Hi Helga,
danke für den klasse Link, die Seite kannte ich noch nicht!
Hi Marion,
da komme ich eventuell später mal drauf zurück, danke für das Angebot!
LG
Arbeitsrinder
Re: Arbeitsrinder
Tanja
Re: Arbeitsrinder
Hallo Tanja,
hab als Kind zusammen mit ner Freundin eine Kuh eingeritten und eingefahren - allerdings mit der unbefangenheit, die Kindern in dem Alter so zu eigen ist.
Kann mich aber an stundenlange Streifzüge mit Kalb/Jungkuh durch den Wald erinnern bevor wir das erste mal oben saßen, und dann auch ziemlich schnell wieder unten waren. Ein kleiner Tip: eher weiter hinten als beim Pferd hinsetzen, da Kühe keinen Wiederrist haben und man sonst sehr schnell über den Hals wieder runterrutscht (wenn der Kuh das Gras wichtiger ist als der Reiter ;-). Gezielt abgeworfen hat uns die Kuh nie.
Übrigens - wir haben dann mit der Kuh noch Scheutraining gemacht und sind bei einem Faschingsumzug mitgeritten. Und kleine Gräben und Hindernisse springen ging mit ausreichend Motivation (Silage) zum Schluss auch.
Wenn du schon Erfahrung mit Pferden hast und das Vertrauen zum Kalb von anfang an aufgebaut hast, kannst du dich denk ich ganz gut auf dein Gespür verlassen.
Wünsch dir noch viel Erfolg und Freude...
hab als Kind zusammen mit ner Freundin eine Kuh eingeritten und eingefahren - allerdings mit der unbefangenheit, die Kindern in dem Alter so zu eigen ist.
Kann mich aber an stundenlange Streifzüge mit Kalb/Jungkuh durch den Wald erinnern bevor wir das erste mal oben saßen, und dann auch ziemlich schnell wieder unten waren. Ein kleiner Tip: eher weiter hinten als beim Pferd hinsetzen, da Kühe keinen Wiederrist haben und man sonst sehr schnell über den Hals wieder runterrutscht (wenn der Kuh das Gras wichtiger ist als der Reiter ;-). Gezielt abgeworfen hat uns die Kuh nie.
Übrigens - wir haben dann mit der Kuh noch Scheutraining gemacht und sind bei einem Faschingsumzug mitgeritten. Und kleine Gräben und Hindernisse springen ging mit ausreichend Motivation (Silage) zum Schluss auch.
Wenn du schon Erfahrung mit Pferden hast und das Vertrauen zum Kalb von anfang an aufgebaut hast, kannst du dich denk ich ganz gut auf dein Gespür verlassen.
Wünsch dir noch viel Erfolg und Freude...
Re: Arbeitsrinder
einfach nach Gefühl vorgehen...
wir waren auch immer Pferdeleute und haben unser "Kuhwissen" auch erst von unserer Kuh und ihrem Sohn beigebracht bekommen. Wenn man ein aufmerksamer Beobachter ist, lernt man vom Tier selber viel mehr als von jedem Buch oder Forum. Erstaunlicherweise wissen wir auf diese Art die Sprache (und die Körpersprache) unserer beiden Rinder deutlich besser einzuschätzen als unsere Nachbarn es bei ihren Kühen können (und die haben immerhin 45 bzw. 80 Rinder und sind seit Generationen Milchviehhalter).
In vielerlei Hinsicht ist es mit den Rindern leichter als mit den Pferden. Sie lernen tatsächlich schneller (was auf den ersten Blick schwer zu glauben scheint), was man einmal gemacht hat, ist schon nicht mehr aufregend, was man zweimal gemacht hat, ist schon Routine... und eine Kuh scheut auch deutlich seltener als ein Pferd und wenn, dann weicht sie normalerweise vorsichtig zurück, aber panikartiges Durchgehen kommt eigentlich kaum vor (außer wenn der Tierarzt mit der Impfspritze anrückt... ).
Wichtig ist, daß man es genauso langsam angehen lässt, wie mit den Pferden. Aus einem mir völlig unerfindlichen Grund werden Rinder oft schon sehr früh zur Arbeit herangezogen, selbst erfahrene Ochsenfahrer spannen schon "Jährlinge" ein, angeblich weil man sie später nicht mehr anlernen könnte.
Ich vertrete diese Meinung nicht. Führtraining und Spielereien (Geschirr anlegen, Rappelsacktraining - bei uns ist das ein Jutesack mit leeren Katzenfutterdosen, Bodenarbeit über Holzstangen usw.) reicht bei den Kleinen dicke aus. Sind sie dann zwischen 2 - 3 Jahren alt, dann sind sie auch geistig reif und verstehen, was man von ihnen möchte, wobei aber auch dann manchmal noch der Flegel mit Unfug im Kopf durchkommt. Kuhbauern raten seltsamerweise immer dazu, in solchen Fällen einen Stecken parat zu haben. Mag sein, daß es bei denen auch wirklich ratsamer ist, einen zu haben. Kühe sind nämlich unglaublich nachtragend und wenn der Bauer sich mal grob oder ungerecht verhalten hat, kann's schon sein, daß die Kuh auf den Moment wartet, es ihm heimzuzahlen. Unser Kleiner braucht keinen Stecken. Selbst wenn er Flausen im Kopf hat, d.h. sich ca. 5m von einem entfernt im Auslauf aufbaut, schnaubt und mit dem Vorderfuß scharrt (ein Anblick, der meine Milchviehnachbarin mal in absolute Panik versetzt hat, immerhin hat er inzwischen ca. 600kg und sieht mit seinen Hörnern recht imposant aus), dann reicht ein deutliches "Nein" im entsprechenden Tonfall und eine Körpersprache, die ihm signalisiert, daß ich (=Ranghöhere) mich von ihm damit weder beeindrucken noch herausfordern lasse, aus.
