Klotzbeute

Wicheler
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Re: Klotzbeute

#41

Beitrag von Wicheler » Fr 10. Jun 2016, 20:08

So, gestern ist ein Kunstschwarm eingezogen :daumen:
Die Königin "eingesperrt" in einem Kästchen zwischen Rähmchen. Die daneben gefallenen Biene sind sehr schnell in die Beute eingeflogen, nach einer gewissen Zeit war auch ein wenig "Flugbetrieb". Um ziemlich genau 17.00 Uhr .....Feireabend, nichts mehr. Ich hatte noch etwas zugefüttert, aber alle Bienen saßen dicht zusammen und waren ganz ruhig.

Heute Morgen, kaum Bewegung, aber Ameisen ohne Ende am Futter. Das hab ich dann mal wieder rausgenommen. So gegen 9.00 Uhr kamen die ersten Bienen, flogen die ersten kurzen Runden und nach ziemlichem Suchen wieder zurück. Einflugloch schön in der Sonne, nach einer 1/2 Std auf einmal, Bienen ohne Ende, raus, rein, richtig Betrieb am Flugloch.

Tagsüber dann richtig viel Flugbetrieb, aber keine Bienen mit Pollen. In der Beute so eine Art Dreiecksrähmchen, Oberträger und eine Seite. An 3 Stück eine 1/3 Mittelwand, links und rechts daneben noch ein 2cm Streifen als "Bauanreiz".

Nachmittags hab ich die Königin dann "freigelassen". Das hat kurz richtig Unruhe ins Volk gebracht, so eine Klotzbeute ist halt nicht so einfach zu bewirtschaften. Die Bienen waren aber Minuten später schon wieder ruhig.

Eben hab ich dann noch einmal Futter reingestellt. Leider kann ich nicht erkennen, ob sie schon die Anfangsstreifen ausgebaut haben, sind vor lauter Bienen nichts zu sehen. Von der Form her würde ich aber sagen, die sind schon ein gutes Stück größer geworden. Ich möchte aber auch nicht zu viel Beunruhigung reinbringen und die hintere Tür öffnen. Kann das sein, daß man nach einem Tag schon eine Vergrößerung der Waben erkennt? Kann es sein, daß die Bienen erstmal hauptsächlich Wachs sammeln, um "ihre Wohnung" einzurichten?

War heute auf jeden Fall ziemlich faul und hab mehr Stunden vor dem Flugloch verbracht wie gearbeitet :rot:

Jetzt hab ich noch einen richtig dicken, gefällten Stamm mit Kernfäule im "Staatlichen" entdeckt. ....Wenn ich den bekomm....., morgen mal nachhören, das gäb eine Klotzbeute vom Feinsten und doppelt so groß wie die jetzige :daumen:
Gruß Dieter

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Re: Klotzbeute

#42

Beitrag von Waldläuferin » Sa 11. Jun 2016, 09:43

Hallo,
ein Kunstschwarm braucht Futter, weil er ja
- überraschend erstellt wurde und nicht den Magen voller Futter hat wie ein Naturschwarm. Außerdem unklar, welche Zusammensetzung der Bienen vom Alter her. Vielleicht müssen die Wachsdrüsen erst aktiviert werden. Es ist eben ein Kunstprodukt. Die Bienen waren nicht auf das Schwärmen eingestellt. und
- weil er keine Futterwaben hat in der Beute.
Wenn die Bienen bauen bzw. überhaupt überleben sollen, musst Du eine Weile füttern.
Das Flugloch sollte klein sein, ist es aber bei Dir ja. Nicht, dass andere Bienen über den Stock herfallen und sich das Futter holen.
Mal auf die Hände setzen, nicht jeden Tag reingucken.
War die Königin nicht in einem Käfig mit Futterteigverschluss? Die würde man nicht befreien, sondern einfach warten, bis die Bienen den Pfropfen aus Futterteig durchgefressen und sich in der Zeit an die neue Königin gewöhnt haben.
Jetzt einfach mal abwarten.
Viel Erfolg
Waldläuferin
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Re: Klotzbeute

#43

Beitrag von Wicheler » So 12. Jun 2016, 09:55

Waldläuferin hat geschrieben: War die Königin nicht in einem Käfig mit Futterteigverschluss? Die würde man nicht befreien, sondern einfach warten, bis die Bienen den Pfropfen aus Futterteig durchgefressen und sich in der Zeit an die neue Königin gewöhnt haben.

