Remmel vernichtet Brütereien

Hühner, Wachteln, Puten, Fasane, Pfauen
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Rallymann
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Re: Remmel vernichtet Brütereien

#31

Beitrag von Rallymann » Fr 27. Sep 2013, 21:48

Wie Manfred schon sagte, dann gehts ins Ausland und per LKW zurück zu uns.
Ausser noch mehr LKWs und pleite gegangene Bauern kommt da nichts bei rum.

Wir haben seit einer Woche einen kleinen Verkaufsstand mit Kasse draussen stehen. Dort bieten wir Eier für 2,50 an und dennoch kommen Leute an die Tür um 60 Eier auf einmal zu kaufen und denen ist der Preis egal. Ich kenne aber auch Leute, die ihre Familie am kacken halten müssen und da zählt eben jeder Cent. Vegetarisch ist da auch keine Option weil aufwändiger und teurer ( Fleisch ist billig und macht satt)
Nebenbei bemerkt hat der Eierkauf recht wenig Einfluss und die Flüssigeiindustrie einen viel grösseren. Tankwagenweise werden Flüssigei in die Grossbäckereien gekarrt um Nudeln, Kuchen, Plätzchen, und anderes Gebäck herzustellen. Wär ich Veggy dürfte ich das ja dann auch nicht mehr essen :hmm:
Ne Lösung hätt ich auch nicht, nur das Wissen, dass ein Verbot dieses Problem verschiebt und nicht löst.

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Re: Remmel vernichtet Brütereien

#32

Beitrag von krabbe » Sa 28. Sep 2013, 09:30

Also ich weiss ja nicht auf welchem Planeten du wohnst Ralleymann aber
- Fleisch ist immer teurer als Gemüse und Getreide. Dabei muss man natürlich billig-Fleisch mit billig-Gemüse vergleichen.
- schon mal was von Zutatenlisten gehört? Der Vegi schaut da einfach drauf um zu wissen ob was tierisches drinn ist. Der Nichtvegi kann das übrigens auch um die diversen E oder sonst-was auszuschließen. Ist zwar ein bisschen Arbeit am Anfang funktioniert aber
- auch bei vegetarischen Gerichten wird man satt. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Und man kann damit sogar körperlich arbeiten ohne Schlapp zu machen.
lg Andrea

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Re: Remmel vernichtet Brütereien

#33

Beitrag von krabbe » Sa 28. Sep 2013, 09:44

Zurück zum Thema.
Aussenschutz würde bei vielen Problemen helfen. Umweltauflagen für die Industrie (Leder gerben zum Beispiel) für sozialen Standard (Fabriken in Pakistan zum Beispiel) und halt auch für die Landwirtschaft.
Das Problem dabei, ganz besonders für Deutschland, heisst Export. Wenn ich meine Waren anderen Ländern verkaufen will, dann ist es schwierig mit dem Aussenschutz. Ich weiss nicht ob die deutsche Qualität ausreichend hoch ist, um dann noch exportieren zu können.

Es ist und bleibt verflixt. Im kleinen bleibt echt nur selber machen oder bei Hobbyzüchtern kaufen und im grossen nur die Reduzierung des Konsums von tierischem Eiweiss auf ein verträglicheres Mass. Zum Beispiel wenn man nur so viel Tiere gross zieht wie das Land (im grossen) auch an Futter geben kann.

lg Andrea
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Re: Remmel vernichtet Brütereien

#34

Beitrag von Rallymann » Sa 28. Sep 2013, 13:00

krabbe hat geschrieben:Also ich weiss ja nicht auf welchem Planeten du wohnst Ralleymann aber
- Fleisch ist immer teurer als Gemüse und Getreide.
Seh ich nicht ganz so.
Mal auf mich bezogen sieht es so aus, dass wenn meine Frau was Vegetarisches kocht, ich eine Stunde danach wieder Hunger habe und dann auf Nahrungssuche gehe. :holy:

Gibs Fleisch bin und bleibe ich satt. Meine Frau kommt auch mal mit nem Salat aus, aber für mich ist das wie ein Schluck Wasser.
Was für mich gilt, gilt auch für ihren Sohn und den Enkel. Bei 4 Personen gehen an einem Veggyday also 3 nach dem Essen nochmal auf Nahrungssuche und schon wirds teurer.
Ich bin der Meinung, dass Fleisch billiger ist, denn sonst würde nicht so viel gegessen werden.
Bei all den Statussymbolen, die der Bürger so braucht wird halt am Essen gespart. Ja selbst meine Frau, die nicht so der Fleischesser ist sagt, dass die durchschnits Familie für Veggy weder Zeit noch Lust hat.
Da sind meist 2 Verdiener Haushalt Kinder usw und nach nem anstrengenden Tag will keiner mehr stundenlang Zutatenlisten studieren oder von Laden zu Laden fahren und die Wochenmärkte haben dann geöffnet, wenn der Normalsterbliche arbeiten geht.
Das beziehe ich jetzt mal auf uns hier.

