesamtiffi
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Re: Kaninchen in meinem Hühnerauslauf

#21

Beitrag von Sesamtiffi » Fr 6. Jan 2023, 21:09

Hmm... also also mal sehen, ob ich das richtig verstanden habe.
Ich fange ja bei Null an, überlege mir also gerade, welche Behausungen ich schaffen muss. Ich möchte die Kaninchen durchgehend draußen halten und meine, gelesen zu haben, dass man ihnen nur Schutzhütten bauen muss. Deine Ausführungen zu den Nistboxen sind allerdings einleuchtend, also kommen die noch dazu.
Nur um die Begriffe klar zu bekommen: Eine Schutzhütte stelle ich mir ungefähr so vor, allerdings mit ständig offenen Eingängen und ggf. zwei oder drei separaten Kammern:
Hütte.jpeg
Hütte.jpeg (107.4 KiB) 1682 mal betrachtet

Eine Nistbox wäre dann eher das:
Nistbox.jpg
Nistbox.jpg (19.1 KiB) 1682 mal betrachtet
Ein Stall wäre dann (wenn nicht gerade ein richtiges Gebäude gemeint ist) sowas oder auch größer:
Stall1.jpg
Stall1.jpg (23.76 KiB) 1682 mal betrachtet
(Alle Bilder einfach irgendwo aus dem Internet genommen, ich hoffe, das ist ok.)

Meine Vorstellung wäre jetzt, dass ich bei 1,2 insgesamt zwei Schutzhütten und drei Nistboxen anbiete. Alternativ einen Stall und drei Nistboxen.
Allerdings leuchtet mir der Vorteil des Stalls gegenüber den Schutzhütten nicht ein. Er ist weniger beweglich und Jungtiere können vielleicht rausfallen. Oder übersehe ich etwas?

Im Auslauf gibt es übrigens Büsche und eine Überdachung mit ca. 2m², wo die Hühner ihr Staubbad haben.

Zusätzlich wäre mein Plan mit einem oder zwei rabbit tractors Jungtiere ab 4 Wochen auf Flächen außerhalb des Auslaufs zu verlagern (Verhandlung mit meiner Frau läuft ganz gut. :prost3: )

Habe ich das alles richtig verstanden? Reichen zwei Schutzhüten in dieser Konstellation? (Und warum eigentlich drei Nistboxen bei zwei Weibchen?)

federfee
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Re: Kaninchen in meinem Hühnerauslauf

#22

Beitrag von federfee » Fr 6. Jan 2023, 22:18

Ich stimme Elli da absolut zu. Kaninchen sind nicht zimperlich und können sich unter umständen tödlich verletzen. Lies dir doch mal die Infos bei Kaninchenwiese.de durch. Das ist zwar insgesamt eher für den Wohnungs-Kuschelhalter geschrieben, aber die Infos sind wirklich sehr gut und fundiert! Kaninchen ist und bleibt Kaninchen :)

Bei den Jungtieren musst du bedenken, dass sie die ersten Monate nur das fressen sollten, was Mama auch frisst, da sich die Darmflora erst mit der Zeit stabilisiert. (Stichwort Blinddarmkot) Mir wurde aus Erfahrung geraten, den Kleinen erst mit 12 Wochen Gras zu geben. Ich habe festgestellt, dass es in kleinen Mengen (eine Hand voll für alle) gut vertragen wird, wenn Mama auch die ganze Zeit vorher frisches bekommen hat. Das kann man dann täglich steigern. Also die Jungtiere bitte nicht einfach im Tractor auf frisches Gras setzen, wenn es vorher nur Heu etc gab.
Kaninchen kann man außerdem nicht gut stundenweise trennen und dann wieder zusammensetzen! Es kann zu heftigen Kämpfen kommen, gerade vom Rammler ausgehend auf die Jungtiere. Man sagt, Jungtiere unter 16 Wochen sollte man auf keine Fall zu adulten Tieren setzen, da sie sich noch nicht verteidigen können. Der Rammler hat da keine Vatergefühle oder so, wenn du Pech hast, bringt er dir die Kleinen um, wenn du sie zurücksetzt. Also entweder für immer trennen oder zusammen lassen...

Stall macht in längeren Regenperioden mehr Sinn, weil sie da auf größerer Fläche geschützt sind. Alternativ kannst du aber auch mit Wellblechplatten etc über den Schutzhütten arbeiten.

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emil17
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Re: Kaninchen in meinem Hühnerauslauf

#23

Beitrag von emil17 » Fr 6. Jan 2023, 23:21

Irgendwie ist das wie mit dem Gemüsegarten, je mehr man liest bevor man anfängt desto komplizierter wird das alles.
Unsere Eingericht: eine Boxe aus Schaltafeln etwa 1.50 im Quadrat und mit Heu gefüllt, unter Dach, oben vergittert, dauernd zugänglich
Auslauf ist im Freien ein etwa 2.5 x 4.5 m grosses Gehege, ausbruchsicher, mit einer Schutzhütte die dauernd offen ist und einer Plattform. Die wird fleissig umgegraben. Gefüttert wird Gras, Gemüseabfälle, hartes Brot, Gehölzzweige und dergleichen.
Die Tiere werden nicht getrennt, und so lange die Besatzdichte nicht zu gross ist, passiert da nichts. Spätestens sobald einzelne Tiere andere zu jagen beginnen, oder wenn es zu viele sind, wird geschlachtet.
Weil die das ganze Jahr im unbeheizten Gehege sind, sind sie gegen Wetterunbill sehr robust.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Kaninchen in meinem Hühnerauslauf