Waldläuferin
Hallo,

die Königin saß in einem Käfig ohne Futterverschluß, die mußte ich schon händisch freilassen.
Waldläuferin hat geschrieben:Mal auf die Hände setzen, nicht jeden Tag reingucken.
Jetzt einfach mal abwarten.
Viel Erfolg
Waldläuferin
Das ist natürlich sehr schwer. Ich kann aber mit einem Spiegel unten reinsehen, wenn ich die Futterflasche wechsele :daumen: Die Bauen wie verrückt, nach unten und auch in die Breite. Die Anfangsstreifen sind nur noch am Ende der nach hinten offenen Rähmchen zu erkennen. Leider kann man bei dem Gewusel nichts genaues erkennen, aber wie es aussieht, muß ich nächste Woche schon die "obere Etage" aufmachen.
Gruß Dieter

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Re: Klotzbeute

#44

Beitrag von Wicheler » Mo 13. Jun 2016, 20:58

Hallo,

eben habe ich noch mal neu gefüttert. Meine Füttertechnik mußte ich umbauen, da die Bienen schon die Waben bis an die Futterflasche runter gebaut haben. Die neue "Technik" sieht nun so aus:
K640_futter.JPG
K640_futter.JPG (58.88 KiB) 4003 mal betrachtet
Der Holzteller unten hat eine "eingedrehte" Kante, wenn der Futtersaft außen im Ring sinkt, zieht das Glas Luft und es fließt wieder etwas Futtersaft in die Vertiefung zwischen Glas und Rand. Der Holzrand ist schön rauh, die Bienen finden da schön Halt. Wasserfest hab ich das Holz mit meinem Wachs- Harz- Ölgemisch gemacht.

.....Ich konnte es mir nicht verkneifen :rot: ich hab mal ein Bild von unten in die Klotzbeute gemacht:
K640_traube.JPG
K640_traube.JPG (65.64 KiB) 4003 mal betrachtet
Leider sieht man nur ein Gewusel von Bienen, waren schon alle drin. Die ca 10cm Anfangsstreifen sind schon über 20cm nach unten gebaut, selbst die seitlichen Oberträger ohne Anfangsstreifen werden schon bebaut.

Fleißig sind sie ja, da sollte ich mir mal ein Beispiel dran nehmen..........
Gruß Dieter

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Re: Klotzbeute

#45

Beitrag von Wicheler » Mo 11. Jul 2016, 10:43

Hallo,

meine Klotzbeute hat ja 2 "Etagen", bis jetzt waren die Bienen nur in der Unteren. Bauen sie aber noch weiter ihre Waben nach unten aus, wird es platzmäßig knapp für mein Futtergerät. Also habe ich die Obere geöffnet und 2 Waben hochgehangen. Dafür habe ich die oberen beiden Waben mit einem großen und einem kleinen Anfangsstreifen nach unten gehangen. Die bauen sie heute schon aus.
K640_b1.JPG
K640_b1.JPG (73.85 KiB) 3982 mal betrachtet
K640_b2.JPG
K640_b2.JPG (63.58 KiB) 3982 mal betrachtet
Zur Zeit tragen sie viele lindgrüne, hellgelbe, orangene und wenig graue Pollen heim, allerdings meist morgens, nachmittags läßt das schnell nach und sie haben nur noch vereinzelte Pollen dabei. Auf der Seite "Die Honigmacher" ist eine Pollenbestimmungstool, leider stimmen die Farben nur bedingt mit "meinen" Pollen überein. Ist aber eine interessante Sache, so ein Flugloch und der Betrieb davor. :daumen: Morgens trink ich meist meinen ersten :kaffee: vor der Klotzbeute :pfeif:
Gruß Dieter

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Re: Klotzbeute

#46

Beitrag von Wicheler » So 17. Jul 2016, 21:01

Hallo,

leider hatte ich ziemliche "Räuberei", immer wenn ich gefüttert habe, war kurz drauf extrem Betrieb am Flugloch. Ich habe dann kurz vorm Dunkelwerden gefüttert, trotzdem ging 10 min später reger Flugbetrieb los. Der zog sich bis ins Dunkelwerden (200m weiter stehen auch Bienen) hin. Ich hab den Deckel mal angehoben und reingeguckt, normalerweise habe ich nicht soviel Bienen im Stock. Ein richtig hektisches Summen, überall "quollen" Bienen raus.
Ich habe dann mal spät Abends das Flugloch geschlossen, sehr schnell war eine Traube von ca 20- 30 Bienen davor. Eine halbe Stunde später, richtig im Dunklen, waren sie wieder weg. Wären das "meine" gewesen, wären die bestimmt sitzen geblieben.

