Mögliches Konzept?

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emil17
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Re: Mögliches Konzept?

#11

Beitrag von emil17 » Sa 19. Mär 2022, 10:40

Wir haben viele Kleintiere und versuchen diese so gut zu halten wie es geht. Wir sind froh, die Haltung so effizient wie möglich zu machen, denn es gibt genug Tage, wo es gelegen kommt, damit wenig Arbeit zu haben, weil anderes ansteht. Niemand verbietet dir, jeden Abend mit jedem Karnickel 5 Minuten zu reden und es herumzutragen, aber es ist toll, wenn man das nicht muss.
Dann gibts noch die andere Regel: Gib denen keinen Namen, die irgendwann in die Kühltruhe kommen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Tscharlie
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Re: Mögliches Konzept?

#12

Beitrag von Tscharlie » Sa 19. Mär 2022, 11:11

Der weitere Vorteil ist, das meine Kaninschen, wenn ich sie geschlachtet habe, ganz ruhig waren. Denn sie kannten mich gut.
Der Tötungsvorgang war ganz entspannt für alle Beiteiligten.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

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Re: Mögliches Konzept?

#13

Beitrag von Ferry » Sa 19. Mär 2022, 15:00

@Tscharkie Was habt ihr euren Kaninchengefüttert das sie nach 16 Wochen schlachtreif waren?
Meine brauchen 9-10 Monate dafür. Aber ich bleibe wohl trotzdem bei meiner Art zu füttern- bis zum letzten Tag kann ich die Jubgtiere Geschlechtergemischt zusammen halten. Weder ungeplante Bedeckungen noch Aggressionen sind bei uns Thema.

Jeden Abend einfangen halte ich für keine gute Idee. Es sind keine Hühner die Abends ins Bett wollen. Kaninchen sind Dämmerungsaktiv.
Unser Rammler hat uns ziemlich schnell nen Vogel gezeigt... Von der Wiese in die Transportkiste? Warum? Und in einer 80cm hohen Kiste fangen spielen war maximal für den Rammler lustig.

Heu als Grundfutter ist nur dann wichtig wenn sie nicht genug Gras haben.

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Re: Mögliches Konzept?

#14

Beitrag von sybille » Mo 21. Mär 2022, 18:27

Tscharlie, ich habe gerade eine Verständnisfrage.
Das Gewicht nach 16 Wochen, ist damit das Lebend- oder das Schlachtgewicht ohne Fell und Innereien gemeint?
Wobei mir Beides nicht ganz sinnig ist. Meine Kaninchen hatte ich mind. 9 Monate alt werden lassen. Dann schmecken sie auch viel besser.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Tscharlie
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Re: Mögliches Konzept?

#15

Beitrag von Tscharlie » Mo 21. Mär 2022, 20:07

Wir hatten Kaninchen die voll ausgewachsen so 2,5-3,5 kg hatten.

Geschlachtet wurden sie nach Bedarf. In die Tiefkühltruhe kamen sie nicht. Wenn Nachfrage war, dann wurde 3-4 Tage vorher geschlachtet.

Die Fleischqualität war immer ausgezeichnet.

Wenn ältere Kaninchen geschlachtet wurden (2-4 Jahre alt) dann merkte man deutlich eine schlechtere Qualität, Fett und Fleisch waren nicht zu vergleichen.

Als Futter gab es nur was der Garten so hergab, im Winter, da aber weniger Tiere, weil kein Geburten, Geburtenkontrolle war meine Sache, natürlich auch Heu. Stroh wurde als Einstreu zugekauft.

Nur die säugenden Häsinen bekamen Getreide zusätzlich.

Vor dem Schlachten gab es aber eine Woche nur Heu und Stroh, dann natürlich auch Wasser, was sonst den ganzen Sommer eigentlich nicht genommen wurde.

Kaninchen haben eine Ausschlachtung von ca. 60 %, ein Kaninchen mit 2 kg Lebendgewicht hat also so 1,2 kg, Fleisch und Knochen.

Schöne Felle habe ich gerben lassen.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

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Re: Mögliches Konzept?

#16

Beitrag von sybille » Di 22. Mär 2022, 18:14

Tscharlie, damit hast Du meine Frage nicht beantwortet.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Mögliches Konzept?

