MRSA - Multiresistente Keime in der Tierhaltung

Knurrhuhn

Re: US-Forscher spekulieren über die Ausbreitung von MRSA-Ke

#11

Beitrag von Knurrhuhn » Sa 16. Nov 2013, 10:51

Melusine hat geschrieben:Die "Sanierung" solcher Leute-sprich Keimträger-erfolgt über Isolierung und Behandlung mit keimtötenden Mitteln,selbst wenn diese Leute in friedlicher Symbiose mit ihren Keimen leben.
Das heißt,Krankschreibung,Isolation,Keimbehandlung,Übertragungswege verhindern.
Das heißt,auch wenn Du nicht an diesen Keimen erkrankt bist!
Der Nachweis führt zur Behandlung.
Problem sind nur die anfälligen Leute,die daran erkranken.Also an den mehrfachresitenten Keimen.
Deshalb ist man ja bemüht,die Überträgerherde zu "sanieren"-so man sie kriegt.
Macht das denn eigentlich Sinn? Die Keimbehandlung erfolgt doch sicher per Antibiotikum - was doch immer als Ursache dieser Entwicklung betrachtet wird. :hmm:
Und ist das dann nicht so, wie eine Wurmkur bei Tieren? Die beseitigt ja nur (eventuellen) momentanen Befall - schützt aber nicht vor dem nächsten, der ja schon am nächsten Tag wieder erfolgen könnte.
Schwieriges Gebiet. :hmm:

Manfred

Re: US-Forscher spekulieren über die Ausbreitung von MRSA-Ke

#12

Beitrag von Manfred » Sa 16. Nov 2013, 11:30

Nein. Es macht keinerlei Sinn, die halbe Bevölkerung zu isolieren und zu desinfizieren, wenn die Betroffenen nach 2 Tagen Freiheit eh wieder entsprechende Keime mit sich herumtragen. Resistenzbildung ist die Natur jeden Krankheitserregers. Ein Erreger, der das nicht hin bekommt, ist bald weg vom Fenster.


unkrautaufesserin
Beiträge: 729
Registriert: Di 10. Jul 2012, 15:27
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: In der Mitte

Re: US-Forscher spekulieren über die Ausbreitung von MRSA-Ke

#14

Beitrag von unkrautaufesserin » So 17. Nov 2013, 01:09

Liebe Melusine,

das hast Du falsch verstanden. Gesunde Leute werden hier auch nicht getestet. Nur Patienten mit Grunderkrankungen, bei denen der Keim Probleme macht, also Herzkreislauf und Diabetes. Und vor geplanten Operationen.

Ich bin noch völlig unsaniert, bekomme eben vor OPs eins der zwei noch wirksamen Antibiotika.
Schwierigkeiten habe ich nur beim Zähneziehen, weil Zahnärzte nicht an MRSA glauben :hmm: Aber nach der Entzündung verschreibt sie mir dann doch immer eine Woche lang Gyrasehemmer...

Liebe Grüße, M.

Melusine

Re: US-Forscher spekulieren über die Ausbreitung von MRSA-Ke

#15

Beitrag von Melusine » So 17. Nov 2013, 10:15

Bei uns werden getestet:
Patienten,die von Pflegeheimen kommen.
Patienten mit offenen Geschwüren egal wo.
Patienten mit Keim in der Vorgeschichte.
Alle anderen nicht.

Rati
Beiträge: 5549
Registriert: Di 8. Mär 2011, 14:58
Wohnort: ein Sachse unter Niedersachsen

Re: US-Forscher spekulieren über die Ausbreitung von MRSA-Ke

#16

Beitrag von Rati » Mo 18. Nov 2013, 14:19

Melusine hat geschrieben:Und ich dachte,die züchten wir im Krankenhaus......
obwohl,die Patienten bringen sie ja von daheim mit..... :eek:
in den Niederlanden werden Landwirte prinzipiell als Risikogruppe betrachtet und bei Eingang in ein Krankenhaus sofort auf MR Keime untersucht.
Wirklich neu ist die Erkenntnis nicht, und über das spekulieren sind viele doch schon längst hinaus.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Fred
Beiträge: 832
Registriert: Mi 23. Okt 2013, 02:04

Re: US-Forscher spekulieren über die Ausbreitung von MRSA-Ke

#17

Beitrag von Fred » Do 5. Dez 2013, 18:55

Jetzt musst ich bei Wikipedia doch erst mal nachschlagen, worum es sich dabei überhaupt handelt.
Dort bin ich dann über folgenden Absatz gestolpert:

"Schon früher ist man auch in den Niederlanden auf MRSA in der Schweinemast gestoßen. Es hat sich dort gezeigt, dass in Betrieben, in denen Schweine routinemäßig mit Antibiotika behandelt wurden, 60 % der Schweine mit MRSA infiziert waren. In Betrieben, in denen die Schweine nicht routinemäßig Antibiotika erhielten, waren nur 5 % mit MRSA infiziert."

:hmm:

Manfred

Re: US-Forscher spekulieren über die Ausbreitung von MRSA-Ke

#18

Beitrag von Manfred » Do 10. Jul 2014, 19:26

Welche Rolle spielen die Kläranlagen bei der Verbreitung von MRSA-Keimen?

http://www.animal-health-online.de/gros ... tzt/28105/


Benutzeravatar
Allgeier
Beiträge: 206
Registriert: Mi 14. Jan 2015, 13:22
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Roi Et, Thailand
Kontaktdaten:

Re: MRSA in Schweinställen

#20

Beitrag von Allgeier » Fr 29. Mai 2015, 06:17

Ich haenge das mal hier an.

Arte Doku ueber MRSA.

https://www.youtube.com/watch?v=lMBoIcTRHpE

Was ich mich an der ganzen Geschichte frage warum es in den Medien darueber so ruhig ist. Da sterben 15000 Menschen in den Krankenhaeusern, hunderttausende sind mit diesem MRSA infisziert und es ist doch recht ruhig darueber.
Beim Thema Schweinegrippe haette man am liebsten die ganze BRD zwangsgeimpft und hier? Nichts. Und wieviel Tote gab es im Zusammenhang mit der Schweinegrippe oder BSE?

Das was ich jetzt so gelesen habe scheint es ein grosses Hygiene Problem in deutschen Krankenhaeusern zu geben. Reinigung wird privatisiert und dort kostet jede Minute Geld. Und auch das Krankenhauspersonal hat keine Zeit mehr sich die Haende zu waschen. Kann man das glauben?

Die Zahl ist so gigantische mit 15000 Toten aber man kommt immer wieder auf diese Zahl.
Wenn jemand im Krankenhaus an diesem MRSA stirbt. Was steht dann dort im Totenschein? Gestorben an Krankenhaushygienemangel. Oder wie kann man sich das vorstellen.

Macht man sich ueber so etwas Gedanken in Deutschland oder ist das wurscht?

Antworten

Zurück zu „Nutztiere allgemein“