Sollte man anstreben, es gerne zu tun? Ich glaube nicht, im Gegenteil, wenn man es gerne tut, sollte man damit aufhören.
Ich weiß nicht. Gänsekonni, so alt wie mein Sohn, aber hier auf dem Dorf großgeworden, hat immer gesagt, er macht sowas gern. Im Prinzip hat der mich auch angelernt.
Aber bei dem steckt da jetzt nicht ne Art Mordlust dahinter. Er kann es einfach gut, vielleicht auch das Gefühl, es optimal für das Tier hinbekommen zu haben, es ist eine irgendwie denn doch Freude, ihm dabei zu zu schauen, und er hat genauso viel Respekt vor dem Leben wie wir. Ich war immer froh, wenn er die Gänse und Enten gemacht hat, da ist meine Hemmschwelle irgendwie größer als bei den Wachteln. Nun ist der aber leider schon das 2. Jahr in Australien, und wir schätzen, der kommt höchstens noch mal zu Besuch zurück. Und überhaupt:
Meine Bewunderung an Cristina. Ich bin so ein Feigling, bei uns muß alles Herr Minze machen, ich kann es nicht.
Das ist der Deal: Wir wollen Fleisch, was wir reinen Gewissens essen können. Natürlich kaufen wir auch zu, aber das machbare wird gemacht. Wir wussten, dass es hart wird.
Jaaaaa, ein bisschen stolz bin ich ja manchmal auch auf sie. SIe hat auch schon selber komplett notgeschlachtet, wenn ich nicht da war, wäre ja schade ums Fleisch und respektlos dem Tier gegenüber. Aber ich kann ja auch die Waschmaschine bedienen wenn es sein muß
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Jeder sollte alles können.
Ich weiß immer nicht. Wenn welche sagen ich kann das nicht: Ist es jetzt Ekel vor dem Job, also meinetwegen dem Ausnehmen, oder weil man töten muss? Ich muss aber auch zugeben, bevor ichh das Tier weiterverarbeite muss erst mal der Kopf ab. Also Wachteln köpfen wir ja sofort, die andern Tiere lassen wir erst ausbluten. Dann muss ich aber den Kopf entfernen, bevor es weitergeht. Anonymisieren nenn ich das. Gänsekonni muss das nicht.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.