Meerschweinchen als Nahrungsmittel

Bunz
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Re: Meerschweinchen als Nahrungsmittel

#41

Beitrag von Bunz » Mo 30. Sep 2013, 06:52

hallo Birgit,
es gibt keine Logik; genauso wenig wie die fehlende Logik von Vegetarierern, denn Pflanzen sind auch Lebewesen.
Es geht nur um das Kuscheltiersyndrom.
Ich hatte es mal mit einer Internet-Freundin verschissen, die über den Hunde-Verzehr der Chinesen klagte.
Als ich dann schrieb, daß es für mich keinen Unterschied macht, ob da für den menschlichen Verzehr ein Hund, ein Schwein, oder eine süße Robbe geschlachtet wird, trat Sendepause ein.
Naja.
Wie gesagt: Logik gibt's da nicht.
lg
Bunz
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Sebastian Kneipp

Benutzer 72 gelöscht

Re: Meerschweinchen als Nahrungsmittel

#42

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 30. Sep 2013, 08:17

einverstanden, dass kein Unterschied ist, ob ich ein Meerschweinchen oder eine Kuh schlachte.
(nur der kleine, dass ich, um satt zu werden, viel mehr Meerschweinchen töten muss als Kühe).

Bei Hunden und Katzen kommt halt dazu, dass Hund und Katze sich auch schon von Fleisch ernähren - also "verbraucht" das mehr Tierleben und letztendlich mehr Platz.
Der Hund/die Katze fressen andere Tiere (die ich ja auch schon hätte essen können), bis sie so groß sind, dass ich sie essen könnte... :hmm:

Der Logik, dass es keine Unterschiede zwischen Tier und Pflanze gibt (was das "Leiden können" angeht vor allem) - der Logik folge ich nicht.
Ja, Pflanzen leben und Tier leben. Aber Tiere haben außerdem ein reiches Gefühlsleben, bewegen sich ativ, geben Laute von sich (kommunizieren auf diese Art untereinander), sind nicht verwurzelt, kuscheln miteinander, suchen sich aktiv einen Sexualpartner etc.

(Ausnahmen bestätigen die Regel - ;) )

Natürlich könnte ich behaupten, dass auch Pflanzen ein reiches Gefühlsleben haben, Laute von sich geben etc. - nur wir kriegen davon halt nichts mit.
Ok, aber dann können wir überhaupt aufhören, zu reden, denn dann kann jeder alles behaupten - normalerweise halt verlassen wir uns auf das, was wir auch irgendwie nachvollziehen können und nicht auf ... richtiges Wort?? "esoterische Schwurbeleien" ...

Ich hatte schon einmal erwähnt, dass es - wenn es keine Unterschiede gibt zwischen Pflanze, Tier und Mensch, eigentlich auch völlig legitim sei, Menschen zu verzehren
- oder an die Hunde zu verfüttern, die dann meiner Ernährung dienen, um die Artenschranke einzuhalten - :roll: :roll:

Nein - ich hab da eine andere Erklärung:

die meisten Menschen, die Fleisch essen, wollen gar nicht wirklich wissen, was sie da tun - sie leben in der Illusion (zumindest gefühlsmäßig), dass das Schnitzel im Supermarkt nie gelebt hat und keine Gefühle hatte.

Wenn sie jetzt ein Kuscheltier essen sollen, wird ihnen das plötzlich schmerzlich bewußt.

Wäre vielleicht empfehlenswert für alle "Viel-Fleisch-Esser", dass sie sich dem mal stellen täten. :pfeif:
Auch die Kuh und auch das Schwein sind "Kuscheltiere" - oh, ja, das weiß ich! Ich hab die Kühe immer viel gekrault und sie haben sich gefreut, wenn ich gekommen bin.

p.s.: nein, ich lebe nicht vegan (auch nicht vegetarisch) - aber nicht, weil ich so gerne Fleisch esse oder es brauchen tät, bei mir liegt es am Familienleben.
Wir essen gemeinsam - alle, und meine Männer brauchen Fleisch.
Das ist mir bewußt, und wir alle wissen, dass wir dem Tier zu ganz ganz viel Dankbarkeit verpflichtet sind.
Auch dert Pflanzenwelt! natürlich - auch den Bergen und den Seen :haha:
Ja, sicher, der ganzen natur sollten wir dankbar sein, dass sie uns ernährt.

Trotzdem seh und spür ich einen großen Unterschied, ob ich eine Pflanze verezehre oder ein Tier, das vorher noch herumgehüpft ist...
Man sollte nichts essen, dem man nicht ins Auge schauen kann.

Sobald man mit den Nutztieren engeren Kontakt hat, ist der Unterschied Kuh/Mererschweinchen auch gefühlsmäßig kaum noch vorhanden!!