Das soll jetzt nicht zu totaler Sorglosigkeit aufrufen... wenn ein Rind einen mag, wird es einem nie mit Absicht etwas tun, aber auch unabsichtlich kann einem ein Rinderkopf, der nur mal nach einer Fliege ausschwenkt, einen Schädelbruch verpassen oder das Rind vergessen, daß derjenige, mit dem es spielen will, eben nur ein mickriges Menschlein ist... man muß daher immerr aufpassen.
wir waren auch immer Pferdeleute und haben unser "Kuhwissen" auch erst von unserer Kuh und ihrem Sohn beigebracht bekommen. Wenn man ein aufmerksamer Beobachter ist, lernt man vom Tier selber viel mehr als von jedem Buch oder Forum. Erstaunlicherweise wissen wir auf diese Art die Sprache (und die Körpersprache) unserer beiden Rinder deutlich besser einzuschätzen als unsere Nachbarn es bei ihren Kühen können (und die haben immerhin 45 bzw. 80 Rinder und sind seit Generationen Milchviehhalter).
In vielerlei Hinsicht ist es mit den Rindern leichter als mit den Pferden. Sie lernen tatsächlich schneller (was auf den ersten Blick schwer zu glauben scheint), was man einmal gemacht hat, ist schon nicht mehr aufregend, was man zweimal gemacht hat, ist schon Routine... und eine Kuh scheut auch deutlich seltener als ein Pferd und wenn, dann weicht sie normalerweise vorsichtig zurück, aber panikartiges Durchgehen kommt eigentlich kaum vor (außer wenn der Tierarzt mit der Impfspritze anrückt... ).
Wichtig ist, daß man es genauso langsam angehen lässt, wie mit den Pferden. Aus einem mir völlig unerfindlichen Grund werden Rinder oft schon sehr früh zur Arbeit herangezogen, selbst erfahrene Ochsenfahrer spannen schon "Jährlinge" ein, angeblich weil man sie später nicht mehr anlernen könnte.
Ich vertrete diese Meinung nicht. Führtraining und Spielereien (Geschirr anlegen, Rappelsacktraining - bei uns ist das ein Jutesack mit leeren Katzenfutterdosen, Bodenarbeit über Holzstangen usw.) reicht bei den Kleinen dicke aus. Sind sie dann zwischen 2 - 3 Jahren alt, dann sind sie auch geistig reif und verstehen, was man von ihnen möchte, wobei aber auch dann manchmal noch der Flegel mit Unfug im Kopf durchkommt. Kuhbauern raten seltsamerweise immer dazu, in solchen Fällen einen Stecken parat zu haben. Mag sein, daß es bei denen auch wirklich ratsamer ist, einen zu haben. Kühe sind nämlich unglaublich nachtragend und wenn der Bauer sich mal grob oder ungerecht verhalten hat, kann's schon sein, daß die Kuh auf den Moment wartet, es ihm heimzuzahlen. Unser Kleiner braucht keinen Stecken. Selbst wenn er Flausen im Kopf hat, d.h. sich ca. 5m von einem entfernt im Auslauf aufbaut, schnaubt und mit dem Vorderfuß scharrt (ein Anblick, der meine Milchviehnachbarin mal in absolute Panik versetzt hat, immerhin hat er inzwischen ca. 600kg und sieht mit seinen Hörnern recht imposant aus), dann reicht ein deutliches "Nein" im entsprechenden Tonfall und eine Körpersprache, die ihm signalisiert, daß ich (=Ranghöhere) mich von ihm damit weder beeindrucken noch herausfordern lasse, aus.
Das soll jetzt nicht zu totaler Sorglosigkeit aufrufen... wenn ein Rind einen mag, wird es einem nie mit Absicht etwas tun, aber auch unabsichtlich kann einem ein Rinderkopf, der nur mal nach einer Fliege ausschwenkt, einen Schädelbruch verpassen oder das Rind vergessen, daß derjenige, mit dem es spielen will, eben nur ein mickriges Menschlein ist... man muß daher immerr aufpassen.
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- Registriert: Mo 23. Aug 2010, 09:51
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Re: Arbeitsrinder
Auf in die Eifel Tanja!! Im Freilichtmuseum Kommern findet statt:
lg, zaches
Besonders letzteres sollte Euch dann interessieren....Rösser, Trecker, Bäuemrücker - 17. und 18. September
Zahlreiche historische Pferde- und Rindergespanne, dazu eine Menge alter Traktoren und Landmaschinen werden zu der Traditionsveranstaltung des zweitgrößten deutschen Freilichtmuseums in Kommern erwartet. Das traditionelle Arbeiten auf Bauernhöfen und in den Dorfwerkstätten wird vorgeführt.
Parallel zur Veranstaltung findet wieder das Internationale Treffen der Zugochsen statt.
lg, zaches