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Re: Rasseentscheidung

Verfasst: Do 8. Mär 2018, 18:26
von der.Lhagpa
Auch wenn ihr mich schlagt - Ich würde (wieder) mit Hybriden anfangen. Leicht verfügbar, der Verlust ist ggf. leicht zu ersetzen, freundliche, legefreudige Tiere- und es gibt sie in netten "Sonderlackierungen".
Bei mir hat es min. 5 Jahre gedauert bis ich "meine" Rasse gefunden hatte (Brahma). Mittlerweile spiele ich mit anderen Gedanken....

Re: Rasseentscheidung

Verfasst: Do 8. Mär 2018, 19:01
von Thomas/V.
Als "Neuer" in der Dorfgemeinschaft möchte ich ungern gleich für Unmut sorgen :engel: .
Das ist sehr weise gedacht :daumen:
Außer den Sundheimern kann ich noch Plymouth Rocks und Rhodeländer empfehlen.

Re: Rasseentscheidung

Verfasst: Do 8. Mär 2018, 19:37
von Oli
Wir sind durch unseren Schlachter auf New Hampshire gekommen. Der Mann hat schon viele Rassen gesehen und vermutlich geschlachtet sowie gewogen, nun züchtet er selbst erfolgreich NH.
Die legen im ersten Jahr ziemlich gut und geben dann Braten von 2,5-3kg.
Einzig die Kämme sind relativ groß, dieser Winter war bei uns strenger als die zuvor und bei den New Hampshires ist nix erfroren, beim Marans-Hahn schon. Aber wir haben hier auch maritimes Klima, da kann Thomas wohl eher eine Einschätzung abgeben, ob das bei euch funktionieren würde.
NH sind meines Wissens aus den hier empfohlenen Rhodeländern entwickelt worden.

Ach ja: charakterlich nette und wunderschöne Tiere sind es auch und unserer Beobachtung nach haben sie keinerlei Motivation zu fliegen.
Sie legen bei uns besser als Bresse und setzen natürlich auch mehr an.

Re: Rasseentscheidung

Verfasst: Do 8. Mär 2018, 21:06
von Benutzer 2354 gelöscht
in Frankreich werden fast 1 milionen Bresse gehalten.
Wobei das mit den New Hampshire klingt auch Nett.
Mit Spezialfutter ist es möglich die Hähne nach 5 Monaten zu schlachten. Bei " normaler " Fütterung sind die nach 7 Monaten lecker rund.

Re: Rasseentscheidung

Verfasst: Do 8. Mär 2018, 22:00
von ohne_Furcht_und_Adel
zaches hat geschrieben:evtl im Vogdland auch nicht wirklich zu bekommen: Niederrheiner, sind ruhigere beschauliche Tiere, verschiedene Farbschläge, gute Zwiehuhnrasse und vor allem: leise.
Ich kann das bestätigen, meine Niederrheiner Hähne haben quasi nicht gekräht.

Re: Rasseentscheidung

Verfasst: Sa 10. Mär 2018, 06:35
von hobbygaertnerin
Ich frag hier nochmal nach, bis jetzt konnte mir keiner meine Frage beantworten.
Wie lange hält das Sperma eines Hahnes bei den Hühnern vor- hab vor 2 Tagen den Vorwerkhahn in Rente geschickt und jetzt wieder einen Bressehahn im Dienst.
Ich möchte mit den Eiern irgendwann den Brüter befüllen, nur weiß ich leider nicht, wie lange muss ich da warten, bis ich sicher bin, dass reinrassige Bresseküken dabei rauskommen.
Zur Rasseentscheidung,
hatte schon viele Rassen, Lachshühner, Wyandotten, Vorwerk, auch hin und wieder mal ein paar Hyvridhühner dabei, Aurakaner und Marans-
aber an meine geliebten Bresse kommt keine Rasse ran.
Einziger Nachteil, sie haben realtiv hellschalige Eier, aber sie legen ziemlich gut, wenn sie legen.
Sie sind keine Flugsaurier, sehr friedlich untereinander und auch so, die schönen stahlend weissen Federn, ihr roter Kamm und die blauen Beine -eine imposante Erscheinung- und die bei der Brut anfallenden Gockel machen in jeder Bratraine eine sehr gute Figur.
Inzwischen kann ich den Hype der Franzosen um ihr "Nationalheiligtum" Bresse gut nachvollziehen.

