Insekten als Nahrung/Futter

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Nordhang
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Insekten als Nahrung/Futter

#1

Beitrag von Nordhang » So 9. Jan 2011, 22:13

Hi,
Hier soll es um Insekten als Nahrung und Futter gehen.
Re: Schneckenzucht
von Grünling » So 9. Jan 2011, 19:51
Ich bin durch einen TED Vortrag mit Marcel Dicke wieder auf das Thema Insekten gekommen.http://www.youtube.com/watch?v=O6GimGZz6a8 Ich hatte das als Proteinquelle einer urbanen Selbstversorgung im Hinterkopf. Da ich derzeit in einem vegetarisch-veganen Haushalt lebe, konnte ich noch keine Versuche starten. Aber vielleicht ist das Thema auch etwas für dich.

Im Video (9:39) behauptet Marcel, dass man aus 10kg Futter 9kg Heuschreckenprotein herstellen kann. Ganz im Gegensatz zu 1kg Rind, 3kg Schwein oder 5kg Huhn. Leider fehlen die Quellen zu der Aussage. Aber selbst wenn das nicht stimmt, haben Insekten doch einen einfachen Vorteil... Sie sind recht einfach zu halten.

Infos findet man in diversen Terraristikforen. Soweit als Anregung. Wer darüber weiter diskutieren möchte, kann ja einen neuen Thread aufmachen thx.
Grünling

Habe hier gelesen, das viele Bienenbrut an Hunde und Fische verfüttern.
Auch ein Video, bei dem elektrische Insektenfallen über einen Hühnerstall/Gewächshaus hingen habe ich schon gesehen (in D verboten).
Selber Insekten zubereiten hab ich mir für dieses Jahr vorgenommen.
Denke für den Anfang würden sich Wüstenheuschrecken anbieten.
Sie sind groß, leise und würden sich nach Fluchtversuchen nicht in der Küche vermehren. :haha:
Was meint Ihr dazu?

Benutzer 72 gelöscht

Re: Insekten als Nahrung/Futter

#2

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 9. Jan 2011, 22:29

hallo!

Geröstete Heuschrecken schmecken lecker! Satt werden kann ich mir aber nicht vorstellen, haben zuviel Chitin, weiß nicht.
Aber sie schmecken gut - nach den verwendeten Gewürzen :pfeif:
...leise...
singen die nicht?

liebe Grüße!

Sabi(e)ne
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Re: Insekten als Nahrung/Futter

#3

Beitrag von Sabi(e)ne » So 9. Jan 2011, 22:50

Habe hier gelesen, das viele Bienenbrut an Hunde und Fische verfüttern.
Falsch. Leere alte BrutWABEN an die Hunde.
Und die Larven von Wachsmotten (an die Terrarianer). :mrgreen:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

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Nordhang
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Re: Insekten als Nahrung/Futter

#4

Beitrag von Nordhang » So 9. Jan 2011, 23:30

Sabi(e)ne hat geschrieben:
Habe hier gelesen, das viele Bienenbrut an Hunde und Fische verfüttern.
Falsch. Leere alte BrutWABEN an die Hunde.
Und die Larven von Wachsmotten (an die Terrarianer). :mrgreen:
Ok, Quellenangabe falsch.
Bin halt nicht mehr der Jüngste.
Hier wird Bienenbrut verfüttert.
http://www.youtube.com/watch?v=eQR51vy7WuE
Richtig ist:
Das ich Ameisenbrut schon an Fische verfütterte und ein paar probiert habe.
Sind aber nicht sonderlich ertragreich und schwer von der Erde zu trennen.
(außer man erwischt den einen Tag im Jahr wenn die Ameisen schwärmen).
In Notzeiten sind die kleinen Racker aber zu empfehlen.
Schmecken mit der Ameisensäure leicht säuerlich.
Nur wenn die lieben den Zähnen ausweichen und in die Zungenspitze beißen………
:haha:

Grunling

Re: Insekten als Nahrung/Futter

#5

Beitrag von Grunling » So 9. Jan 2011, 23:51

"Das ich Ameisenbrut schon an Fische verfütterte und ein paar probiert habe.
Sind aber nicht sonderlich ertragreich und schwer von der Erde zu trennen."
Ich finde das Video leider nicht. Aber Ray Mears (Survival-Trainer)hat da eine gute Technik für sonnige Tage.

Ameisenhaufen suchen
Plastikplane davor ausbreiten
Schnell mit den Händen einen Teil des Haufens auf die Plane befördern
Plane wegziehen
Ein Ende der Plane umklappen, so dass ein schattiges Plätzchen entsteht.

Die Ameisen retten dann die Larven in den Schatten. So kann Mensch die dann sauber einsammeln
(Das ist natürlich nur für Notsituationen gedacht!)