Ich hab das Flugloch dann gegen Mitternacht geschlossen und die Klotzbeute am nächsten Morgen an meinen Weiher gefahren. Da ist der nächste Bienenstand bestimmt 2 km weit weg.

Ich habe jetzt 3 mal gefüttert, klar sie werden etwas aufgeregter, aber kein Vergleich mit der Hektik zu Hause. Ruhiger, kontinuierlicher Flugbetrieb am Flugloch.

Die Tasse Kaffee morgens am Flugloch fehlt mir, aber dafür gibt's jetzt abends ein Fläschchen Selbstgebrautes beim Füttern der Bienen und der Forellen.

Ich war übrigens heute in Kommern, im Freilichtmuseum, da war der Lehrbienenstand geöffnet. Die haben auch eine Klotzbeute besetzt. Leider war der Imker, der davon Ahnung hatte nicht da.
War trotzdem ein schöner Tag, hab mir "Rauchhäuser", Häuser ohne Kamin und Häuser, in denen der Rauch des Herdfeuers durch mehrere Etagen zieht, angesehen. Mal ein wenig Inspiration für meine "schwarze Küche" holen. :daumen:
...... und Keltern gabs auch, wenn ich mir meine Apfelbäume ansehe, bekomme ich meine Kelter bestimmt 2- 3 mal voll :platt:
Gruß Dieter

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Re: Klotzbeute

#47

Beitrag von bienengarten » Mo 18. Jul 2016, 14:32

Füttern tu ich immer spät Abends wenn der Flugbetrieb so gut wie zu Ende ist.
Beim füttern mach ich die Fluglöcher so klein wie möglich damit es falls es zu Räuberei kommen sollte die Wächterbienen schaffen das Flugloch zu verteidigen.
Insofern hast du Glück gehabt das du es gemerkt hast und reagieren konntest indem du das Volk verstellt hast.Ansonsten wäre das Volk wohl verloren gewesen.

