Hühnerfutter ohne Pellets

[Rohana]

Ja, der Eiweißgehalt erhöht sich leicht durch den Keim.
Der Link ist gut, nur schade, dass die Futtermischungen immer mit Soja sind. Magarine würde ich weder an mich, noch ans Huhn verfüttern

Soja hat ein super Aminosäurenprofil.

[Winnie07]

Ich füttere eine Mischung aus Maisschrot und Weizen. Meine Hühner laufen frei und suchen sich den Rest selbst, vor allem Würmer und Tausendfüßler. Im Winter bekommen sie außerdem Bohnen und Erbsen, ohne Salz gekocht. Ich denke, dass eher der Weizen problematisch wird als die Pellets.

[Benutzer 4754 gelöscht]

Ich füttere eine Mischung aus Maisschrot und Weizen. Meine Hühner laufen frei und suchen sich den Rest selbst, vor allem Würmer und Tausendfüßler. Im Winter bekommen sie außerdem Bohnen und Erbsen, ohne Salz gekocht. Ich denke, dass eher der Weizen problematisch wird als die Pellets.

Pellet kommen aus dem Mischfutterwerk, die müssen zu erst ihre langfristigen Verträge erfüllen bis sie etwas für en Hobbytierhalter haben. Auch aufgrund der kleinen Menge ist das Hobbyhalter Geschäft trotz der sehr gesalzenen Preise nicht unbedingt groß Gewinnträchtig.

Weizen oder auch Gerste kann man sich in der Ernte vom Ackerrand weg kaufen. Man braucht dann eben ausreichend Lagerkapazität um für ein Jahr lagern zu können.
Ein bekannter von mir lagert für seine Hühner im Herbst immer 1000 kg nassen Körnermais ein: so wie der Mais vom Acker kommt wird er gequetscht und mit 3 % Essigsäure vermischt in so blaue Kunststofftonnen mit Spannring eingelagert.
Für die Tonne Mais mit ca. 22-25% Wasser zahlt man etwa 100€, für die Essigsäure ebenso.
Der Mais wird von den Hühner sehr gerne gefressen und hält sich quasi ewig.

[Ferry]

und warum lagert er den Mais in Essig und nicht trocken?

[Zacharias]

Dann würde er ruckzuck schimmeln bei der Feuchte.

[sybille]

Wahrscheinlich wegen der längeren Haltbarkeit da der Mais ja nass ist.

[mot437]

also ich samle maiskolben die komen in kartofelplastiknetze die ich unter dem dach an nägeln aufhänge bis sie troken sind danach könen sie ins fass
manchmal lase ich sie durch die handbetribene rübenschrote da sind die körner gut ab aber die grosen hüner únd enten komen mit kolben auch klar
ansonsten lasen sich körner auch troknen durch ausbreiten auf ner plane und häufig wenden entweder an der sone oder wen unter dach einfach in düneren schichten

[mot437]

habe so forletztes jar ca 3m3weizen bekomen wos nach nem sturm das dach abhob und ales nassferegnet war konte in durch troknen gut reten

[Benutzer 4754 gelöscht]

und warum lagert er den Mais in Essig und nicht trocken?

genau deshalb:

Dann würde er ruckzuck schimmeln bei der Feuchte.

Wahrscheinlich wegen der längeren Haltbarkeit da der Mais ja nass ist.

Mais ist nur mit 13,5 % Wasser lange lagerfähig. Man muss ihn also aufwändig und energieintensiv nach dem Dreschen trocknen und dann vorallem trocken und Schwitzwasserfrei lagern, sonst kommt der Schimmel wieder.
Mit Säure konserviert braucht es keine trockung, Schwitzwasser ist egal und es steigert die schmackhaftigkeit des Mais.

Besser wäre Propionsäure, da braucht's dann auch nur 1,5 %, aber die gibt's in kleinen Mengen nicht bezahlbar.

[Oli]

Ich würde mit der ansässigen Mühle oder dem Bauern mal sprechen wo man auch sonst seinen Bedarf bezieht. Wir können hier ja nur spekulieren. Wie es wo in echt aussieht hinterher, wird man dann sehen.

In Vorbereitung auf verschiedene Szenarien finde ich es sinnvoll, viel zu lesen und dann selber zu testen.
Dieses Forum ist auch ein gutes Archiv, denn früher wurde hier noch mehr als heute über geselberte (und generell) Alternativen geschrieben. Auch ich habe mir über die Jahre Göttin sei Dank immer Notizen gezogen und die dann z.T. auch direkt umgesetzt.

Versuch macht klug. Immer.

Wir haben hier alte Rassen und Mixe daraus, bei denen spielt eine 100% abgestimmte Futterzusammensetzung nicht so die Rolle UND bei Freiläufern hat man ohnehin wenig bis keinen Einfluss darauf, was die Tiere sich zusammensuchen.
Schlau ist, die Tiere zu beobachten. Kommt guter Output und sind die Tiere gesund und langlebig, dann stimmt wohl alles soweit.

Ein Zuchtstamm läuft hier separat auf einer Wiese, die bekommen nur abends ein wenig Körnermix aus dem Landhandel und müssen tagsüber sich ihr Futter selber suchen. Die Ernährung besteht also aus Gras, Kleintieren, im Herbst Äpfeln und Brombeeren sowie etwas Getreidemix. Output ist - obwohl das eine Fleischrasse ist - 2-3 Eier von 4 Hennen. Befruchtungsrate beim letzten brüten 100%.
Da habe ich keinen Bedarf etwas zu ändern.

Wichtige Punkte sind jetzt wie ja eigentlich immer:
- wie, wo und zu welchem Kurs bekomme ich mein Zeugs?
- was kann und will ich überhaupt füttern?
- was davon kann ich selber machen, tauschen, substituieren?

Mein großer Stamm Legehühner bekommt jede Menge Drang aus der Küche, gekochte Kartoffelschalen, Küchenabfälle - alles was so anfällt. Wenn man in der Küche gute Sachen verarbeitet, kann man die Reste bedenkenlos verfüttern. Dazu bestes, duftendes Legemehl vom Bio-Bauern und Weizen frei.

Was jetzt - wie auch schon 2020 - zum Tragen kommt ist: man sollte keine Kontakte beisammen und gepflegt haben. 2020 haben bei vielen Hofläden, Bauern, Mühlen nur Bestandskunden kaufen können und wenn ich raten müsste, dann würde ich sagen, dass das wieder so kommt. Preissteigerungen werden aus den verschiedensten Gründen eh dabei sein.

Mittelfristig geht die Agenda gegen den Fleischkonsum und vermutlich auch gegen andere tierische Erzeugnisse. Was das dann für Auswirkungen hat - auch auf die Verfügbarkeit von Futtermitteln - kann man ja schonmal durchdenken.

Insgesamt finde ich, kann man kaum ein Tier so gut alternativ ernähren wie Allesfresser.