Grunling

Re: Insekten als Nahrung/Futter

#6

Beitrag von Grunling » Mo 10. Jan 2011, 01:42

Es wäre mal ganz interessant herauszufinden, welche Insekten am Idealsten für den Selbstversorger als Futterquelle wären.

Punkte wären für mich
Geschmack: mindestens neutral
Haltung: Anspruchslos, wenig Technik, wenig Aufwand (~5min/Tag)
Lärm: wenig oder kein gezirpe
Ausbruch: wenig Gefahr, keine Gefahr für Umwelt & Natur
Futter: Grünzeug und Restverwertung (z.B. Küchenabfälle)

So suchen wir mal..Wanderheuschrecken klingen gut...
http://netportal.de/front_content.php?idcat=89

Und das mit dem Keimweizen ist ja genial :)

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Re: Insekten als Nahrung/Futter

#7

Beitrag von fuxi » Mo 10. Jan 2011, 18:56

Mehlwürmer.

Das steht auf meiner Wunschprojekt-Liste relativ weit oben und die Vermehrung/Haltung ist laut Berichten extrems einfach. Meine Wachteln freuen sich immer darüber und wenn ich mich traue, probier ich die auch mal selbst (die aus dem Zoohandel würd ich im Leben nicht essen wollen).
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Re: Insekten als Nahrung/Futter

#8

Beitrag von Wolkenflug » Mo 10. Jan 2011, 21:18

fuxi hat geschrieben:Mehlwürmer.

Das steht auf meiner Wunschprojekt-Liste relativ weit oben und die Vermehrung/Haltung ist laut Berichten extrems einfach.
Wir haben die zu Unizeiten immer in Haferflocken gehalten. War kein Problem.
Für eine Mahlzeit braucht man aber wohl auch eine Menge damit man was im Magen hat. Stelle mir das synchronisieren dann recht schwierig vor. Da hast du dann ja adulte Tiere, kleine Würmer und Puppen.

Kannst ja mal berichten, wenn du das züchten anfängst.


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Re: Insekten als Nahrung/Futter

#9

Beitrag von Saurier61 » Di 11. Jan 2011, 14:46

Hallöle,

Insekten selber züchten...
ich hatte vor längerer Zeit ein Terrarium... mit 5 Wasseragamen...
Futtertiere wie Grillen, Heimchen, Grillen selber züchten, dafür braucht man doch ziemlich viel Platz.
Ausserdem müssen die Behälter immer eine gleichmäßige Wärme haben. Mindestens 30° zur Vermehrung.

Gefüttert wird mit Weizengras oder anderem Grünfutter, in Keimapparaten oder auf feuchtem Küchenpapier gezogen. Braucht also auch wieder Platz.
Zumal das Futter immer regelmäßig vorhanden sein muss. Die Insekten fressen recht viel davon.

Beispiel Heuschrecken... Zeitfaktor....
Eier bei einer Temperatur von tagsüber 30 bis 35°C und nachts 20°C brauchen bis zum Schlupf 12 bis 16 Tage. Ausgewachsen in 25 bis 30 Tagen plus eine etwa eine Woche, bis zur Geschlechtsreife... Paarung und nach 4 Tagen die ersten Eier. Ein Weibchen legt in seinem ganzen Leben nur zwischen 6 bis 12 Eipakete in den Boden. Ein Paket enthält zwischen 30 bis 40 Eier. Ein Weibchen produziert also ca 480 Nachkommen...

Bei einer konstanten Temperatur von 35°C... 24 Stunden Dauerbeleuchtung, kann man die gesamte Entwicklung auf zwei bis drei Wochen verkürzen.


Grillen und Heimchen sind sehr laut.... wenn sie ausbüxen findet man sie kaum wieder weil sie sich in dunklen Ecken verstecken. Das Zirpen nervt Nachts ziemlich....
Alles in allem ist schon die Zucht als Futtertier recht aufwendig....Zeit und Kosten.... Auch wenn man nur 5 Echsen damit versorgen muss. Ich hatte deshalb auf Mäusezucht umgesattelt... war wesentlich ergiebiger und einfacher als Futterinsekten züchten.

Als regelmässiges Lebensmittel für den Menschen.... kostet die Insektenzucht wahrscheinlich mehr als es einbringt.
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Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

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Re: Insekten als Nahrung/Futter

#10

Beitrag von Leipziger » Di 11. Jan 2011, 16:02

:) Man sollte Aufwand und Nutzen immer gegenüber stellen. :hhe:

Es sei denn, man hat viel Zeit. :)

Saludos Leipziger :kaffee: , so viel Zeit muss immer bleiben!
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