Wachteln - Japanische Legewachteln

Hühner, Wachteln, Puten, Fasane, Pfauen
Fina
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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#2291

Beitrag von Fina » Sa 25. Nov 2017, 13:55

Naja ich denke auch je artgerechter,desto besser, deshalb haben wir eine richtige Tageslicht Lampe, Terrarienlampe mit uva und uvb strahlen. Bei Lampen ohne uv Strahlen hab ich gelesen, falsches Farbspektrum für die Vögel. Die meisten haben nur uva oder uvb , es gab nur wenige die uba und uvb gleichzeitig abgeben, wie Tageslicht eben.
Unsere hat 13 watt und die Kosten bei 16h Stund nur bei ca 1,40 Euro pro Monat. Es sind keine Unsummen. Wir verkaufen auch Eier, nicht ganz so günstig.

Da dies unser erster Winter ist, kann ich nicht beurteilen ob das Verhalten bei einer andren Beleuchtung anders wäre.
Unsere Hähne krähen wieder, treten wieder, der Fortpflanzungstrieb ist wieder da, liegt das am uva oder ist das bei Beleuchtung ohne uv Strahlen auch der Fall?
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Olaf
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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#2292

Beitrag von Olaf » Sa 25. Nov 2017, 14:08

WIr haben nur noch einen Hahn, aber das Kerlchen ist wacker am poppen (der kräht nur ganz selten, ist wahrscheinlich zu erschöpft :lol: ) . Ich hoffe, er macht einen guten Job. Weil: Montag schickt mir der Schafmelker alles, was er an Bruteiern hat, wir stocken dann mit unseren auf 120 auf. Das Wetter ist grad gnädig ( also immer über 6 Grad), das sollte klappen. 120 aber deswegen, weil ich an nicht mehr als 50% Schlupfrate glaube, gibt dann 30 Hühnchen. Wenns mehr wird, Abnehmer hätte ich. Jedenfalls, deswegen erwähn ich es, wer paar Wochen vor Ostern sicher viele Eier haben will, sollte jetzt langsam losbrüten.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Eli
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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#2293

Beitrag von Eli » So 26. Nov 2017, 00:20

Hi,

natürlich ist "artgerecht" eine wiedersprüchliche Formulierung und die Gefangenschaftshaltung von Vögeln in Käfigen im Grunde nicht artgerecht. Aber mir fällt nix besseres ein, als "wachtelgerecht" - oder zumindest, was wir annehmen, was den Bedürfnissen der Tiere gerecht wird. Oder hat jemand eine bessere Umschreibung?
Ob Wachteln tatsächlich das Bedürfnis nach dieser Beleuchtung mit UVA-Anteil haben, wissen wir nicht sicher, aber es gibt die Annahme - eben weil sie dieses Licht wahrnehmen und im Versuch darauf reagieren.
Wir wissen ja z.B. auch nicht, ob eine Wachtel in einer Voliere, wo sie scharren und ein Sandbad nehmen kann, sich zufriedener, wohler, glücklicher fühlt, als eine Wachtel in einer Voliere auf Gitterrost. Aber die meisten Menschen nehmen es an und interpretieren ihre Lebensäußerungen so. Jedoch kann auch eine Wachtel auf Gitterost lebend gesund sein und eine hohe Leistung bringen. Sie kann sogar gesünder sein, weil keimarmer gehalten...also?

Mir sind keine Studien bekannt, ob Wachteln ein vermindertes Wohlbefinden zeigen, wenn die Beleuchtung keinen UVA-Anteil hat. Anscheinend werden auch viele große Geflügelställe mit Lampen beleuchtet, deren Farbspektrum auf menschliche Wahrnehmung abgestimmt ist.

Ich lese aber immer wieder von Verhaltensstörungen bei Wachteln. Und auch beim Wechsel der Beleuchtung. Dann wäre es zumindest wichtig, auf dem Schirm zu haben, dass es auch am Leuchtmittel liegen könnte.

Ich vermute (und auch da spekuliere ich nur und übertrage mein Empfinden auf das der Tiere), dass man (also ich und auch Vögel ;)) sich an ein farbiges Licht noch eher gewöhnen und das ertragen kann. Ein flackerndes Licht empfinde ich aber unerträglich. Das würde folglich auch ich meinen Tieren keinesfalls zumuten wollen, weshalb viele übliche Leuchtmittel schon mal ausscheiden.