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Zacharias
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Re: Meerschweinchen als Nahrungsmittel

#43

Beitrag von Zacharias » Mo 30. Sep 2013, 10:29

@ Bunz
Ich meinte explizit das Verbot von oben. Der Gesetzgeber wird doch wohl kaum mit dem Kuscheltiersyndrom argumentieren.
Eine ähnliche Geschichte habe ich die Woche schon mal gehört. Ein Bekannter von mir hat eine Organisation in Afrika. Eine Mitarbeiterin dieser Aktion engagiert sich zudem dafür zum Tode verurteilte Hunde aus Spanien nach Deutschland zu holen und fragte ihn, ob er Lust hätte, sich daran zu beteiligen. Seine Antwort: Ich stelle dir gerne einen Kühlcontainer zur Verfügung um die Hunde nach Afrika zu bringen. Selbstredend, dass zwischen den Beiden kein Wort mehr geredet wurde...

@ Ina Maka
:daumen: Besser hätte ich es nicht ausdrücken können.
Grüße,
Birgit

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Re: Meerschweinchen als Nahrungsmittel

#44

Beitrag von Adjua » Mo 30. Sep 2013, 10:36

Der Gesetzgeber begründet weder mit Kuscheltier noch sonstwie - im Gesetz steht ja nicht, warum etwas verboten ist, sondern nur, was verboten ist. Die "Warum"-Debatten laufen vorher im Parlament.

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Re: Meerschweinchen als Nahrungsmittel

#45

Beitrag von Bunz » Di 1. Okt 2013, 06:46

Hallo Birgit,
D...O...C...H
Der "Gesetzgeber" handelt nach Lobby-Einfluß.
Und eine süße Robbe hat eine größere Lobby als die arme Nacktschnecke, deren sinnlose Tötung sogar hier im Forum laufend beklatscht wird.
lg
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Re: Meerschweinchen als Nahrungsmittel

#46

Beitrag von kauboi0 » Mi 2. Okt 2013, 07:55

kraut_ruebe hat geschrieben: sieht dann so aus wie ein spanferkel im miniformat.
Darum heißts wahrscheinlioch auch "-schweinchen" :)
Und "Meer-" wahrscheinlih deshalb, weils aus Übersee kommt...

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Zacharias
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Re: Meerschweinchen als Nahrungsmittel

#47

Beitrag von Zacharias » Mi 2. Okt 2013, 13:33

Fast: Schweinchen heißen sie, weil sie ähnlich quieken wie Schweine. Die Schweine, die übers Meer zu uns kamen.
Grüße,
Birgit

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Re: Meerschweinchen als Nahrungsmittel

#48

Beitrag von wolf » Mi 2. Okt 2013, 20:15

Hallo Leute,
ich glaube, dass hasen deutlich einfacher zu züchten sind. habe selber drei europäische meerschweine und die werden meiner meinung nach nicht dick genug für den futterverbrauch den sie haben.
eine verwendung gibt es aber trotzdem. meine tiere kommen alle von einem bauernhof aus der nähe. die dame dort züchtet die tiere und verkauft die jungtiere weiter. hat einen sehr guten absatz weil sie nur die hälfte verlangt wie die zoo-märkte. das wäre das eine- geld.
desweiteren hat mein onkel erzählt er hat mal meerschweinchen im hühnerstall gehalten. er hatte ein großes ratten und marderproblem. die haben eier und küken geklaut. daher hat er einfach mal eine kleine gruppe meerschweine mit zu seinen 20hühnern gesetzt. und nach und nach haben die rattenübergriffe aufgehört.
er vermutet es lag am unbekannten uringeruch und an dem geqieke.
keine ahnung ob das immer funktioniert. vlt will das mal jmd ausprobieren ;D
gruß
der joseph

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Little Joe
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Re: Meerschweinchen als Nahrungsmittel

#49

Beitrag von Little Joe » Mi 2. Okt 2013, 20:26

joseph hat geschrieben:er vermutet es lag am unbekannten uringeruch und an dem geqieke.
... das das quieken ratten abhalten soll hab ich auch schon mal irgendwo gelesen.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Meerschweinchen als Nahrungsmittel

#50

Beitrag von Privater_Schlachter » Mi 2. Okt 2013, 20:32

Die These Meerschweinchen im Hühnerstall = Ende der Rattenplage war schon zu Beginn meiner Landw. Ausbildung ein Thema in Unterricht und Praxis. Ich bin seit damals der Ansicht das an dieser These was dran ist auch wenn einige es nicht glauben wollen. Das Wort von Scharlatanerie machte auch damals zeitweise die Runde aber ich glaube fest an diese alte Weisheit Gruß P. S. Windfried
das beste kommt aus eigenem Stall und Feld

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