Versteht das jetzt nicht falsch ich find Veggy auch gut, ist aber für uns keine Option und löst nicht das Problem, da es nicht für alle anwendbar ist.

Verbote wirken hier nicht aber der Großteil unserer Bevölkerung ist (will jetzt nicht sagen dumm) ahnungslos und hat keinen Bezug zur Nahrung. Dafür sorgt schon die Werbung.

Es kann nur was werden, wenn wir unsere Mitbürger dazu bringen sich mit dem was sie essen auseinander zu setzten.
Dann sollten entsprechende Angebote in erreichbarer Nähe sein ( der Verbraucher ist bequem)

Hatte es oben schon erwähnt. Wir geben Eier für 2,50 ab und 300 Meter weiter gibts nen Supermarkt mit billigeren Eiern und dennoch kaufen die Leute bei uns. Heute z.B. stellen wir keine Eier raus, weil wir sonst für die Stammkunden keine mehr hätten.

Das ist natürlich nur ein Tropfen auf den heissen Stein aber wie bringen wir den Großteil unserer Mitmenschen dazu ?

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Re: Remmel vernichtet Brütereien

#35

Beitrag von krabbe » Sa 28. Sep 2013, 18:25

:) so verstehe ich das. Für mich kam das wie eine allgemeingültige Aussage rüber.
Wobei der Arbeitsaufwand nur am Anfang höher ist. Es ist wie bei allem, wenn das Ding einmal läuft und zur Routine geworden ist, brauchts auch nicht mehr Zeit.
Was das nicht satt werden von Vegikost angeht, frage ich mich immer ob die Leute früher anders gekocht haben. Fleisch gab es früher für den grössten Teil der Bevölkerung nicht jeden Tag und die mussten im Vergleich zu uns heute richtig hart arbeiten. Vielleicht ist es aber auch die Kombination von Nahrungsmitteln da nicht auch eine Rolle spielt. Mein Mann ist, genauso wie ich, eher ein guter Esser. Vor allem ich werde ganz schnell knatschig wenn der Magen leer ist. Wir sind keine Vegetarier, aber da wir recht sparsam leben müssen (bzw uns Berufe ausgesucht haben, die uns Spass machen aber nicht unbedingt viel einbringen) steht Fleisch recht selten auf dem Speisezettel. Das Problem mit dem nach 2-3 Stunden was nachschieben müssen kenne ich nicht. Liegt vielleicht daran, dass ich eher recht fettig und deftig koche. Sei's drumm, ist OT hier.

Wieder zurück zum Thema :
Verbote wirken hier nicht aber der Großteil unserer Bevölkerung ist (will jetzt nicht sagen dumm) ahnungslos und hat keinen Bezug zur Nahrung. Dafür sorgt schon die Werbung.

Es kann nur was werden, wenn wir unsere Mitbürger dazu bringen sich mit dem was sie essen auseinander zu setzten.
Dann sollten entsprechende Angebote in erreichbarer Nähe sein ( der Verbraucher ist bequem)

Hatte es oben schon erwähnt. Wir geben Eier für 2,50 ab und 300 Meter weiter gibts nen Supermarkt mit billigeren Eiern und dennoch kaufen die Leute bei uns. Heute z.B. stellen wir keine Eier raus, weil wir sonst für die Stammkunden keine mehr hätten.

Das ist natürlich nur ein Tropfen auf den heissen Stein aber wie bringen wir den Großteil unserer Mitmenschen dazu ?
Viele Tropfen kühlen einen heissen Stein auf die Dauer halt auch ab. Oder wie sagt man so schön : "Kleinvieh macht auch Mist" Und mal ganz ehrlich, mit 2,50 für nach Eiern schmeckende Eier seit ihr wirklich nicht teuer.

