Selbstversorger Forum e.V.

Da Du schreibst das der Stall 2 Abteile hat kam mir prompt in den Sinn das Du Gänse bzw. Enten und Hühner auf den 1.000 qm halten könntest. Dann hast Du Eier und Fleisch und brauchst Dich nicht um Winterfutter (außer Körnern) zu kümmern. Für Schaf sind 1.000 qm eh zu wenig.

7 Gänse sind eine Großvieheinheit wenn ich mich nicht irre.
Die machen eine riesige Sauerrei, grade wenn man ihnen noch Wasser hinstellt. Meine Schwiegereltern hatten mal ein paar Tage welche am Grundstück, was das eine Schweinerei und ein Matsch.

Geflügeltraktoren könntest du noch versuchen, die kannst du täglich versetzen.

Wenn es Nachbarn hat, werden die sich auch freuen.

Dyrsian, ich hatte auf meiner ehemaligen 1.000 qm großen Weide immer 4 Gänse und 4 Enten sowie 10 Hühner mit Hahn. Da ich einen Teich hatte gab es nur Matscherei im vorderen Teil des Wassergeflügelstalls wo mit dem Wasser für die Nacht gematscht wurde. Geschlafen hatten die Schlaumeier hinten im Stall. Die Matscherei war schnell beseitigt da es ein irdener, mit Stroh eingestreuter Stall war. Die Hühner hatten einen eigenen Stall.

Emil, ja, die Nachbarschaft müsste u.U. gefragt werden. Ich hatte es nicht getan da ich mir sicher war das meine Nachbarschaft keine Probleme macht. Wir lebten ja schließlich auf dem Dorf im Randgebiet.

Gänse-, Enten- und Hühnermist ergeben einen sehr guten Kompost.

Gänse sind die besseren "Wachhunde". Sie melden ALLES, auch wenn Nachbar ..100 m entfernt...sich nächtens "heimschleichen" will.

2 Alpakas + ne Handvoll Hühner geht! Mal soll nicht glauben wie genügsam Alpakas sind, wenn ausreichend Heu zur Verfügung steht und sie sind perfekte Hühnerhirten. Eine Ausweichweide ist trotzdem nett oder tatsächlich auch Jahreszeitbedingt eine Abtrennung in der Hälfte. Ich hab 2 Alpakas und 80 Hühner auf 3 Wechselweiden a 2000qm und das größte Problem für die Grasnarbe sind definitiv die Hühner.

Ich würde auch die Wolle nehmen;)

Wenn es um die tierische Selbstversorgung geht:

Wie wäre es Kaninchen im Stall zu halten, und ein paar Hühner im Mobilstall auf der Weide? Im Sommer wächst das gras genug schnell um auch ein Teil mähen zu können für Heu.

Wenn es 5 Hühner sind, die alle paar Tage auf anderen 100 m2 sind (ein 50 m Geflügelnetz) oder besser auf 25 m2 (ein 25 m Geflügelnetz) wird es in der Wachstumsphase kaum die Grasnarbe zerstören können. Im Winter würde ich sie im Stall mit einem Wintergarten auf Tiefeinstreu halten.

Die Kaninchen fressen auch sehr gerne Heckenschnitt (also nichts giftiges) und Obstbaumschnitt. Dann kannst die Wiese nach und nach in einen Obstgarten verwandeln, während schon Eier und Fleisch produziert wird.

Das funktioniert so gut wie du oft dort bist.
Hühner fliegen aus dem Zaun und finden dann oft nicht zurück, weil sie zu doof dazu sind. Das passiert spätenstens dann, wenn jemand seinen Hund nicht angeleint spazieren führt und der mit dem Geflügel "spielen" will. Hast du keinen Stall mit nachts sicher geschlossenem Türchen, dann hast du bald keine Hühner mehr, weil sich Fuchs und so weiter etwas holen. Eigentlich hilft nur ein elektronischer Pförtner, denn irgendwann vergisst man das Schliessen. Auch Raubvögel sind sehr interessiert, wenn es offenes Weideland ist.
Wegen Vogelgrippen-Quarantäne (alle paar Jahre wieder) und für den Winter sollte man einen Bereich mit geschlossener Voliere haben.
Die Geflügelnetze sind zwar praktisch, aber darin verfangen sich gerne Igel.

Karnickel: Da sollte man selber schlachten wollen und Platz für das Heulager und anderes haben. Im Winter hat man das Problem mit der gefrorenen Tränke, d.h. bei der Wiese sollte ein Stallgebäude mit Strom sein.
Ob die Behörden im Aussenbereich so was zulassen, vielleicht auch nur einen Bauwagen, sollte man vorher in Erfahrung bringen. Oft geht es nicht.