'Schonendste'Methode der Varroa-Behandlung?

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mdg
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'Schonendste'Methode der Varroa-Behandlung?

#1

Beitrag von mdg » Mi 21. Mai 2025, 17:58

Hallo. Hat jemand Erfahrung mit Thymol? Ich suche naemlich eine Methode, die eher praeventiv/abschreckend wirkt, als direkt vernichtend gegen Milbe und leider auch Biene. LG

Wurzltrockner
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Re: 'Schonendste'Methode der Varroa-Behandlung?

#2

Beitrag von Wurzltrockner » Mi 21. Mai 2025, 18:12

Ich kenn mich mit Thymol nicht aus, hab aber was im Hinterkopf, dass das nicht so toll wäre.
Wie stellst Du Dir "präventiv" vor ?

Oxal-Säure, vorallem wenn verdampft, ist so gut wie unschädlich gegen Bienen, wirkt aber gut gegen die Milben.

Einzige Alternative ist, bei der Verdrängungs-Zucht resistenter / toleranter Königinnen und damit irgendwann dann auch (in 10-15 Jahren) solcher Völker mitzumachen. Info z.B. bei manchen Bienenvereinen.

mdg
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Re: 'Schonendste'Methode der Varroa-Behandlung?

#3

Beitrag von mdg » Mi 21. Mai 2025, 19:44

Hi, danke Dir fuer die schnelle Antwort.
Mit praeventiv meine ich eine Methode, die auch die Milben nicht direkt toetet, sondern eher den Bau so unattraktiv fuer sie macht, dass der Befall dort gar nicht erst gross auftreten kann. Fuer den Sachverhalt waere evtl. wichtig zu erwaehnen, dass ich versuche, keine Tiere, auch keine Milben, zu toeten, wenn ich kann. LG

Wurzltrockner
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Re: 'Schonendste'Methode der Varroa-Behandlung?

#4

Beitrag von Wurzltrockner » Mi 21. Mai 2025, 19:58

Naja, ich seh da die Chancen eher gering.
Und - nach kurzer Suche bei Google - da Thymol-Pulver musst halt sehr oft reinstreuen. Und ist, wenn ich's richig verstanden hab, auch ne Chemikalie, die zwar natürlich vorkommt, aber sicherlich eher im Werk hergestellt wird.

Es wäre nicht fair den Bienen ggü. wenn sie leiden und sterben, weil Du die Varroa nicht ordentlich reduzierst...

Der Tod gehört in unserer Welt nunmal eben zum Geschehen und letztendlich zum Leben dazu.

Ellie
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Re: 'Schonendste'Methode der Varroa-Behandlung?

#5

Beitrag von Ellie » Do 26. Jun 2025, 07:11

Unter den wesensgemäßen Imkern geht herum, dass die Größe der Waben einen Einfluss auf die Varroa Bevölkerung hat. Bei vorgegebener Wabengröße (durch Rückwand, Rähmchen etc) sind die Waben scheinbar größer, als die Bienen das gerne hätten, damit auch mehr Honig rein passt. Lässt man die Bienen selber bauen, wie beispielsweise bei top bar hives, seien die Waben kleiner und daher weniger einladend für die Milben.

Ob das stimmt, weiß ich nicht. Ich habe es schon mehrfach gehört oder gelesen. Ich habe selbst seit ein paar Jahren einen Kenyan Top bar hive und bislang keine Schwierigkeiten mit Varroa, behandle einmal in Spätsommer mit Ameisensäure über Schwammtuch. Keine Ahnung, was da Kausalität und was Korrelation ist, bin noch Neuling im Imkern.

trolltine
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Re: 'Schonendste'Methode der Varroa-Behandlung?

#6

Beitrag von trolltine » Di 1. Jul 2025, 11:44

Nö, Thymol hat mit schonend gerade nix zu tun. Das Zeug reichert sich u. A. im Wachs an. Das möchte ich nicht in meinen Beuten und auch nicht im Honig haben. Tötet aber die Milbe wie organische Säuren. Deine Frage zeigt, daß Du noch ganz am Anfang Deiner Wissensgewinnung bist. Im Imkerforum werden alle Deine Fragen dazu beantwortet. Suche nach totaler Brutentnahme, und Brutpause. Allerdings sind weder die komplette Wegnahme der Brut, noch das Einsperren der Königin eine wirklich schonende Maßnahme. Und nein von Sound, Sauna oder linksdrehenden Beuten gehen Varroen auch nicht aus der Beute. Da wohnen sie übrigends auch nicht, sondern konkret AUF den Bienen und IN der Brut.

Wurzltrockner
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Re: 'Schonendste'Methode der Varroa-Behandlung?

#7

Beitrag von Wurzltrockner » Di 1. Jul 2025, 13:36

Es gibt, z.B. vom Imkerverein Biberach an der Riß ausgehend, aber sicherlich vielfach andernorts auch, die Zucht varroa-toleranter Königinnen. Bei diesem Programm lohnt es sicherlich, mitzumachen - in ca. 10-12 Jahren könnte durchgehend eine weitgehende Toleranz / Resistenz in den Volkern vorhanden sein.

Ansonsten funktioniert das Verdampfen von Oxalsäure - das ist laut Liebig / Aumeier die weitaus schonendste Behandlung der Bienen. Kann auch als Blockbehandlung durchgeführt werden, was halt aufwendig ist. Oder eben mit dem üblichen "Teilen und Behandeln", was nach Vereinigung zur Stärkung (in der Anzahl der Arbeiterinnen) der Völker beiträgt.

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