Re: Rasseentscheidung

Verfasst: Sa 10. Mär 2018, 08:59
von WernervonCroy
Meistens hat es einen Grund warum, die "alten" Rassen verschwunden sind. Darüber solltest du auch mal nachdenken. Ich persönlich bevorzuge Marans. Allerdings gibt es mittlerweile so viele Mixe und alles was irgendwie dunkelbraune Eier Legt wird als Maran verkauft.....nicht schön.
Mir hat besonders gefallen, dass die Eier eine dickere Schale haben, sprich sie halten sich länger, schöne grosse Eier sind normal, die Legeleistung ist hoch und wenn man ein Huhn oder Junghahn schlachtet, ist auch was dran. Meine sind kaum geflogen und frei im Hof gelaufen. Ja sie gehen in Ihre Nester, wenn man Sie ein paar Tage Stallhaft verpasst und sie wissen, wo die nester sind. Viel mehr spass macht es natürlich im ganzen Hof eier an den unmöglichsten Stellen zu finden.
Ich hatte eine Henne die hat in den Rundeballen gebrühtet, den "ersten" Hühnerballen einfach umgeschmissen und da war die Suppe da, seit dem guckt man erstmal ob eier drauf liegen.

Meine älteste Henne war 6 Jahre alt und hat immer noch fleissig Eier gelegt, zwar keine Topleistung mehr, aber sie durfte ihr Lebensende einfach erreichen. leider war es der Fuchs und nicht das natürliche Ende. :nudel:
Im Moment habe ich keine Hühner mehr, da ich noch nicht weiss wie wo was, aber wenn dann hole ich mir wieder echte Marans.

Re: Rasseentscheidung

Verfasst: Sa 10. Mär 2018, 09:28
von Thomas/V.
Ich frag hier nochmal nach, bis jetzt konnte mir keiner meine Frage beantworten.
Wie lange hält das Sperma eines Hahnes bei den Hühnern vor-
Theoretisch soll es wohl bis zu 20 Tagen "gespeichert" werden können.
Ich denke, eine Wartefrist von 14 Tagen dürfte ausreichen.

Re: Rasseentscheidung

Verfasst: Sa 10. Mär 2018, 09:33
von hobbygaertnerin
@Thomas,
Danke für die Antwort, das würde ja ganz gut passen, nach Ostern mit dem Brüten anzufangen. Bis dahin sind die Eier auch so sehr gefragt. Sie legen eh erst wieder seit einer Woche.

Re: Rasseentscheidung

Verfasst: Sa 10. Mär 2018, 20:36
von ohne_Furcht_und_Adel
Mir hat besonders gefallen, dass die Eier eine dickere Schale haben, sprich sie halten sich länger
Ja, ich habe das mal gestestet. Nach 8 Wochen im Keller war das Ei noch gut. Nach 12 Wochen leider nicht mehr. Angeblich können die Eier auch noch nach knapp zwei Monaten bebrütet werden. Man könnte vor der Mauser Eier horten, so braucht man selbst dann keine zu kaufen.

Was das Sperma betrifft, ich hatte auch letztes Jahr zuerst einen andersrassigen Hahn, habe ihn dann gegen einen passenden ausgetauscht und nach gut zwei Wochen angefangen, Bruteier zu sammeln. Es sind keine Mischlinge entstanden.
Meistens hat es einen Grund warum, die "alten" Rassen verschwunden sind. Darüber solltest du auch mal nachdenken.

Was gegen Rassehühner im Allgemeinen spricht, ist auch, daß Zuchttiere in Deutschland vor allem nach äußerlichen Kriterien bewertet werden. Z.B. solange die Maranseier schön dunkel sind, gibt es auch Punkte. Ob die Schale wirklich so hart ist, ist zweitrangig, und die Fleischbeschaffenheit interessiert hier erst recht keinen aus der Jury. Ob die Hühner gut darin sind, sich ihr Futter draußen selbst zu suchen, oder besonders wetterhart sind, kriegt sowieso keiner mit. Von daher können sich Eigenschaften, die vor 150 Jahren mal beschrieben wurden, aber seitdem auf keiner Ausstellung mehr überprüft wurden, auch verlieren. Jedes Mal geht es nur um Kamm, Farbverteilung, Körperhaltung etc.

Deswegen sollte jeder Selbstversorger seine eigenen Beobachtungen machen und bei der Zucht die wirklich passenden Tiere auswählen. Ich finde meine Marans z.B. überwiegend etwas zickig und mißtrauisch, wenn auch nicht so scheu wie Vorwerkhühner. Die Anfälligkeit für Kalkbeine bei den befiederten Läufen ist auch ein Manko, und offenbar gibt es auch genug andere Zweinutzungsrassen, die gleich viele Eier legen. Unvergleichlich lecker ist das Marans Fleisch gar nicht mal, es ist halt durchaus ok. Deswegen werde ich vermutlich entweder bei einer anderen Rasse landen, oder Mischlinge züchten, die ich dann so weiter selektiere, wie es mir gut dünkt.