Gruß Dieter
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Re: Klotzbeute

#48

Beitrag von von der Waldquelle » Mo 18. Jul 2016, 21:05

Wenn Du Flüssigfutter zugibst verstehen die Bienen das anscheinend so das es draußen irgendwo honigt und Flugbetrieb setzt ein. Wenn ich zufüttere mache ich das meißt mit Futterteig und von oben; weiß jetzt nicht ob das bei Dir möglich ist. Die Bienen sammeln das Wachs auch nicht sondern "schwitzen" das an den Segmenten des Hinterleibs aus, wie schon angedeutet wurde.
Aber sehr schöne handwerkliche Arbeit Bild Bild geht mir das Herz auf Bild.
Eine Klotzbeute möchte ich mir auch noch irgendwann bauen, die ursprünglichkeit finde ich total Klasse und natürlich den Bienen dabei etwas gutes zu tun.
Eine große Herausforderung bei so einem Projekt finde ich einen Kompromiss zu finden zwischen Ursprünglichkeit und guter Handhabbarkeit. Z.B. ist es ja grundsätzlich nicht ursprünglich das die Klotzbeute (Die Bezeichnung "Beute" mag ich eher nicht, da sich das so profit orientiert anhört :hmm: ) immer von Bienen bewohnt ist, somit wäre es wünschenswert es für den Imker so praktisch wie möglich zu machen das Wabenwerk vom Brutraum auszutauschen und durch diese praktikabilität die Bienen so wenig wie möglich zu ärgern, das wird letztendlich ziemlich sicher nicht ohne Abstriche in der Ursprünglichkeit der Bienenwohnung gehen. Das ist eben der Kompromiss den man wohl eingehen müßte.
Du hast ja recht lange Streifen von vorgeprägten Mittelwänden verwendet um die Bienen dazu zu bringen senkrecht ein Rähmchen runterzubauen, soweit ich das aber mal mitbekommen habe wird durch eine Mittelwand die Komunikation innerhalb des Bienenvolkes gedämpft da die Mittelwand ja um ein vielfaches dicker ist als die ursprüngliche Bauweise der Bienen und somit anders schwingt, also die Bienen verständigen sich ja duch Vibrationen wenn ich das richtig im Gedächtnis hab. Also auch Kompromiss zischen Praktikabilität und Ursprünglichkeit.
Würde ich mein Projekt anfangen, denke ich ich würde meine Klotzbienenwohnung in 4 Segmente unterteilen, 2 Bruträume und 2 Honigräume und mir auch ein Absperrgitter anfertigen. Einen ordentlich dicken Stamm, mehrere Teile absägen, auf die Drechselbank und ausdrehen, gleich einen Falz als Auflagemöglichkeit mit einarbeiten. Rinde ab denk ich, da darunter ja gerne Käfer Holzböcke und sonstiges einziehen. Den Deckel würde ich mir als Zylinderförmiges Stülpdach auslegen, dieses wegen Gewichtsgründen hohl anfertigen und mit Heu auspolstern als Wärme- / Kälteisolierung, da Du ja gerne unregelmäßige Formen zu benutzen scheinst könntest Du das ja als spitzen zerknautschten Zaubererhut anfertigen (so ala Gandalf :aeh: ), das würde sicherlich super zu dem Gesicht deiner Klotzwohnung passen!
Bei der Vorgabe des Wabenbaus bin ich mir unsicher ob ich einzel "rähmchen" oder eher einen Gitterrost aus Leisten und senkrechten Leisten, quasi einen herausnehmbahren nach unten offenen Gitterkorb bevorzugen würde :hmm: denke das läuft aufs probieren raus. Ich weiß auch nicht woran die Bienen sich in der Richtung ihres Wabenbaus orientieren, ob an Magnetfeldern, Himmelsrichtungen oder überhaupt irgendwie :aeh: . Ich denke wenn man das einmal ausprobiert und sich merkt und dann die Rähmchen oder den ganzen Honigraum in die entsprechende Richtung angleicht bauen Sie vielleicht "automatisch" die Rähmchen gerade runter weil die Oberträger eben mit der ursprünglichen Baurichtung fluchten ?!?! Da würde Forschungsbedarf bestehen Bild. Thema Bienenflucht um die Honigräume Bienenfrei zu bekommen wäre auch noch zu bedenken ?!
Platz würde ich jedenfalls eher reichlich einkalkulieren, da dadurch schonmal der Schwarmtrieb zumindest etwas länger braucht bis er akut wird. Die Völker von heute sind ja viel ertrag reicher und wachstumsfreudiger als die von vor 40-50 Jahren.
Ich weiß auch nicht ob die Bienen nicht vielleicht doch dann und wann die Möglichkeit haben ein Rapsfeld anzufliegen das so in 3-4km Entfernung liegen kann? Den Honig müßtest Du günstigerweise dann doch ernten, weil der recht zeitnah in den Waben kristallisiert, so große Rapsfelder gabs ja nich schon immer, also auch nicht ursprünglich und Eingriffsbedarf vom Imker. Bei so geringen Mengen geht auch eine Obst und Beerenpresse, ist zwar ne superklebrige Angelegenheit aber es geht :pfeif: .
Grundsätzlich würde ich dir glaub ich schon raten, noch so 2 oder 3 Völker in "normaler" Betriebsweise zu führen um einen gewissen Einblick in die Abläufe eines Volkes zu bekommen, da man meiner Meinung nach in so "Plattenbauten" :pfeif: einfach besser reinschauen kann und einen besseren Eindruck bekommst. Und Du hast immer etwas Bienen population in Reserve wo Du eventuelle Völkerverluste eines Winters abpuffern kannst
Halte uns auf jeden Fall auf dem Laufenden ich bin gespannt :daumen:

Beste Grüße, Marthy

Ah so noch zum Thema füttern: wenn das mit den Ballaststoffen so richtig ist wäre es vielleicht ein guter Komromiss ein drittel Honig und zwei drittel Futtersirup zu mischen und somit für die Überwinterung aufzufüttern?! Halt wieder ein Kompromiss ...
Honigmanufaktur an der Waldquelle

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Re: Klotzbeute

#49

Beitrag von Wicheler » Di 19. Jul 2016, 00:00

Hallo Marthy,

vielen Dank für deine ausführlichen Gedanken zu meinem Klotzbeutenobjekt!

Stimmt, Beute hört sich ein wenig wie Stehlen/ Erbeuten an. Hat sich aber eingebürgert wie PS Atü Watt usw. das kennt jeder und wird wahrscheinlich nie ausgerottet, das schafft keine Regierung.

Bienen, das macht Spaß, es werden bestimmt noch mehr, damit ich auch etwas Honig mitbekomme. Die Klotzbeute ist eigentlich "aus der Not geboren", ein Teich mitten im Wald, da muß etwas "Schweres, Unverwüstliches" hin, da wird sowieso zu viel demoliert. Das sie jetzt schon da steht, ist eigentlich der Räuberei geschuldet. Dieser kleine Klotz war eigentlich nur zum "Aufpäppeln" eines (Kunst) Schwarmes vorgesehen.

