Hühnerfutter und Bürokratie in Ö

Hühner, Wachteln, Puten, Fasane, Pfauen
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Winnie07
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Hühnerfutter und Bürokratie in Ö

#1

Beitrag von Winnie07 » Mi 4. Aug 2010, 22:00

Ich war heute im örtlichen Lagerhaus Hühnerfutter, also Getreide kaufen.
Da musste ich glatt meinen Namen und meine Adresse bekanntgeben...
Begründung der Verkäuferin: Das sei eine Vorschrift der AGES, jeder Käufer von Nutztierfutter muss erfasst werden, ansonsten bekommt der Verkäufer Probleme.
Ich finde das schrecklich.
Jetzt muss ich jedes Mal, wenn ich ein paar Kilo Futtergetreide kaufe, meine Daten bekanntgeben. Das kann doch nicht sein?? Was kommt als nächstes?
lg
Winnie07

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Thomas/V.
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Re: Hühnerfutter und Bürokratie in Ö

#2

Beitrag von Thomas/V. » Mi 4. Aug 2010, 22:07

Sag doch einfach, Du fütterst Mäuse :nick; , damit zeigst Du ihnen :pft:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Dominick

Re: Hühnerfutter und Bürokratie in Ö

#3

Beitrag von Dominick » Mi 4. Aug 2010, 22:16

"Nutztiere? Müsli!"

Ne, im Ernst. Das ist schon schlimm wo man heute überall seine Daten lassen muss. :red:

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Tanja
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Re: Hühnerfutter und Bürokratie in Ö

#4

Beitrag von Tanja » Mi 4. Aug 2010, 22:17

Hi Winnie,

passt viellecht nicht ganz dazu, aber von wegen "was kommt als nächstes..." gerade heute habe ich ein Rundmail von "Vier Pfoten" mit einem Link zu einer Petition Demokratie in Gefahr erhalten. Da geht es um den sogenannten "Mafia-Paragraphen", auch bürgerliche Gruppen wie Tierschutzvereine können durch ihn an ihrer Arbeit gehindert werden und man plant wohl auch noch eine Verschärfung, von der dann auch Journalisten und Gewerkschaften betroffen wären.

LG
Tanja

:blah:

Patrizia

Re: Hühnerfutter und Bürokratie in Ö

#5

Beitrag von Patrizia » Mi 4. Aug 2010, 23:15

vielleicht haben das dieselben Bürokraten ersonnen, die auch solche Bekanntmachungen im Amtsblatt der Europäischen Union von sich geben:
nur ein Auszug...
(2) Ferner bezeichnet der Ausdruck
...
b) „orale Tierfütterung“ die Aufnahme von Futtermitteln in den
tierischen Verdauungstrakt durch das Maul bzw. den Schnabel,
um den Nahrungsbedarf der Tiere zu decken oder die
Produktivität von normal gesunden Tieren aufrechtzuerhalten;
...


na da wäre ich jetzt aber nicht draufgekommen...

und weiter geht's (irgendwoher muß ja die fleißige Behörde wissen, wer den Schotter gekauft hat):

(3) Im Falle einer Dringlichkeit in Bezug auf die menschliche
Gesundheit, die Tiergesundheit oder den Umweltschutz und
unbeschadet der Bestimmungen der Richtlinie 2004/48/EG
kann die zuständige Behörde dem Käufer Informationen übermitteln,
die bei ihr gemäß Absatz 2 dieses Artikels vorhanden
sind, nachdem sie nach Abwägung der entsprechenden legitimen
Interessen der Hersteller und der Käufer zu dem Schluss
kommt, dass eine solche Übermittlung von Informationen gerechtfertigt
ist. Gegebenenfalls übermittelt die zuständige Behörde
diese Informationen vorbehaltlich der Unterzeichnung
einer Vertraulichkeitsklausel durch den Käufer.


Aha, das könnte dann so aussehen:
Liebe Frau Hinterdupfinger,
Sie haben letzte Woche Hühnerfutter gekauft. Wir haben leider feststellen müssen, daß dieser Charge 2% Viagra beigemischt waren. Wundern Sie sich also nicht, wenn ihr Hahn im Moment ungewohnte Aktivitäten zeigt. Im Interesse des Herstellers bitten wir Sie um absolute Verschwiegenheit (die beiliegende Vertraulichkeitsklausel möchten Sie unterzeichnet retournieren), damit dieser nicht nun von den männlichen Bewohnern Ihres Landkreises zur unsachgemässen Abgabe von Hühnerfutter genötigt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Behörde, die Ihnen doch nur Gutes will

mirage

Re: Hühnerfutter und Bürokratie in Ö

#6

Beitrag von mirage » Mi 4. Aug 2010, 23:22

Tanja hat geschrieben: Da geht es um den sogenannten "Mafia-Paragraphen", auch bürgerliche Gruppen wie Tierschutzvereine können durch ihn an ihrer Arbeit gehindert werden und man plant wohl auch noch eine Verschärfung, von der dann auch Journalisten und Gewerkschaften betroffen wären.
"können" ist gut ... http://tierschutzprozess.at/

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