Hühnerratsch
- Maisi
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Re: Hühnerratsch
@Tika
Es gibt ja auch noch andere Milbenarten, nicht nur die Blutsaugenden. Z.B. Federmilben oder Kalkbeinmilben.
Es gibt ja auch noch andere Milbenarten, nicht nur die Blutsaugenden. Z.B. Federmilben oder Kalkbeinmilben.
- ohne_Furcht_und_Adel
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Re: Hühnerratsch
Ja, ich merke es auch schnell am Kribbeln, wenn Milben da sind. Manchmal sind sie echt schwer zu erkennen, vor allem die ganz jungen sind quasi farblos und noch kleiner als die bräunlichen normalen. Sie können auch dem Menschen zusetzen, dann gibt es rötliche juckende Stellen in der Bauchnabelgegend oder in den Armbeugen bzw. Kniekehlen. Das ist bei mir aber noch nicht oft zum Ärgernis geworden, meistens töte ich sie vorher.Maisi hat geschrieben:Ja. Und Du bemerkst es sofort, wenn auf einmal auf der Kopfhaut sich was wuselnd bewegt. Oder sie unterm Pulli vorkriechen, kaum sichtbar.Manuela hat geschrieben: Würden die auch an mich gehen wenn ja, wie merkt/sieht man das
Normalerweise sind sie graubraun, wenn sie sich richtig vollgefressen haben an Hühnern, dann sind es rote Punkte, wo sich durch den Stall bewegen. Wenn die zerdrückst, gibts nen kleinen Blutspritzer.
Ich hatte vor zwei Wochen weitgehend alle Streu und den Kot aus dem Stall entfernt und habe sowohl mit Gasflamme als auch ansschließend mit Gift (Fipronil) den Milben zugesetzt. Dutchys (Raubmilben) als biologisches Mittel auszusetzen hatte nämlich mal wieder nicht geholfen... stattdessen waren die Vogelmilben wieder sehr zahlreich geworden. Eine Henne war danach eine zeitlang im Stall geblieben, um zu brüten, hat es aber jetzt wieder aufgegeben. Die Eier, auf denen sie saß, waren gesprenkelt von zuerquetschten Milben... Ich muß die Behandlung also bald wiederholen, habe aber im Moment kein Gift mehr. Kieselgur gibt's hier leider nirgendwo zu kaufen. Und bis in jede Ecke komplett saubermachen kann man das Gebälk ja auch nicht, es ist zu verwinkelt, um mit dem Besen normal arbeiten zu können. Mir tun die Hühner leid, aber ich habe keine Lust, zehnmal im Jahr alles mit Gift einzusprühen. Die Eier kann man danach erstmal wegschmeißen, und gesund ist das für die Tiere eigentlich auch nicht.
- Minze
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Re: Hühnerratsch
Ernsthaft jetzt? Gift ist nun wirklich keine Option und hat im Stall nichts zu suchen.ohne_Furcht_und_Adel hat geschrieben:Ich hatte vor zwei Wochen weitgehend alle Streu und den Kot aus dem Stall entfernt und habe sowohl mit Gasflamme als auch ansschließend mit Gift (Fipronil) den Milben zugesetzt.
Kieselgur kannst Du doch auch onlie bestellen, es gibt auch Microgur, das wird in Wasser gelöst und versprüht und hält sehr gut z.B. an den Schlafstangen. Ich benutze ausschließlich Kieselgur gegen Milben, stäube gelegentlich auch das Sandbad und die Nester ein und habe kein Milbenproblem im Stall.
Liebe Grüße
Minze
Minze
Re: Hühnerratsch
Fipronileier kannste auch im Discounter kaufen. Das spart Arbeit und Geld.ansschließend mit Gift (Fipronil) den Milben zugesetzt.
Es gibt genügend Alternativen um Milben zu bekämpfen. Wenn es mit Kieselgur oder Mikrogur nicht funktioniert dann kann man es im nächsten Jahr mit Raubmilben versuchen. Nemöl wäre auch noch eine Alternative.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.
- Rohana
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Re: Hühnerratsch
Hat er doch: "[...]Dutchys (Raubmilben) als biologisches Mittel auszusetzen hatte nämlich mal wieder nicht geholfen... stattdessen waren die Vogelmilben wieder sehr zahlreich geworden[...]". Wie lange soll man denn zusehen? Oder gleich schlachten?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
Re: Hühnerratsch
Raubmilben kann man nur einsetzen wenn vorher kein Gift oder Kiesel-, Mikrogur verwendet wurde. Außerdem brauchen sie eine Weile um aktiv zu werden. Bei starkem Befall sind sie eher nicht nützlich.