Ich möchte eigentlich möglichst wenig Eingriffe ins Volk vornehmen, versuchen, ein Volk mit möglichst weniger werden Behandlungen auf eine selbst gewählte Zellengröße zurück zu führen. Honig möchte ich nicht unbedingt ernten. Die rel. großen Anbaustreifen, da waren ja nur 2 Große drin, links daneben 2 kleine und sonst nichts. Einem Kunstschwarm muß man ja mindestens den Start ein wenig erleichtern. Die Baurichtung wollte ich ja zwecks Wabenhygiene auch vorgeben. Interessant ist aber, daß sie die äußeren Rähmchen der gebogenen Innenwand angepaßt haben. Die vorletzte Wabe weist schon eine leichte Rundung auf, die Äußere paßt sich der Innenwand perfekt an. Die haben wirklich keinen Zentimeter verschenkt.mal sehen, ich will noch 2 Rähmchen von unten nach oben hängen, damir sie mehr Platz fürs Brutnest bekommen und oben noch etwas Futter einlagern können.

Nächstes Jahr könnte ich ev. einen Honigraum aufsetzen, der ist fertig.

Normalerweise wurden die Klötze früher "umgedreht". Oben wurde der "Honigbereich" aus den Waben rausgebrochen, danach wurde der Klotz "auf den Kopf" gestellt. Die Bienen haben die Waben unten wieder neu gebaut und die Königin hat sie wieder bestiftet. Das ist aber eine ziemliche brachiale Methode, die ich nicht anwenden möchte. Teilweise wurden die Klötze auch auf neue Klötze aufgesetzt und die Bienen nach unten "getrommelt". Die Restwaben mit der Brut wurde dann unten reingestellt. Irgendwie haben die Bienen das verkraftet und aus dem Chaos neu gebaut. Man muß ja nicht ganz ins Mittelalter zurück.

Du schreibst, du würdest deinen Klotz in 4 Segmente aufteilen und ein Absperrgitter benutzen. ...und auf der Drehbank ausdrehen. Das muß schon eine "Gewaltsmaschine" sein, wenn ich ein Stück über 30cm auf der Drehbank hab, dann steh ich immer in "Habe Acht- Stellung"! Ich könnte bei mir noch ein Segment aus der Bahn rausnehmen, aber da treten Kräfte auf :flag: , dann lieber doch mit Klüppel und Stemmeisen.

Die Bevölkerung eines Klotzes beruht ja eigentlich auf einer ursprünglichen Bienenwohnung, keiner Imkerfreundlichen Beute. Ursprünglich heißt für mich, kleines Volk, Naturbau, jetzt keine MW und Anfangsstreifen mehr, ev. kleine Zellen wenn sie wollen, wenig bis keine Honigentnahme, dicke (Isolier-) Wände. Minimale Eingriffmöglichkeit möchte ich haben. Deshalb erstmal, zum Üben, der kleine Klotz. So kann ich etwas Erfahrung sammeln, auch Anregungen von Außen bekommen und den nächsten Klotz vielleicht ein wenig verbessern.

Den Schwarmbetrieb möchte ich nicht unbedingt unterdrücken, es soll wirklich möglichst natürlich ablaufen. Deshalb auch mein Ziel, einen wirklichen Zeidlerbaum (---> Baum Wipfeln) am Weiher auszuhöhlen und irgendwann zu besetzen.

Ist natürlich immer interessant, wenn man eine so ausführliche Meinung bekommt. Würde mich freuen, wenn du das Thema weiter verfolgst und deine Gedanken weiter einbringst.
Gruß Dieter

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Re: Klotzbeute

#50

Beitrag von Wicheler » So 31. Jul 2016, 09:27

Hallo,

Ich hab beim Füttern mal oben reingeschaut. Die Bienen nutzen den Platz aber bis zum Letzten. In der Mitte bauen sie die Waben genau unter dem Oberträger, die Vorletzte hat schon eine leicht Ausbuchtung, die Letzte folgt der Rundung des Stammes. Da wird wirklich kein Platz verschwendet.
K640_wabenbau.JPG
K640_wabenbau.JPG (62.67 KiB) 3900 mal betrachtet
Kennt jemand diesen Käfer?
K640_tier.JPG
K640_tier.JPG (34.77 KiB) 3900 mal betrachtet
Ich hab ihn mal auf den Rücken gedreht, blieb sonst nicht stehen. Solche Käfer laufen schon mal außen, manchmal auch unter dem Deckel der Klotzbeute rum. Suchen die nur ein trocknes Plätzchen oder sind die schädlich für meine :bieni: :bieni: :bieni: :bieni: :bieni:
Gruß Dieter

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