Kaninchenhaltung mal etwas anders

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citty
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Re: Kaninchenhaltung mal etwas anders

#21

Beitrag von citty » Fr 7. Mär 2014, 03:25

Hi,

unsere hattten immer Trinkflaschen und taeglich dran genuckelt. Wird auch in Fachbuechern empfohlen.

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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MeinNameistHASE
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Re: Kaninchenhaltung mal etwas anders

#22

Beitrag von MeinNameistHASE » Fr 7. Mär 2014, 23:18

lustamdasein hat geschrieben:
MeinNameistHASE hat geschrieben: @lustamdasein Meine Äußerung sollte dazu dienen, dass du evtl mal etwas ausführlicher wirst
Ja gerne, was willst du wissen?
Also mich würde vor allem mal die Boxengröße und der Arbeitsaufwand interessieren. Du hast am Anfang auch was von weniger Fett am Schlachtkörper geschrieben; War das auf das Fett zwischen Fleisch und Fell, oder auf den "natürlichen" Fettspeicher um die Nieren und auf den Schultern bezogen?
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

lustamdasein
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Re: Kaninchenhaltung mal etwas anders

#23

Beitrag von lustamdasein » Sa 8. Mär 2014, 01:41

Maße der Boxen:
Auslauf netto 95x190cm
Box innen unten und oben jeweils 80x60cm (plus Aufgänge), jede Etage rund 45cm hoch
Arbeitsaufwand einen Tag stramm durch incl zusägen bis streichen, Werkzeuge dafür: Handkreissäge, Akkuschrauber, Eisensäge, Spritzpistole, Trennschleifer, Stichsäge, Tacker, Hammer, Meißel, 2x19er Schlüssel
Material: Zwei Schubkarrenräder+ Hohlachse+16er Gewindestab+ 4x30cm 40er Winkel für die Radaufnahme, 3x19er OSB Platten geschliffen für außen, 4 Dachlatten und 4 Schalbretter, 2 Estrichmatten, 5 m Viereckmasche,1x2m "Plastiktrapezblech", Stück Dachpappe, 4 Scharniere, Farbe, Kaltanstrich, diverse Schrauben

Ja ich meinte das Fett zwischen Fell und Fleisch, da ist halt viel weniger.
Ist aber auch logisch, die im April geborenen und im Dez geschlachteten haben nur Wiese zu fressen gehabt + Fallobst, Unkraut, Zweige, sie fressen dann auch kein Heu mehr.

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Rallymann
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Re: Kaninchenhaltung mal etwas anders

#24

Beitrag von Rallymann » Sa 8. Mär 2014, 07:57

Wer mich hier kennt und die Bilder meiner Kaninchenhaltung angeschaut hat, weis, dass meine Tierchen frei leben und reichlich Auslauf haben. Dennoch sind auch bei mir Rangeleien zu sehen.

Ich hatte bis vorletzte Woche die Mama und ihre Kiddys zusammen im Freilauf. Von den Jungen habe ich noch 2 Stk, die anderen wurden ihrer Bestimmung zugeführt.
Seit kurzer Zeit fand ich immer Fell im Freilauf und stellte dann fest, dass ein Junges die Mutter anging und dann das typische im Kreis rennen losging. Ich hab sie jetzt im Stall/getrennt.
Leider hatte ich mir die Geschlechter bestimmung bei diesem Wurf gespart, so das ich nicht sagen kann, ob das agressive Junge Männlein oder Weiblein ist.
Großer Freilauf, überreichliches Futterangebot, Wasser usw und dennoch fliegen die Fetzen. Allerdings erst seit die Jungen 9 Monate alt sind.
Jetzt hab ich sie erstmal in dem Stall und warte, bis sich die Wiese wieder erholt hat. Dann kommt Mama und Papa wieder raus und die Jungen auf den Teller.

Achja hatte den Rammler von Dezember bis Februar mit Mama im Auslauf und richtig, keine tächtige Häsin.
Demnach im Winter draussen nix mit Nachwuchs.