#24

Beitrag von Sesamtiffi » Fr 6. Jan 2023, 23:42

federfee hat geschrieben:
Fr 6. Jan 2023, 22:18
Lies dir doch mal die Infos bei Kaninchenwiese.de durch. Das ist zwar insgesamt eher für den Wohnungs-Kuschelhalter geschrieben, aber die Infos sind wirklich sehr gut und fundiert! Kaninchen ist und bleibt Kaninchen :)
[...]
Stall macht in längeren Regenperioden mehr Sinn, weil sie da auf größerer Fläche geschützt sind. Alternativ kannst du aber auch mit Wellblechplatten etc über den Schutzhütten arbeiten.
Danke für die Tipps! Mit Wellblech über den Schutzhütten meinst du ein Dach für die jweilige Schutzhütte (also damit es nicht reintropft) oder eine größere Überdachung für den ganzen Bereich drum herum?

emil17 hat geschrieben:
Fr 6. Jan 2023, 23:21
Irgendwie ist das wie mit dem Gemüsegarten, je mehr man liest bevor man anfängt desto komplizierter wird das alles.
Unsere Eingericht: eine Boxe aus Schaltafeln etwa 1.50 im Quadrat und mit Heu gefüllt, unter Dach, oben vergittert, dauernd zugänglich
Auslauf ist im Freien ein etwa 2.5 x 4.5 m grosses Gehege, ausbruchsicher, mit einer Schutzhütte die dauernd offen ist und einer Plattform [...]
Danke auch dir für den Input! Das klingt jetzt wiederum so, als würde ich mir viel zu viele Gedanken machen :lol:. Aber das sieht wohl jeder anders. Ich werde da schon meinen eigenen Weg finden, wenn ich mal die ersten Erfahrungen mache. Aber mal zur Einordnung: Du hast eine 1,5m²-Box und eine Schutzhütte (vermutlich kleiner) und eine Platform (was meinst du damit?) - und wieviele Tiere hast du darin, bevor es zu Keilereien kommt?

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Re: Kaninchen in meinem Hühnerauslauf

#25

Beitrag von federfee » Sa 7. Jan 2023, 21:32

Ich meinte eine größere Platte über die Schutzhütte und den angrenzenden Bereich, damit sie einen trockenen Bereich drumrum haben. Das funktioniert bei uns sehr gut und wird gerne angenommen.

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Re: Kaninchen in meinem Hühnerauslauf

#26

Beitrag von emil17 » So 8. Jan 2023, 17:17

Genau.
Da stand so ein winziges Kleintierhäuschen herum, das haben wir in den Auslauf gestellt, Türen ab (die noch nicht sowieso schon abgefallen waren.
Die brauchen einen trockenen Bereich, windgeschützt, und immer Heu zur Verfügung.
Du brauchst einen ausbruchsicheren, raubtiergeschützten, einigermassen leicht bewirtschaftbaren Kaninchenbereich.
Alles weitere ergibt sich daraus und ob du lieber bastelst und improvisierst oder lieber alles neu kaufst und nach Anweisung vorgehst.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Kaninchen in meinem Hühnerauslauf

#27

Beitrag von sybille » So 8. Jan 2023, 21:43

Das klingt jetzt wiederum so, als würde ich mir viel zu viele Gedanken machen :lol:.
Du machst Dir zu viele Gedanken :lol:
Hast Du einen alten Schrank den Du nicht mehr brauchst? Dann mach den Deckel oder die Türen weg (je nachdem wie es besser von der Größe paßt) und stell ihn ins Gehege. Fertig ist der Unterstand zum Schutz und für Heu.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Kaninchen in meinem Hühnerauslauf

#28

Beitrag von emil17 » So 11. Jun 2023, 09:59

Berichte mal!
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Re: Kaninchen in meinem Hühnerauslauf

#29

Beitrag von karl-erwins-frau » Fr 23. Jun 2023, 10:57

Hi, vielleicht kannst Du Dir von mir noch Anregungen holen...

Meine Ninchen leben in der Gruppe und die Kleinen fressen von anfang an alles mit, was die Großen auch essen.
Ich habe je Häsin eine Wurfbox. Oben zum Aufklappen, das hat sich bewährt zum Reinschauen.
Der überdachte Bereich sind ca. 15m², raus in den Garten dürfen sie tagsüber, je nach Größe sobald sie nicht mehr durch den Zaun passen.
Sie sind alle gut konditioniert und kommen auf Zuruf wieder in den Stall.
Trennen tue ich die Jungen erst, wenn ich merke, dass die Häsinnen nicht genug Milch für alle haben. Dann kommen die größten in die Nachbarvoliere.

Eigentlich ein Selbstläufer das Ganze.

Die Hühner sind extra, das ist mir mit der Hühnerkacke nicht geheuer. Ich mag keine stinkenden Kaninchen streicheln. Außerdem haben die Hühner Schiss vor den Hopplern ;)

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lg, KEF
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