Über den Vorschlag vom Manfred mit dem Aussenschutz haben mein Mann und ich schon oft diskutiert. Nur dass das wirtschaftlich wahrscheinlich nicht durchgesetzt werden kann. Ein Land alleine kann zwar Vorreiter spielen aber ob die anderen nachziehen bleibt ungewiss.
Bleibt also nur der Konsument. Schliesslich bestimmt unser Kaufverhalten schon eine entscheidende Rolle was angeboten wird. Und da stelle ich mir die gleiche Frage wie du : Wie kann man einen grossen Teil der Käufer davon zu überzeugen mehr Geld für gutes Essen auszugeben. Vor allem deshalb schwierig, weil eine ganze Generation mit der Werbehirnwäsche und industriell erzeugte Lebensmittel gross geworden ist. Wie man die erreichen kann?
Ironie On
Vielleicht ergibt sich diese Frage von selbst. Mann müsste vielleicht einfach nur natürliche Lebensmittel verbieten um eine heimliche Dealerzone hinter dem Bahnhof entstehen zu lassen. „Hei haste mal ne sonnengereifte Gartentomate?“ „Psst. Ganz frische Eier von glücklichen Hühnern, Nur 2,50 das Stück“
Ironie Off

Lg Andrea
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Re: Remmel vernichtet Brütereien

#36

Beitrag von zaches » Sa 28. Sep 2013, 18:48

hm - warum gibt es in Dtschld eigentlich immer ein Riesengeschrei, wenn ein Ei 2 Cent teurer werden soll, oder das Brötchen ganze 5?
Seitdem ich den Führerschein habe, hat sich der Dieselpreis mindestens verdreifacht - und was ist? Kaum jemand fährt ins Ausland, um Diesel zu kaufen, die meisten motzen und fahren dann erstmal zur Tanke. Ist wohl reine Gewöhnungssache mit dem Preis.....

lg zaches

PS: Diesel 1989 bei 95 Pfennig - heute bei 1,48 €!! Wie war das bei Eiern???
"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben." Paul von Heyse

www.hilshof.de

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Re: Remmel vernichtet Brütereien

#37

Beitrag von Manfred » Sa 28. Sep 2013, 19:03

Wer schreibt was von Eier sollen teurer werden?

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Re: Remmel vernichtet Brütereien

#38

Beitrag von Rallymann » Sa 28. Sep 2013, 19:05

Ist noch nicht lange her, da gabs im TV wegen höherer Milchpreise eine Umfrage an die Verbraucher.
Eine Frau im Supermarkt: Also ne, wenn die Milch 20 Cent mehr kostet ist das nicht gut, denn ich habe 3 Kinder und das wird zu teuer. Die selbe Frau steigt dann in nen fetten Benz ein, der locker 20 Liter verbraucht. :haha:

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Re: Remmel vernichtet Brütereien

#39

Beitrag von krabbe » Sa 28. Sep 2013, 19:07

Für den Spritt muss man ja ins Ausland fahren und das geht nur im Grenznahem Gebiet, damit es sich lohnt. Und dort fahren die Leute tatsächlich über die Grenze um dort den billigeren Spritt zu kaufen.
Das Problem bei den Eiern ist ja, dass es im gleichen Regal die billigere Variante zu kaufen gibt. Und leider sind viele Leute nicht mal bereit für eine bessere Qualität mehr Geld auszugeben, selbst wenn sie es haben. Lebensmittel haben einen extrem schlechten Stand bei einem grossen Anteil der Menschen. Da wird lieber in teuren Prestigeobjekten investiert. Vom Handy über den Flachbildschirm zu den Markenklamotten et j'en passe. Aber Essen muss billig sein. Wenn ich Leute über teure Lebensmittel klagen höre, die kurz darauf ihr teures Handy mit dem superduper Vertrag aus der Tasche ziehen und sich ne Zigarette anstecken - ja ,dann verstehe ich die Welt nicht mehr.

Und sehr oft ist es einfach ein Informationsproblem. Was glaubst du wie viele Menschen es gibt, die nicht wissen, dass eine Kuh jedes Jahr ein Kalb bekommen muss um Milch zu geben. Oder wie aus der Milch Butter wird. Wieviel Sahne man braucht um ein 250g Paket Butter herzustellen?
Wie viele Menschen wissen denn davon was mit den männlichen Küken passiert?

Ich bin völlig einverstanden mit deiner Analyse. Die 2-3 Pfennig mehr für ein Ei sind für viele Familien eigentlich machbar. Und wenn es einem wirklich wichtig ist, kann man viel über den Konsum regeln. Aber das muss man wollen.

lg Andrea
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Re: Remmel vernichtet Brütereien

#40

Beitrag von Rallymann » Sa 28. Sep 2013, 19:12

@ Manfred

Denke, dass ein Schredderverbot bei Küken oder anderer Auflagen bei Nutztieren die Preise erhöht.
Oder anders gesagt...... Der Verbraucher wills nicht gut sondern günstig und hat keine Ahnung vom Schreddern.

Es gibt ne Versuchsreihe in der die Küken nicht geschreddert werden, sondern gemästet. Macht ein Prof mit einigen Studis und der Prof sagte, dass ein Ei in deren Produktion etwas 70 Cent kosten müsste

@ Krabbe

Das mit dem Hungrig werden ist bei mir wirklich der Fall. Denke manchmal, dass es eine Kopfsache ist.

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