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- Minze
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Re: Hühnerratsch
Garnicht zusehen soll man, sondern dranbleiben und täglich kontrollieren. Kieselgur ist ein sehr nützliches und hilfreiches Mittel gegen Milben und unschädlich, aber man muß es eben benutzen.Rohana hat geschrieben:Wie lange soll man denn zusehen? Oder gleich schlachten?
Ich bleib dabei, Gift geht gar nicht.
Liebe Grüße
Minze
Minze
- Maisi
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Re: Hühnerratsch
*zustimm*
Und vor allem wirkt Kieselgur sehr schnell. Anfangs muß man natürlich öfters einstauben, aber die wo man erwischt, sind bald hinüber. Und im Vergleich zu anderen Mitteln ist es recht günstig. Ich hab für meinen 4 kg (12 Liter) Eimer 25 € inkl. Versand bezahlt. Benutze es seit Februar regelmäßig und bis jetzt fehlt knapp ein Viertel.
Und vor allem wirkt Kieselgur sehr schnell. Anfangs muß man natürlich öfters einstauben, aber die wo man erwischt, sind bald hinüber. Und im Vergleich zu anderen Mitteln ist es recht günstig. Ich hab für meinen 4 kg (12 Liter) Eimer 25 € inkl. Versand bezahlt. Benutze es seit Februar regelmäßig und bis jetzt fehlt knapp ein Viertel.
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Re: Hühnerratsch
gegen Milben hilft:
sinnvolles Stallmanagement: und damit meine ich vor allem das Interrieur.
Wichtigste, weil einzige Frage: wo sitzen die Milben: auf den Sitzstangen, in den Ritzen in der Wand und v.a. unter Holzverbindungen zwischen den Sitzstangen)
Lösung: Stangen erneuern; Kontaktflächen zu Wand und Boden beseitigen.
(Meine Sitzstangen hängen an Ketten befestigt von der Decke; die Milben können über die glatten Metallglieder nicht wandern, zumindest nicht so weit.
Sie haben damit abseits der Stangen keinen Rückzugsort mehr und man kann sie kontrollieren.)
(Wandabstand in alle Richtungen 50cm)
(Holzverbindungen zw. versch. Stangen beseitigen; umstellen zu: Metall (z.B. Gewindestange) oder einzelnen Stangen.
Was hilft bei bestehendem Befall? : nichts, was verantwortbar wäre! Bei Fibronil oder wie die Grütze heißt, muss ich brechen. Aber Lust auf Eier habe ich da sicher nicht mehr!
Wenn der Stall schon voller Milben ist, versuch am besten den Sommer irgendwie zu überstehen. Kieselgur ist da leider auch wirkungslos. Stell dein Management um, tausch die Stangen durch, nutz den Bunsenbrenner.
Im nächsten Jahr trägst du im zeitigen Frühjahr Agrinova auf der Unterseite deiner Stangen auf. Das ist eine flüssige Kieselgurlösung, die anhaftet. Im Hochsommer nochmals wiederholen. Wirkung rein physikalisch, Einsatz im Ökolandbau genehmigt. Ist hervorragend für den präventiven Einsatz und dämmt die ersten Bestände, die natürlich auf der Stange selbst (auch wenn diese in der Luft hängt) immer noch entstehen, sofort ein.
Bei gravierendem Befall allerdings wie gesagt ohne hinreichende Wirkung.
Ich hatte jahrelang Milben, bis ich das oben beschriebene Management über zahlreiche schlaflose Nächte hinweg für mich zusammengepuzzlet habe. Jetzt ist Ruhe.
Fibrodings hatte ich allerdings nie. Da kann ich mich ja gleich zum Menschenversuch bei Monsanto melden.
@ Rohana: bitte nutz nicht immer die jeweiligen Problemsituationen, um zu zeigen, dass du die konventionelle LWS für überlegen hältst. Das ist ein nicht zu gewinnender Vergleich.
Im übertragenen Sinne wartest du bis eine Pflanze krank ist und der Besitzer, der weinend vor ihr sitzt, kurz vor der totalen Resignation steht. Dann trittst du auf den Plan und sagst: "siehtst du, so geht´s eben nicht. Da muss man nunmal spritzen. Aber das ist das beste für die Pflanze und rettet deinen Ertrag".
In tiefster Not ist der Mensch für allerlei Abgründe empfänglich. Aber es ist unlauterer Wettstreit ihm stets eben dann zu begegnen!
Hast du Faust gelesen? Wie würdest du die Entscheidung des Herrn Dr. einstufen?