Noch ein Gedanke: Ich habe erlebt, dass intelligente und engagierte Teilnehmer einer Umweltpädagogik-Fortbildung sich über das Nach-Luft-Schappen von Fischen, die sie gerade gekauft hatten und lebend in einer Plastetüte nach hause trugen, lustig gemacht und es nachgeäfft haben...mich hat das entsetzt. Kurz zuvor haben sie eine junge Katze als total süß empfunden und ich hab sie dann gefragt, wie sie regaiert hätten, wenn die Katze vor ihren Augen unter Wasser gedrückt worden wäre und um Luft gerungen hätte...da schwiegen sie betreten... Ich hab dann erst mal mein Taschenmesser gezückt und die Fische schnell und schmerzarm getötet...
Anscheinend berühren uns Menschen nur Lebensäußerungen, die wir kennen, weil sie den unseren ähnlich sind. Und Schmerzäußerungen, Todesangst und Atemnot von Fischen berührt uns emotional offensichtlich nicht. Viele Menschen erkennen diese nicht einmal als solche.
Irgendwie erinnert mich das jetzt an das hier besprochene Thema, also die Wahrnehmung der Welt mit dem Sehsinn von Geflügel. Wir wissen nicht, wie die Welt aussieht, mit ihren Augen gesehen und können es nicht nachempfinden. Deshalb berührt uns das nicht und wir übertragen unsere Sichtweise auf sie. Sprich: Wir installieren Lampen, die für uns selbst passend und günstig sind.

Aus diesen Gedankenspielen kann jetzt jeder seine Schlüsse ziehen, die er oder sie will. :)
Ich kann auch nicht beurteilen, wie es den Wacheln bei den verschiedenen Haltern hier mit unterschiedlichen Beleuchtungen und Haltungsformen jeweils geht. Das muss schon jeder selbst einschätzen und entscheiden.
Ich möchte für mich dieses Thema aber nicht einfach so ablegen und wenn ich meinen Wachtelstall einrichte und eine Lampe installiere, dann ist das eine Überlegung die da auch eine Rolle spielt, neben anderen.

Wenn jemand belastbare Studien zu diesem Thema (also Bedeutung der Lichtfarbe von Kunstlich für das Wohlbefinden von Vögeln bzw. im engeren Sinne Geflügel)) kennt, würde mich das interessieren. Kennt jemand Quellen?

Und: Hier ging es mir bis hierher nur um das für Wachteln sichtbare Licht, nicht um UVB. Das ist noch mal ein ganz anderes Thema. Auch da würde mich interessieren, ob die Wirksamkeit von UVB-Kunstlichanteil bei Geflügel überhaupt belegt ist. Bzw. wie stark der überhaupt sein muss, wie groß der Abstand zwischen Tier und Lichtquelle und wie lange die tägliche Beleuchtung, um eine ausreichende Vit-D-Synthese zu ermöglichen. Weiß das jemand? Ich vermute nämlich, dass die Intensität der üblichen Lampen bei üblichen Entfernungen zum Tier viel zu gering sind und füttere Vit D lieber zu. Aber sicher wissen tue ich es nicht...

LG
Chris

Fina
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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#2294

Beitrag von Fina » So 26. Nov 2017, 14:10

Hier steht einiges drin, Ergebnisse von Studien kurz beschrieben.
Ist ein pdf.

https://www.google.de/url?sa=t&source=w ... dZL_DtvGVL
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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#2295

Beitrag von Adjua » So 26. Nov 2017, 15:42

Wir haben bereits mehrere Winter hinter uns, in denen die Wachteln in Käfigen leben, die im Freien stehen. Sie kriegen Tageslicht und Sonne. Das Kunstlicht verlängert bloss den Tag. Das Verhalten ist nicht anders bei LED-Schrankbeleuchtung von IKEA, oder LED-Strips in verschiedenen Farben, oder eben bloss Naturlicht (im Sommer) solange die Beleuchtung nicht zu hell ist und nicht zu lange dauert.

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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#2296

Beitrag von Adjua » So 26. Nov 2017, 21:25

Fina hat geschrieben:Hier steht einiges drin, Ergebnisse von Studien kurz beschrieben.
Ist ein pdf.

https://www.google.de/url?sa=t&source=w ... dZL_DtvGVL
Diese Studien beziehen sich auf Hühner mit Kunstlicht. Hühner leben im Freiland wesentlich "heller" als Wachteln. Ich denke daher, dass Wachteln wesentlich weniger Licht brauchen als Hühner. Ob in allen anderen Dingen Hühner und Wachteln so hundertprozentig vergleichbar sind, kann man nicht sagen.

Tageslicht dürfte immer noch das Beste sein. Kunstlicht zur Verlängerung des Tages sollte meiner Meinung nach gerade so hell sein, dass die Wachteln noch fressen (weil sie das Futter sehen). Dann braucht man vermutlich auch keine UV-Anteile im Licht und keinen Dimmer, weil der Schock des Lichteinschaltens weniger heftig ist, wenn das Licht von vornherein weniger hell ist und die Tiere ja einige Stunden Tageslicht im geeigneten Spektrum bekommen.

