Klotzbeute

Wicheler
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Re: Klotzbeute

#31

Beitrag von Wicheler » Fr 4. Mär 2016, 20:57

Hallo,

wer ein "Hinterteil" hat, soll auch ein Gesicht bekommen, mein "Kopffüßler" sieht jetzt so aus:
K640_gesicht.JPG
K640_gesicht.JPG (40.33 KiB) 4005 mal betrachtet
......Wiedererkennungswert? Sehr hoch :daumen:

Den Bart habe ich extra so stark eingefärbt, m. W. haben Bienenkästen immer verschiedene Farben, damit die Bienen besser "nach Hause" finden. Die große Klotzbeute bekommt dann einen schönen, roten Bart. Zwischen Schnurrbart und Kinnbart ist das Einflugloch. Den Kinnbart habe ich so dick gemacht, damit die "Landebahn" etwas größer wird.

Das "Innenleben", ich möchte so natürlich wie möglich bleiben, aber trotzdem eingreifen können. Damit ich Waben austauschen kann, habe ich "halbe Rähmchen" gebaut. So kann ich jedes Rähmchen oben oder unten, leider nur auf seinem speziellen Platz, einhängen. Von der Tür aus gesehen habe ich hinten ein "Anbaulättchen". An der Türseite kann ich den Naturbau mit einem abgewinkelten Messer abschneiden.
Das sieht so aus:
K640_Rähmchen.JPG
K640_Rähmchen.JPG (32.45 KiB) 4005 mal betrachtet
Ob die :bieni: das verstehen? Mal schauen. Wie ist den die Meinung von den Imkern hier zu meiner Planung?
Gruß Dieter

mot437
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Re: Klotzbeute

#32

Beitrag von mot437 » Fr 4. Mär 2016, 22:51

huebsche arbeit schon mal sicher :)
ob funktional kan ich nicht mitreden da ich noch nie bienen hate

ps reicht der platz oben nicht fuer normraemchen einzuhaengen ? (lasen sich eft beser schleudern bei nem imkerfreund)
und in der mite mueste ja noch n koeniginenabspergiter reingeschoben werden koenen oder am anfang wen das folk startet sogar ne feste plate das die bienen nicht nach oben koenen
Sei gut cowboy

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Re: Klotzbeute

#33

Beitrag von bienengarten » Sa 5. Mär 2016, 00:53

Die Rähmchen brauchen einen Unterträger sonst bekommst du die nie wieder raus. Die bauen dir die unteren und oberen Rähmchen im Wildbau sonst schnell zusammen .
Auch der Beespace sollte einigermaßen eingehalten werden - also 8 -9 mm zwischen den oberen und unteren Rähmchen sowie auch seitlich zur Beutenwand.
So wie es ausschaut sind die Rähmchen ja selbst gebaut da hast du doch kein Problem sie anzupassen.Wenn sie unterschiedlich groß sind und nur jeweils an einen Platz passen bau dir gleich eine 2.Garnitur zum wechseln.
Ansonsten bin ich gespannt auf die Bilder im Sommer wenn die Bienen eingezogen sind.
Der Weg zur Quelle führt gegen den Strom.....

