Lithium-Chlorid als neues Varoamittel?

Antworten
Manfred

Lithium-Chlorid als neues Varoamittel?

#1

Beitrag von Manfred » Mo 15. Jan 2018, 01:34

"Durch Zufall haben Forscher der Universität Hohenheim ein Mittel gegen den Bienen-Parasiten Varroa-Milbe entdeckt. Nach mehr als 25 Jahren Forschung im weltweiten Kampf gegen den Parasiten, der Bienenvölker komplett ausrottet, stehe nun mit Lithiumchlorid ein Mittel zur Verfügung, das völlig anders wirke als alles Bisherige, teilte die Universität am Freitag in Stuttgart mit."

http://www.badische-zeitung.de/panorama ... die-bienen

Hildegard
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 2095
Registriert: Mi 11. Aug 2010, 21:33
Wohnort: Oberösterreich

Re: Lithium-Chlorid als neues Varoamittel?

#2

Beitrag von Hildegard » Mo 15. Jan 2018, 23:20

Das hab ich vor kurzem auch bei uns wo gelesen.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

bielefelder13
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 767
Registriert: Do 3. Mär 2016, 09:03
Familienstand: ledig
Wohnort: Bielefeld

Re: Lithium-Chlorid als neues Varoamittel?

#3

Beitrag von bielefelder13 » Mi 17. Jan 2018, 10:51

Danke Manfred. Werd das mal verfolgen. :daumen:
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

hobbygaertnerin
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 4904
Registriert: Di 14. Jun 2011, 08:48

Re: Lithium-Chlorid als neues Varoamittel?

#4

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 19. Jan 2018, 14:08

Wäre zu schön, wenn es ein harmloses Vorraoamittel gibt, dass die Varroamilbe schädigt, die Bienen eben nicht.
Ich bin noch zu wenig sattelfeste Imkerin, um zu wissen, was hilft den Bienen, was schädigt die Varroa.ABer so weit ich mitbekommen hab, ist das noch gar nicht so weit erforscht, um wirkliche Aussagen machen zu können,
Ich suche noch den Link einer Doktorarbeit- da gings darum, dass Varroamilben die Bienen auf eine ganz andere Art schädigen.

Was ich als Grundschulimkerin gesehen habe, die Bienen sind viel klüger als ich.

holzgaser
Beiträge: 429
Registriert: So 26. Jun 2011, 20:20
Kontaktdaten:

Re: Lithium-Chlorid als neues Varoamittel?

#5

Beitrag von holzgaser » Sa 20. Jan 2018, 00:10

Komisch dass diese Mittel genau dann auftritt wenn die ersten Imker durch Einkreuzen und Züchtung auch bei uns den Bienen eine natürliche Abwehr gegen die Varoamilbe "beibringen" konnten. Leider hab ich den Artikel zu der Bienenzucht nicht mehr gefunden.
Holzkohle - warum die wertvollste Kohle nicht das Geld ist!

kaliz
Beiträge: 763
Registriert: Di 31. Dez 2013, 23:57

Re: Lithium-Chlorid als neues Varoamittel?

#6

Beitrag von kaliz » Sa 20. Jan 2018, 01:18

Vor ein paar Tagen habe ich im Bienenratsch-Thema den Standard Artikel dazu mit Link zur Original-Studie verlinkt.
Studie: https://www.nature.com/articles/s41598-017-19137-5
Artikel: http://derstandard.at/2000072106015/Bie ... rroa-Milbe

Das Ganze klingt sehr vielversprechend. Mit einer 25mM Lösung (1,06 Gramm Lithiumchlorid pro Liter Zuckerwasser), waren innerhalb von 48 Stunden der Großteil der Milben tot, während die Bienen offenbar keinen Schaden davon getragen haben und auch im Honig keine Rückstände zu finden waren. Auch kleinere Konzentrationen waren schon recht wirkungsvoll, bei größeren Konzentrationen konnte jedoch keine Verbesserung der Wirkung mehr festgestellt werden. Wenn man die Bienen im Herbst ohnehin mit Zuckerwasser auffüttert, wäre es ja kein Problem pro Liter ein Gramm Lithiumchlorid rein zu rühren. Es ist gut Wasserlöslich und relativ harmlos. Jedenfalls sehr viel harmloser als die Säuren mit denen man heutzutage gegen Varroa behandelt und die die Bienen ja nicht unerheblich mit schädigen.

hobbygaertnerin
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 4904
Registriert: Di 14. Jun 2011, 08:48

Re: Lithium-Chlorid als neues Varoamittel?

#7

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 20. Jan 2018, 08:08

@holzgaser,
von der Zucht hab ich auch schon gehört, aber da müssten wir vermutlich ein wenig rassere Bienenarten dafür verwenden. Ob dann noch so sanftmütige Mitbewohner da sind?
Die brave Carnika zahlt mit ihrer Sanftmud den Varroapreis-
meine Befürchtung, durch die Globalisierung wird alles kreuz und quer in der Welt herumgefahren.
Da werden wir noch viele Überraschungen erleben und ob die Einkreuzung da nicht immer zu spät kommt?
Ich überlege mir die ganze Zeit, wie oder was kann ich für meine Bienen tun, dass sie ein besseres Imunsystem bekommen?
Hab meinen Mann überzeugt, dass wir eine grössere Vielfalt an möglichen Bienenpflanzen rund um uns herum hinbekommen, dass sie immer was zum Futtern finden.
Von blühenden Lavendel und Thymianfeld bin ich zwar noch weit entfernt, aber es kommt nichts mehr in die Erde im Garten- und Hofbereich, dass nicht irgendwie insektennützlich ist.
Den Artikel hab ich neulich gelesen, keine Ahnung ob da was dran ist.

https://www.gradschool.umd.edu/newsroom/3835

Antworten

Zurück zu „Bienen“