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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#2297

Beitrag von Fina » Mo 27. Nov 2017, 13:16

Ja,ist nur die Frage ob für Sonneneinstrahlung im Winter ausreicht, weil die Intensität zum Sommer viel schwächer ist.

Vergleich. Ich hab erst morgens und Abend nur beleuchtet,aber kaum Eier. Kann auch an der Doppelstegplatte über den Winter liegen,aber Auslauf gut hell und im Stall noch ein Fenster installiert. Ja man liest immer wieder, die nehmen das Licht viel stärker wahr usw. Auch an Tagen mit viel Sonnenschein, keine Änderung,durch ein kleines Gitterfenster kommt ungefiltert Sonne rein.

Auch nach Wochen keine Besserung der Leistung.
Dann habe ich die Lampe einfach am Tag angelassen, Zeiten sonst gleich, enorme Steigerung nach ein Tag über50%, von 3 auf 8 Eier, auf11 zu 15.
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Eli
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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#2298

Beitrag von Eli » Di 28. Nov 2017, 23:42

Fina hat geschrieben:Hier steht einiges drin, Ergebnisse von Studien kurz beschrieben.
Ist ein pdf.

https://www.google.de/url?sa=t&source=w ... dZL_DtvGVL
Hallo,

danke - ein recht informatives Skript. Allerdings auch eine Werbung für die eigenen Produkte: http://www.ilox.eu/produkt-uebersicht
Wobei ich schon auch konkrete Produkte suche, die geeignet sind.

LG Chris

Eli
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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#2299

Beitrag von Eli » Mi 29. Nov 2017, 00:14

Adjua hat geschrieben:Diese Studien beziehen sich auf Hühner mit Kunstlicht. Hühner leben im Freiland wesentlich "heller" als Wachteln. Ich denke daher, dass Wachteln wesentlich weniger Licht brauchen als Hühner. Ob in allen anderen Dingen Hühner und Wachteln so hundertprozentig vergleichbar sind, kann man nicht sagen.
Nein, kann man nicht sagen. Man kann aber sehr sicher sagen, dass Wachteln Lichtfarben grundsätzlich ähnlich wahrnehmen, wie andere Vögel - und anders als wir Menschen. Dieser Unterschied zwischen Mensch und Vogel betrifft vor allem den kurzwelligen Bereich unterhalb violett zwischen ca. 320 und 400 nm, den wir nicht mehr sehen, Vögel jedoch schon.

Ebenso haben Vögel grundsätzlich eine andere Bildauflösung, als Menschen. Bei uns Menschen lösen sich Bildfolgen bei 15-80 Hz auf, bei Vögeln teils erst bei 160 Hz.

Somit sehen Wachteln wie Hühner viele unserer üblichen Lampen, die wir als weiß und flackerfrei wahrnehmen, in farbigem bzw. farbverfälschtem Licht und flackernd. Das ist jetzt auch nichts, was hier zu diskutieren wäre, sondern seit langem empirisch belegt und Stand der Forschung. Und da Hühner und Wachteln beide zu den Vögeln gehören, besteht kein Grund, anzunehmen, dass diesbezüglich irgendein Unterschied bestünde.

Es ging mir hier zwar darum, welche Auswirkungen die an uns Menschen adaptierte Beleuchung auf Wachteln hat, ob sie ggf. unter für sie farbiger bzw. flackernder Beleuchtung leiden und ob eine Beleuchtung in vollem Tageslichtspektum einschließlich UV und über 160 Hz erkennbare Vorteile bietet, also sich die Tiere sichlich wohler fühlen. Aber wenn farbverfälschte und flackernde Beleuchtung Hühnern Stress macht, besteht kein Grund anzunehmen, dass es Wachteln dann egal ist.

Eli
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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#2300

Beitrag von Eli » Mi 29. Nov 2017, 00:25

Fina hat geschrieben:Ja,ist nur die Frage ob für Sonneneinstrahlung im Winter ausreicht, weil die Intensität zum Sommer viel schwächer ist.
Das ist genau meine Annahme. Ich gehe z.B. auch davon aus, dass ungefiltertes Tageslicht im Winter eine zu geringe Intensität hat, um einen wesentlichen Beitrag zur Vit D-Versorgung zu liefern oder diese gar zu sichern.
Dann habe ich die Lampe einfach am Tag angelassen, Zeiten sonst gleich, enorme Steigerung nach ein Tag über50%, von 3 auf 8 Eier, auf11 zu 15.
Solche Beobachtungen finde ich hochinteressant. Bisher dachte ich, die Wachteln bräuchten nur genug Licht, um zu fressen und müssten nur genügend Stunden am Tag Licht bekommen, um zu fressen. Meine Idee war bisher demnach, einfach den Tag abends um ein paar Stunden mit künstlichem Licht zu verlängern. Das wäre dann ja kein erfolgversprechender Plan...

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