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Thomas/V.
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Re: Kaninchenhaltung mal etwas anders

#25

Beitrag von Thomas/V. » Sa 8. Mär 2014, 09:50

Dennoch sind auch bei mir Rangeleien zu sehen. Seit kurzer Zeit fand ich immer Fell im Freilauf und stellte dann fest, dass ein Junges die Mutter anging und dann das typische im Kreis rennen losging. Ich hab sie jetzt im Stall/getrennt.
Leider hatte ich mir die Geschlechter bestimmung bei diesem Wurf gespart, so das ich nicht sagen kann, ob das agressive Junge Männlein oder Weiblein ist.
Ich schätze, das wird ein Rammler gewesen sein, der seine Mutter decken wollte, und die hat sich gewehrt.
Aber auch zwischen weiblichen Tieren kann es Rangkämpfe geben, das ist normal. Solange nicht ein Tier völlig verschüchtert in einer Ecke sitzt und sich nicht raus traut und dann verhungert, ist das normal.
Man kann aber durch die Gestaltung des Geheges (Sichtschutz, erhöhte Sitz- und Liegeflächen) dafür sorgen, das diese Kämpfe nicht ausarten.
Auch bei meinen Jungrammlern, die ich bis zum Schlachten in einer Gruppe halte, kommt es mal zu Raufereien, vor allem dann kurz vor dem Schlachten (also etwa mit 5 -6 Monaten). Aber wenn es frisches Futter gibt, sitzen alle nebeneinander und fressen, und sind nicht ständig am kämpfen.
Auch kann Abwechslung im Gehege ("Umdekorieren" der Einrichtung, Gabe von verschiedenen Futterarten-Nagematerial) zu einer Ablenkung und damit Senkung des Aggressionspotentials beitragen.
Es kann aber natürlich auch noch die Rasse eine Rolle spielen, könnte ich mir vorstellen, ob Kaninchen mehr oder weniger aggressiv miteinander umgehen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Umzug in die Sommerresidenz

#26

Beitrag von lustamdasein » Mi 2. Apr 2014, 22:34

Heute sind die ersten 12 Jungkaninchen in die neue Sommerresidenz, die diesmal auch mobil ist, umgezogen.
Die Hunde waren kaum zu bremsen, es ist ja schließlich nicht in Ordnung, daß Kaninchen frei rumhoppeln, und wir sind eigentlich auch vollkommen platt. Hoffentlich geht alles gut und die Kaninchen sind morgen noch hinterm Zaun.
Das letzte Bild im Album
https://picasaweb.google.com/1108894576 ... directlink

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Thomas/V.
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Re: Kaninchenhaltung mal etwas anders

#27

Beitrag von Thomas/V. » Do 3. Apr 2014, 08:57

Moin!

Sehr schön! Denkt aber bitte daran, den Kaninchen noch mehr Versteckmöglichkeiten zu geben. Auf freier Fläche fühlen sie sich nicht so wohl.
Auch Schutz vor der prallen Sonne wäre nicht schlecht, und wenn es ein ausgedienter Sonnenschirm oder alter Tisch ist...
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Kaninchenhaltung mal etwas anders

#28

Beitrag von Gaby 87 » Sa 4. Okt 2014, 13:41

Hallo,

sorry ich sehe das erst jetzt mit dem Stall und habe dazu noch eine Frage.
Bringt die Folie unter dem Stall was? Denn wir hatten ein Rabbittractor und das war ein normaler Stall mit einen Auslauf dran. Sauschwer sage ich :-) Da mussten wir zu 2 dran heben und schieben.


In dem Film sind mehrere Kaninchen auf einer Wiese, ist das dann ein Stromführendes Netz? Und das wird dann umgesetzt, wenn "weitergezogen" wird? Was mir Sorgen macht dass die ausbüxen. Hatte davon einen großen Anteil an Ausreissern (das erste Mal seit 10 Jahren, dass so viel ausgerissen sind. ) :motz: Einer davon hat sich ein neues Heim gesucht (und gefunden) :hmm: bevor er geschlachtet werden konnte. :D Da unsere Wiese so gross ist, wäre sowas praktisch.

LG
Gaby

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Re: Kaninchenhaltung mal etwas anders

#29

Beitrag von lustamdasein » Di 11. Nov 2014, 21:45

Gaby 87 hat geschrieben:Hallo,

sorry ich sehe das erst jetzt mit dem Stall und habe dazu noch eine Frage.
Bringt die Folie unter dem Stall was? Denn wir hatten ein Rabbittractor und das war ein normaler Stall mit einen Auslauf dran. Sauschwer sage ich :-) Da mussten wir zu 2 dran heben und schieben.
Werlchen Stall meinst Du?


In dem Film sind mehrere Kaninchen auf einer Wiese, ist das dann ein Stromführendes Netz? Und das wird dann umgesetzt, wenn "weitergezogen" wird? Was mir Sorgen macht dass die ausbüxen. Hatte davon einen großen Anteil an Ausreissern (das erste Mal seit 10 Jahren, dass so viel ausgerissen sind. ) :motz: Einer davon hat sich ein neues Heim gesucht (und gefunden) :hmm: bevor er geschlachtet werden konnte. :D Da unsere Wiese so gross ist, wäre sowas praktisch.

