100 Aktionäre finanzieren einen Kuhstall, für gesunde Milch

Manfred

100 Aktionäre finanzieren einen Kuhstall, für gesunde Milch

#1

Beitrag von Manfred » Mi 15. Okt 2014, 12:32

Sie haben die Nase voll von der Brüsseler Agrarpolitik. Deshalb beteiligten sich 100 Menschen an einem Bio-Kuhstall und lassen dort Milch so produzieren, wie sie sich das vorstellen.

http://www.zdf.de/planet-e/bauern-berei ... 41472.html

Rati
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Re: 100 Aktionäre finanzieren einen Kuhstall, für gesunde Mi

#2

Beitrag von Rati » Mi 15. Okt 2014, 12:54

danke Manfred, unabhängig davon ob diese Versuch nun klappt, ein mMn ganz ganz wichtiger Satz steht in diesem Artikel:
Die Ernährungswende wird - ähnlich wie die Energiewende - von unten angeschoben.
Ganz genau meine Meinung. Änderungen in der Gesellschaft kann kein Gesetz und keine Partei durchsetzen, nur die Leute selber sind dazu in der Lage.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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Re: 100 Aktionäre finanzieren einen Kuhstall, für gesunde Mi

#3

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 15. Okt 2014, 13:39

tolle idee :daumen:

braucht es tatsächlich ne mille um nen kuhstall zu errichten? das ist auch für 100 beteiligte nicht gar so leicht zu stemmen.
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Manfred

Re: 100 Aktionäre finanzieren einen Kuhstall, für gesunde Mi

#4

Beitrag von Manfred » Mi 15. Okt 2014, 15:21

Der Stall alleine ist nicht so teuer. Bei einem Biostall in der Größe kann man vermutlich inkl. Melkstand um die 10.000 Euro pro Kuhplatz rechnen.
Aber es gehört ja noch einiges Drumherum dazu.
-Erschließung des Grundstücks
-Milchraum
-Mistlager
-Silos, bei Heumilchbetrieb Heutrocknung
-Heu- und Strohlager
-Maschinen für Futterernte, Fütterung, Einstreu, Entmisten, Mist-/Gülle-/Jaucheausbringung (Der nette Traktor für die Heuernte inkl. den 2 Mähwerken dürfte neu schon im Bereich von 90.000 bis 100.000 Euro netto liegen...)
-Hofkäserei mit Reifelager
-Milchautomat mit allem Zubehör und Raum
-Hofladen
-Befestigte Wege- und Hofflächen
(-Evtl. ist auch die Hofbäckerei dabei)
-Planungs- und Genehmigungskosten

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Re: 100 Aktionäre finanzieren einen Kuhstall, für gesunde Mi

#5

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 15. Okt 2014, 17:08

danke :)

das könnte man wohl mit etwas weniger heftigen kosten dann auch lösen (soll keine kritik an denen sein, die werden sich schon was gedacht haben dabei). wär schön wenns mehr solcher ideen gäbe :)
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Re: 100 Aktionäre finanzieren einen Kuhstall, für gesunde Mi

#6

Beitrag von unkrautaufesserin » Do 16. Okt 2014, 00:04

Zum Glück für mich gibt es hier in der Gegend einen Bauern, der Milch über einen Tankautomaten verkauft. Es ist gute Milch, so kann ich guten Gewissens auf das Längerhaltbare weiße Wasser verzichten... :pfeif:

Liebe Grüße, M.

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Re: 100 Aktionäre finanzieren einen Kuhstall, für gesunde Mi

#7

Beitrag von Adjua » Do 16. Okt 2014, 09:48

Manfred hat geschrieben:Sie haben die Nase voll von der Brüsseler Agrarpolitik. Deshalb beteiligten sich 100 Menschen an einem Bio-Kuhstall und lassen dort Milch so produzieren, wie sie sich das vorstellen.

http://www.zdf.de/planet-e/bauern-berei ... 41472.html
Danke für den Link, Manfred, aber was soll die Polemik? Die Motivation ist nicht die "Brüssler Agrarpolitik", sondern dass sie weg wollen von intensiven, naturausbeuterischen Methoden. Intensive, ressourcenfressende Methoden gibts bekanntlich ausserhalb der EU auch ...

Manfred

Re: 100 Aktionäre finanzieren einen Kuhstall, für gesunde Mi

#8

Beitrag von Manfred » Do 16. Okt 2014, 09:54

Adjua hat geschrieben:aber was soll die Polemik?
Da musst du schon die Autoren des Artikels fragen.
Ich kann nur spekulieren: Vermutlich wünschen sie sich eine nachhaltige, tierfreundlichen Landwirtschaft und nicht die von Brüssel klar bevorzuge Intensivstlandwirtschaft auf Basis importierter Futtermittel und synthetischer Dünge- und Pflanzenschutzmittel.

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Re: 100 Aktionäre finanzieren einen Kuhstall, für gesunde Mi

#9

Beitrag von Adjua » Fr 17. Okt 2014, 07:56

Manfred hat geschrieben:
Adjua hat geschrieben:aber was soll die Polemik?
Da musst du schon die Autoren des Artikels fragen.
Ich kann nur spekulieren: Vermutlich wünschen sie sich eine nachhaltige, tierfreundlichen Landwirtschaft und nicht die von Brüssel klar bevorzuge Intensivstlandwirtschaft auf Basis importierter Futtermittel und synthetischer Dünge- und Pflanzenschutzmittel.
Also ich hab den Film angeschaut. Die EU kam bei den Milchquoten vor, sonst nicht. Und wie gesagt, Intensivlandwirtschaft ist leider in allen industrialisierten Weltgegenden die Regel, auch dort, wo die EU nix zu sagen hat.

Manfred

Re: 100 Aktionäre finanzieren einen Kuhstall, für gesunde Mi

#10

Beitrag von Manfred » Fr 17. Okt 2014, 09:33

Die EU könnte anders, wenn sie wollte.
Die ganzen Regelungen, die jedes Jahr mehr werden, gehen aber überwiegen zu Lasten kleiner Betriebe, weil die (vom Frust über die unnötige Arbeit mal ganz abgesehen) die Kosten nicht auf die Mengen der Großbetriebe umlegen können.

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