Übrigens: gerade bei diesem Thema bietet die konventionelle Geflügelwirtschaft in ihrer Massenproduktion das denkbar schlechteste Beispiel: weil immer mehr Tiere auf immer weniger Raum zusammengepfercht werden, steigt der Parasitendruck an und das oben beschrieben Stallmanagement wird aus Platzgründen ins Gegenteil verkehrt. Darauf mit Pestiziden zu reagieren und so zu tun, als sei dies alternativlos, gibt eine bedauerliche Bewerbung um den Zirkelschluss des Jahrhunderts ab!
Ich hoffe, ich konnte den Milbengeschädigten unter euch ein wenig Hoffnung geben!
sinnvolles Stallmanagement: und damit meine ich vor allem das Interrieur.
Wichtigste, weil einzige Frage: wo sitzen die Milben: auf den Sitzstangen, in den Ritzen in der Wand und v.a. unter Holzverbindungen zwischen den Sitzstangen)
Lösung: Stangen erneuern; Kontaktflächen zu Wand und Boden beseitigen.
(Meine Sitzstangen hängen an Ketten befestigt von der Decke; die Milben können über die glatten Metallglieder nicht wandern, zumindest nicht so weit.
Sie haben damit abseits der Stangen keinen Rückzugsort mehr und man kann sie kontrollieren.)
(Wandabstand in alle Richtungen 50cm)
(Holzverbindungen zw. versch. Stangen beseitigen; umstellen zu: Metall (z.B. Gewindestange) oder einzelnen Stangen.
Was hilft bei bestehendem Befall? : nichts, was verantwortbar wäre! Bei Fibronil oder wie die Grütze heißt, muss ich brechen. Aber Lust auf Eier habe ich da sicher nicht mehr!
Wenn der Stall schon voller Milben ist, versuch am besten den Sommer irgendwie zu überstehen. Kieselgur ist da leider auch wirkungslos. Stell dein Management um, tausch die Stangen durch, nutz den Bunsenbrenner.
Im nächsten Jahr trägst du im zeitigen Frühjahr Agrinova auf der Unterseite deiner Stangen auf. Das ist eine flüssige Kieselgurlösung, die anhaftet. Im Hochsommer nochmals wiederholen. Wirkung rein physikalisch, Einsatz im Ökolandbau genehmigt. Ist hervorragend für den präventiven Einsatz und dämmt die ersten Bestände, die natürlich auf der Stange selbst (auch wenn diese in der Luft hängt) immer noch entstehen, sofort ein.
Bei gravierendem Befall allerdings wie gesagt ohne hinreichende Wirkung.
Ich hatte jahrelang Milben, bis ich das oben beschriebene Management über zahlreiche schlaflose Nächte hinweg für mich zusammengepuzzlet habe. Jetzt ist Ruhe.
Fibrodings hatte ich allerdings nie. Da kann ich mich ja gleich zum Menschenversuch bei Monsanto melden.
@ Rohana: bitte nutz nicht immer die jeweiligen Problemsituationen, um zu zeigen, dass du die konventionelle LWS für überlegen hältst. Das ist ein nicht zu gewinnender Vergleich.
Im übertragenen Sinne wartest du bis eine Pflanze krank ist und der Besitzer, der weinend vor ihr sitzt, kurz vor der totalen Resignation steht. Dann trittst du auf den Plan und sagst: "siehtst du, so geht´s eben nicht. Da muss man nunmal spritzen. Aber das ist das beste für die Pflanze und rettet deinen Ertrag".
In tiefster Not ist der Mensch für allerlei Abgründe empfänglich. Aber es ist unlauterer Wettstreit ihm stets eben dann zu begegnen!
Hast du Faust gelesen? Wie würdest du die Entscheidung des Herrn Dr. einstufen?
Übrigens: gerade bei diesem Thema bietet die konventionelle Geflügelwirtschaft in ihrer Massenproduktion das denkbar schlechteste Beispiel: weil immer mehr Tiere auf immer weniger Raum zusammengepfercht werden, steigt der Parasitendruck an und das oben beschrieben Stallmanagement wird aus Platzgründen ins Gegenteil verkehrt. Darauf mit Pestiziden zu reagieren und so zu tun, als sei dies alternativlos, gibt eine bedauerliche Bewerbung um den Zirkelschluss des Jahrhunderts ab!
Ich hoffe, ich konnte den Milbengeschädigten unter euch ein wenig Hoffnung geben!
- Rohana
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- Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
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Re: Hühnerratsch
Langfristig ist das sicherlich ne Managementfrage bzw. sollte es eine sein, kurzfristig brauchts ne Lösung. Ich finds übertrieben jeden zu steinigen der mal zur Chemie greift, nachdem andere Methoden schon versagt haben.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)