Ja das ist ein stromführendes Netz. Aber das stört die Kaninchen nicht sonderlich, wenn sie raus wollen. Man kann Sie nur am Ausbrechen hindern, wenn man die Gruppe klein lässt . Bei mir haben sich 10-12 Jungkaninchen auf einem Stück Wiese, welches von 100m Elektrozaun eingefriedet wird, incl mind. zwei Stallboxen, bewährt. Die Kaninchen werden mit 8 Wochen eingesetzt und die Wiese ist abgefressen, wenn der erste Rammler (Es ist IMMER ein Rammler) abhaut und Damen im benachbarten Pferch oder Box besuchen will. Dann sind sie allerdings auch schlachtreif. Aber mit 20%Verlusten solltest Du trotzdem rechnen.

Niemals mehrere Generation oder Eltern/Kind in einen Pferch, da hast Du täglich Massenausbrüche. Man kann natürlich auch kleinere Pferche stecken, da müsste man allerdings umsetzen, war mir zuviel Arbeit.
mfg
LG
Gaby[/quote][/quote]
mfg
Dirk

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Re: Kaninchenhaltung mal etwas anders

#30

Beitrag von Ellie » Mo 20. Dez 2021, 08:33

Ich erwecke mal diesen thread zu neuem Leben statt einen eigenen auf zu machen. Leider sind die links nicht mehr funktionsfähig, falls irgendwer noch Infos dazu hat, ich würde mich freuen.

Bei uns sind gestern die ersten Kaninchen eingezogen. Zwei Häsinnen (Kalifornier ca 8 Wochen alt) und ein Rammler (weißer Wiener ca 10 Wochen alt). Sie sind alle vom selben Züchter, haben bisher mit Geschlechtsgenossen eine kleine Bucht geteilt. Die Elterntiere haben wir auch alle gesehen. Ich war ehrlich gesagt überrascht, wie groß die waren für "mittelgroße" Rassen..
So. Bei uns sieht es jetzt anders aus. Wir haben von den Vorgängern hier einen Stall mit Auslauf übernommen. Der Stall ist auf 3 Ebenen teils gekaufter "Nagerpalast" teils zusammengeschustert, so wie ich das sehe. Da habe ich jetzt alle drei (!) rein gesetzt. Die kleinen waren ganz baff, dass sie mehr als ein hoppelchen Platz haben. Zum Abend hin haben sie sich schon bis ganz nach oben gewagt sind heiter rumgesprungen. Es gibt eine separate große Bucht, falls sich jemand nicht benehmen sollte, aber eigentlich bin ich ein großer Fan von Gruppenhaltung. Sobald sie sich etwas eingewöhnt haben oben die auch in den Auslauf (aus- und einbruchsicher, ca 12qm2).
Meine Idee war, dass die Häsinnen so mit ca 4-5 Monaten geschlechtsreif werden, der Rammler aber rassebedingt wohl etwas länger braucht. Sodass sie im Frühjahr das erste mal gedeckt werden sollten. Der Stall steht an der Rückwand eines alten Schuppens, den wir bis zum Frühjahr als Kaninchenstall umfunktionieren werden, sodass der Großteil der Bodenfläche des Schuppens (ca 2x3m) zum eigentlichen Stall wird mit direktem Ausgang in den Auslauf. Neben den bestehenden Auslauf kommt dann noch ein zweiter um wechseln zu können. Die Jungtiere kommen mit ca 10 Wochen in rabbit tractors auf die Rasenstücke zwischen den Gemüsebeeten.
Das ist zumindest der Plan. Wenn es jemanden interessiert, erzähle ich wie es läuft und poste ein paar Bilder dazu.

Den Großteil meiner Infos zur Haltungsform habe ich von Dana Thompson aus Neuseeland. Sie hat einen Youtube Kanal und ein Buch über colony raising. Ausserdem das Buch "artgerechte Haltung, ein Grundrecht auch für Kaninchen".
Ich weiß, dass die gängige Praxis anders aussieht, ich habe einen direkten Nachbarn der seit seiner Kindheit in der DDR Kaninchen in Büchern hält und mich nur belächelt :holy:
Aber ich möchte es eben anders ausprobieren und schauen, ob das auch klappt. Bin gespannt auf eure Erfahrungen und Anregungen :pop:

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