#17

Beitrag von emil17 » Di 22. Mär 2022, 19:24

Hallo Sybille
ich beantworde dir vielleicht indirekt deine Frage - wir wiegen die Tiere nie:
Die sind hauptsächlich als Attraktion für die Kinderkrippe usw. da, werden auch vom Publikum gerne gefüttert - nur mit Gemüseabfällen und etwas steinhartem Brot, was ganz gut klappt. Sommers über kriegen die als Hauptfutter jeden Tag einen Korb frisches Gras, wenn wir mal etwas länger weg sind und keiner zum Futterdienst machen da ist auch Heu oder Würfel. Was sich im Garten an Unkraut zum Verfüttern eignet kommt selbstverständlich auch dazu.
So im November, wenn kein Gras mehr da ist, werden dann die überzähligen geschlachtet, durchgefüttert übern Winter wird mit selbst geworbenem Heu und ab und zu etwas Presslingen.
Beim Heu ist es erstaunlich, wie die sich auf das Heu der Bergwiese stürzen, während das der deutlich ertragreicheren Talwiese eher unlustig genommen wird. Reicht man das, gucken sie zuerst immer ob es noch ein paar Würfel dazu gibt.
So ein typischer Braten reicht dann für etwa 3-4 Personen, wenn man reichlich "Sättigungsbeilage" (Kartoffelpüree, Rotkohl, Nudeln ... dazu reicht). Die Rasse ist unbekannt, aber Schlachtrassen sind deutlich grösser, wobei man die wohl auch nicht nur mit Gras alleine so gross bekommt.
Würfe gibts meist unentdeckt, d.h. plötzlich sind junge Kaninchen da. Die tun sich mit dem Nachwuchs werfen und aufziehen deutlich leichter als wir Menschen ...
Stress gibts trotz Gruppenhaltung eigentich nicht, wenn ein Karnickel zu sehr gemobbt wird muss man es halt rausnehmen. Das ist aber selten der Fall.
Mehrjährige Tiere sind zäh, da gibts Ragout draus. Hat es einen späten Wurf gegeben, den man nicht übern Winter durchfüttern will, dann muss man die überzähligen Tiere ausmerzen. Schlachten lohnt nicht und weggeben klappt auch selten, nachdem man den Leuten erklärt hat, dass das durchaus keine Streichel- und Kuscheltiere fürs Wohnzimmer sind.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Mögliches Konzept?

#18

Beitrag von sybille » Di 22. Mär 2022, 19:57

Emil, ich habe auch nie gewogen. Ich wußte das Alter und hatte gesehen welche Tiere weg müssen/können.
Leben Deine Kaninchen am Berg? Dann wäre es logisch das sie das Heu von der Bergwiese lieber nehmen als das aus dem Tal. Das ist ja dann aus Gras aus der Nähe gemacht.
Versuch mal die Mehrjährigen bei Niederigtemperatur (60-80 Grad) im Backofen zu garen. Du wirst staunen.
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Re: Mögliches Konzept?

#19

Beitrag von Tscharlie » Mi 23. Mär 2022, 08:08

sybille hat geschrieben:
Di 22. Mär 2022, 18:14
Tscharlie, damit hast Du meine Frage nicht beantwortet.
Ich dachte das hätte ich, so ab 16 Wochen hatten sie, bei Fütterung wie angegeben, schon gut Fleisch auf den Rippen. Das Gewicht von 2,5-3,5 kg (Lebendgewicht) zeigt auch, das waren keine "Schlachthasen" sondern bewegungsfreudige "Rumsauser".

Die Kleinen wurden regelmäßig gewogen, das hatte den Vorteil, sofort zu erkennen wenn eines der Jungtiere Probleme hatte. Auch ein Vorteil, die Häsinnen waren es gewohnt, dass man ihre Jungen rausnahm, alles völlig streßfrei.

Vielleicht nahmen sie auch schneller zu, wenn sie geschützt in ihren Buchten waren und nur tagsüber Streß durch die Umwelt ausgesetzt waren, denn jeder Raubvogel/Marder jede Katze die im Umkreis auftauchen erzeugen Streß. In den Buchten ist es ja für sie wie im Bau, ungefährlich. Dass sie durch ein Gitter gegen Angriffe von außen im Gehege geschützt waren, das wußten sie ja nicht.

Respektvoller Umgang mit Tieren, auch wenn sie zu meiner Ernährung gehalten werden, ist für mich oberstes Gebot, das betrifft auch die Ausdrucksweise beim Erklären von Sachverhalten.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

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