Weiderinder Betreuungsintensität?

Antworten
porchers
Beiträge: 78
Registriert: Mi 29. Jan 2014, 23:12

Weiderinder Betreuungsintensität?

#1

Beitrag von porchers » So 23. Feb 2014, 12:58

Hallo Zusammen,

wir haben zufällig die Möglichkeit bekommen 6ha Weideland mit Bachlauf zu erwerben.

Wir würden gerne zur eigenen Fleischgewinnung Rinder halten-also garnicht zur Zucht, sondern Jungrinder bzw. Kälber kaufen und diese dort bis zur Schlachtung weiden lassen.

Das Problem ist, dass das Land weiter weg ist (ca. 100km). Wir sind 3 Familien,die sich die Arbeit teilen würden. Eingezäunt ist die Fläche, Bachlauf funktioniert auch im Sommer und ist laut Proben als Trinkwasser für Nutztiere geeignet.

Wie oft müssten wir einplanen nach den Rindern zu schauen?(die normalen Kühe hier müssen ja ft täglicg betreut werden, die Allgäuer sind aber den ganzen sommer weitestgehen alleine)

Wie viel Zeit müssten wir ungefähr rechnen bis zum Schlachtgewicht, wenn nicht bzw. nur Heu zugefüttert werden soll?!

Vielen dank und grüße

ludwig
Beiträge: 222
Registriert: Do 5. Aug 2010, 08:38

Re: Weiderinder Betreuungsintensität?

#2

Beitrag von ludwig » So 23. Feb 2014, 14:31

hallo,

also einen täglichen Kontrollgang halte ich für zwingend notwendig.
Wenn jeder 100km Anfahrt hat stellt sich die Frage nach der ökologischen Sinnigkeit.

Falls es umbedingt dieses Stück Land sein muss, ich würde schauen das ich einen Bauern finde der Mutterkuhhaltung hat,
im Tausch Land gegen Fleisch, oder er Euch ein zwei Rinder anstatt Pacht mit mästet.

Grüsse

ludwig
Wir alle stehen in unserem eigenen Licht.

Manfred

Re: Weiderinder Betreuungsintensität?

#3

Beitrag von Manfred » So 23. Feb 2014, 14:44

Das ist geregelt in der
"Verordnung zum Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere und anderer zur Erzeugung tierischer Produkte gehaltener Tiere bei ihrer Haltung"

dort heißt es in §4:

"(1) Wer Nutztiere hält, hat vorbehaltlich der Vorschriften der Abschnitte 2 bis 6 sicherzustellen, dass"
...
"2. das Befinden der Tiere mindestens einmal täglich durch direkte Inaugenscheinnahme von einer
für die Fütterung und Pflege verantwortlichen Person überprüft wird..."

Benutzeravatar
Steppenwolf
Beiträge: 66
Registriert: Mi 25. Dez 2013, 19:25
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Pannonikum

Re: Weiderinder Betreuungsintensität?

#4

Beitrag von Steppenwolf » So 23. Feb 2014, 16:09

Wir schauen täglich zu unsere Rinderweiden. Normalerweise ist ja alles in Ordnung, aber es gibt auch immer wieder Sachen, wo man eingreifen muss, wie Zaun, Wasser, Tiergesundheit, Fliegen, Ausbrechen, Hunde, Unwetter usw. Kälber kann man alleine ohne Mutter nicht auf eine Weide stellen,die würden ohne Milch verhungern, das würde nur mit täglicher Kraftfutterfütterung gehen.Ochsen oder Färsen sollten schon 8 bis 10 Monate sein wenn sie auf eine Weide kommen. schlachtreif sind sie dann bei reiner Grasfütterung mit 20 bis 30 Monaten, je nach Grasqualität und Rasse. Das heist es sind auch ein oder auch zwei Winterperioden einzuplanen.

porchers
Beiträge: 78
Registriert: Mi 29. Jan 2014, 23:12

Re: Weiderinder Betreuungsintensität?

#5

Beitrag von porchers » Mo 24. Feb 2014, 09:45

Nein natürich muss es nicht genau dieses Stück Land sein, bei uns ist es nur einfach nicht möglich 6ha zur Pacht zu bekommen...Wir grasen hier schon seit fast 2 Jahren alles an Anzeigern etc. ab, ja das stimmt schon wg der Entfernung. Werden wohl weitersuchen-Danke für die schnellen Antworten!

greymaulkin
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 2013
Registriert: Mi 11. Aug 2010, 13:12
Wohnort: achtern Berge UND hinterm Kanal, Klimazone 7b

Re: Weiderinder Betreuungsintensität?

#6

Beitrag von greymaulkin » Mo 24. Feb 2014, 10:20

Unsere weiteste Weide - allerdings für Pferde - ist 2,5 km weit weg. An unseren Koppeln ist auch immer ein Schild mit Telefonnummer. Für den Fall, der hoffentlich nie eintritt. Bei 2,5 km kann man zu jeder Tages- und Nachtzeit mal eben hinhuschen, oder einen Nachbarn telefonisch bitten nachzuschauen, falls wir denn alle mal ganz weit weg sind. Stell dir das mal aus 100 km Entfernung vor. Im Winter ist das gar nicht machbar, und was ist, wenn bei strengem Frost kein Wasserzugang möglich ist und auf jeden Fall Heu gefüttert werden muß?
Wir suchen auch immer Wiesen zum Erwerb, ist nicht machbar, kleine Ecken zum Pachten schon. Fang mit einer kleinen Pachtwiese an und sammel Erfahrungen, dann kannst du bei sich bietender Gelegenheit zuschlagen.

Gruß, Bärbel

Antworten

Zurück zu „Rinder“