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Re: Klotzbeute

#34

Beitrag von Wicheler » Sa 5. Mär 2016, 01:19

Hallo Tom,

funktionell ist diese Art der Bienenhaltung bestimmt nicht, eher umständlich. Ich möchte aber mal Bienen nach "Altvätersitte", ähnlich wie früher die Zeidler , halten. Ich möchte auch nicht eine möglichst große Honigausbeute erzielen.
Die reinen Erwerbsimker erzählen immer, wie gesund Honig ist, gegen welche Krankheiten er gut ist usw., nehmen den Bienen aber sämtlichen Honig weg und geben ihnen zum Überwintern reinen Zucker.
:hmm: Ob das aber für die Bienen auch gesund ist :hmm:
Leider sind Bienen heute so einfach nicht mehr überlebensfähig durch verschiedene, eingeschleppte Krankheiten und Hochleistungszüchtungen. Deshalb muß ich verschiedene Behandlungen ermöglichen. Eigentlich möchte ich ja reinen Wabennaturbau, aber dann kann ich ohne sehr gravierende Eingriffe ins Volk keine Wabenhygiene betreiben, deshalb die "halben Rähmchen", die ich einigermaßen einfach austauschen kann. Obendrauf kann ich noch einen Honigraum setzen, aber den werde ich im ersten Jahr noch nicht brauchen und für nächstes Jahr habe ich dann einen größeren Klotz fertig.
Es gibt da verschiedene Versuche, wieder auf eine ursprünglichere Biene zurück zu züchten, die nicht so krankheitsanfällig ist. In diese Richtung möchte ich eigentlich und da gehört m.E. auch eine passende Behausung zu. Ich habe zwar noch 2 komplette Seegeberger- Beuten, aber an dem Plastikzeugs hab ich keinen Spaß.
Natürlich bin ich auch zufrieden, wenn die Bienchen ein wenig Honig für mich übrig haben. Hauptsächlich möchte ich aber meinen Fischweiher möglichst naturnah gestalten, und da gehören m.M. nach auch Bienen und die passenden Pflanzen, Sträucher und Bäume dazu.
Gruß Dieter

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Re: Klotzbeute

#35

Beitrag von Waldläuferin » Sa 5. Mär 2016, 13:07

Hi,
ich kann es auf dem Bild nicht sehen, die Abstände erscheinen mir zu groß. Der Abstand zwischen der Mitte der einzelnen Rähmchen muss 3,2 bis 3,5 cm sein, sonst verbauen sie alles. Und es müssen Wachsstreifen an die Oberträger.
Zu dem Abstand nach oben wurde ja schon was gesagt. Bee space ist das Stichwort.
Bin gespannt auf Deine Erfahrungen.
Grüße
Waldläuferin
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Re: Klotzbeute

#36

Beitrag von Wicheler » Sa 5. Mär 2016, 15:12

Hallo,

der Abstand von Mitte zu Mitte Rähmchen ist 3,3cm, der Abstand zwischen den Rähmchen beträgt 12- 13mm. Die Maße hab ich von originalen, alten Rähmchen (DNM) übernommen.
Zwischen Oberträger und Deckel komme ich auf knapp 1cm, aber da kommt noch eine Folie wg. dem Anbauen dazwischen.
Da ich eigentlich Naturbau bevorzugen würde, habe ich nur hinten eine seitliche Begrenzung vorgesehen. Vorn kann ich sie durch die schmale Tür mit einem flexiblen Messer losschneiden.
Ich denke mal, das könnte so funktionieren.
Gruß Dieter

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Re: Klotzbeute

#37

Beitrag von Kap Horn » Mo 14. Mär 2016, 18:07

Hej Dieter

Schöne Arbeit wo viel von Deiner Seele mit drin steckt hab ich den Eindruck.
Ob das alles so "bienennässig" ist von wegen "Volk bearbeiten", oder für mich noch viel schlimmer, "Völker führen" (da läuft es mir kalt den Rücken runter wenn ich das lese/höre und die Nackenhaare sträuben sich als äußeres Zeichen meines gefühlsmäßigen Widerstandes)...sicherlich nicht so genau.
Aber was soll´s, denn meiner Erfahrung nach, da ich auch meine Beuten selbst baue, so beschäftigen die Bienen einen selbst wenn sie nicht da sind.

Bild

Auch ich bin nicht dem Honig hinterher, mach mir so meine eigenen Gedanken, mach so meine eigenen Fehler deshalb, aber das kümmert mich wenig denn ich hänge nicht alle Nase lang über geöffneten Beuten sondern lass den Bienen lieber ihre Ruhe.
Statt dessen hänge ich mit Augen, Nase, und Ohren außen an der Beute und da kann man jede Menge mitbekommen was drinnen so abläuft.

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Re: Klotzbeute

#38

Beitrag von Wicheler » Di 15. Mär 2016, 09:40

Kap Horn hat geschrieben:Ob das alles so "bienennässig" ist von wegen "Volk bearbeiten", oder für mich noch viel schlimmer, "Völker führen" (da läuft es mir kalt den Rücken runter wenn ich das lese/höre und die Nackenhaare sträuben sich als äußeres Zeichen meines gefühlsmäßigen Widerstandes)...sicherlich nicht so genau.
Aber was soll´s, denn meiner Erfahrung nach, da ich auch meine Beuten selbst baue, so beschäftigen die Bienen einen selbst wenn sie nicht da sind.
Hallo,

:hmm: was ist an einer Klotzbeute nicht bienenmäßig? Das ist doch die ursprüngliche Bienenwohnung, alles andere sind doch vom Menschen gebaute Systeme, um leichter, schneller und mehr Honig (früher auch noch Wachs) zu bekommen.

Sicherlich ist heute eine Behandlung gegen die verschiedenen "Bienenkrankheiten" zwingend notwendig. Dafür habe ich einen nach unten abnehmbaren Boden (Varroakontrolle, Verdampfer, Fütterung). Lediglich die seitlichen unteren Rähmchen sind nicht direkt einsehbar. Da ich mit den Rähmchen die Bienen zu einen Kaltbau animieren möchte, kann ich durch die hintere Tür recht gut ins Volk einsehen. Das war früher bei den älteren Hinterladerbeuten im Warmbau nicht möglich. Durch den oberen, abnehmbaren Deckel sind die oberen Rähmchen direkt einsehbar. Hier könnte ich auch einen oder zwei Honigräume aufsetzen. Allerdings betrachte ich diese Klotzbeute noch nicht als richtige Beute, sondern nur als "Aufpäppelstation" für einen Schwarm oder Ableger im ersten Jahr.

Die eigentliche "richtige" Klotzbeute ist größer und damit auch "übersichtlicher" einzurichten, aber noch nicht fertig.

Wäre schön, wenn du deine Bedenken ein wenig genauer schildern würdest, dann könnte ich vielleicht noch einige Verbesserungen einfließen lassen. Ich bin für Anregungen immer offen, man kann schließlich nicht an alles denken.
Gruß Dieter

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Re: Klotzbeute

#39

Beitrag von Kap Horn » Di 15. Mär 2016, 10:20

Hej Wicheler

Ich denke das Gleiche wie "Bienengarten" und "Waldläuferin" (siehe oben).
Die Bienen sind wahre Baumeister aber auch Eigenbrödler.
So habe ich Begattungskästchen gesehen wo sie 90 Grad gegen die Anfangsstreifen am Oberträger angebaut haben.
Und wenn es einmal "schief" geht, dann kann da zwar ein wunderbares Nest draus werden, das aber nicht einfach zu handhaben ist wenn es mal sein muss.

Bild

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Re: Klotzbeute

#40

Beitrag von Wicheler » Fr 22. Apr 2016, 09:28

Hallo,

ich hatte die Klotzbeute immer noch im Keller stehen, da konnte sie langsam weiter trocknen. Ich mußte Deckel und Boden immer wieder ein wenig abschleifen, da durch die Trocknung der Durchmesser kleiner wurde. Da schönes Wetter gemeldet war, hab ich sie vorgestern mal in die Sonne gestellt. War schon interessant, außen "schön warm", innen konnte man kaum eine Temperaturerhöhung fühlen. So gut 5cm Wandstärke isolieren ja richtig gut. Heute morgen war es innen auch noch fühlbar wärmer wie die Außentemperatur. Nur der Deckel klemmt schon wieder.
K640_klotzb.JPG
K640_klotzb.JPG (31.7 KiB) 3870 mal betrachtet
Da steht sie nun und guckt recht gesellschaftskritisch, fehlen nur noch die :bieni: :bieni: :bieni:
Gruß Dieter

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