„Tiere nutzen ohne töten“

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Bodo
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„Tiere nutzen ohne töten“

#1

Beitrag von Bodo » Do 18. Jun 2015, 15:52

Liebe Grüsse

Monica

Vom Tiere und von der Pflanze müssen wir lernen, was Blühen ist.

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Zacharias
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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#2

Beitrag von Zacharias » Di 30. Jun 2015, 12:28

Sehr abgefahren. Aber tiergerecht???
Wenn ich mir die Kuh auf dem Bild anschaue mit ihrem viel zu vollen Euter, möchte ich hinfahren und das arme Tier retten.
Veganer Unfug nenne ich sowas. Oder wie ich mal in einem anderen Forum sehr treffend gelesen habe:

"Manche Veganer gehen auch so weit, dass sie die Haltung von Nutztieren generell verurteilen, dabei vergessen sie leicht, dass die Kultivierung von Nutzpflanzen ohne den Einsatz von Arbeitstieren kaum möglich gewesen wäre, und in den kälteren Klimazonen ohne Wolle und Leder zur Bekleidung, unsere Vorfahren kaum überlebt hätten.
Das bedeutet, jeder heutige bei uns lebende Veganer verdankt seine Existenz dem Umstand, dass seine Ahnen keine Veganer waren."
Grüße,
Birgit

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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#3

Beitrag von fuxi » Di 30. Jun 2015, 13:25

Und die Problematik der überzähligen Männchen wurde auch nicht behandelt, oder irre ich mich?

Aber generell schonmal eine bessere Idee, als tierfreie Landwirtschaft plus Kunstdünger und tierfreie Nahrung plus (Gen-)Soja (aus ehemaligen Regenwäldern).
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Daisy Duck
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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#4

Beitrag von Daisy Duck » Mi 8. Jul 2015, 21:01

Hm, also ich glaube nicht, dass man eine Kuh ewig melken kann, irgendwann nimmt die Milchmenge deutlich ab. Und dass ein Bauer die Kuh überhaupt trocken stellt kurz vor dem erneuten Abkalben, das macht er kaum aus purer Tierliebe. Vielleicht eher aus Wirtschaftlichkeit oder um eine Entlastung des Tierorganismus zu erreichen und damit eine bessere Gesundheit. Wer möchte denn eine Kuh, die statt 30 l nur noch 10l am Tag gibt, erst dann decken und sich über 9 Monate lang (285 Tage dauert die Trächtigkeit eines Rindes) mit ein paar Literchen begnügen? Ist die Milch dann mit Gold aufzuwiegen? :hmm:

Ich weiß nicht recht, was ich vom Autoren halten soll, klingt in meinen Ohren eher nach Hobby und Idealismus.

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Bodo
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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#5

Beitrag von Bodo » Do 9. Jul 2015, 17:58

@Daisy Duck, denke ich auch Hobby und Idealismus, hört sich aber nett an. :)
Liebe Grüsse

Monica

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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#6

Beitrag von Rhodeländer-Zucht » Fr 11. Sep 2015, 11:25

Zacharias hat geschrieben:Sehr abgefahren. Aber tiergerecht???
Wenn ich mir die Kuh auf dem Bild anschaue mit ihrem viel zu vollen Euter, möchte ich hinfahren und das arme Tier retten.
Veganer Unfug nenne ich sowas. Oder wie ich mal in einem anderen Forum sehr treffend gelesen habe:

"Manche Veganer gehen auch so weit, dass sie die Haltung von Nutztieren generell verurteilen, dabei vergessen sie leicht, dass die Kultivierung von Nutzpflanzen ohne den Einsatz von Arbeitstieren kaum möglich gewesen wäre, und in den kälteren Klimazonen ohne Wolle und Leder zur Bekleidung, unsere Vorfahren kaum überlebt hätten.
Das bedeutet, jeder heutige bei uns lebende Veganer verdankt seine Existenz dem Umstand, dass seine Ahnen keine Veganer waren."
Auch Vegetarier beißen nicht gern ins Gras. :) (kleiner Kalauer am Rande)
Ich persönlich kann mit vegan & Co nicht so viel anfangen. Aber: Jeder nach seiner Fason. Ich denke diese Bewegung ist einfach eine (Über-)Reaktion auf die schlimmen Auswüchse unserer industriellen Landwirtschaft.
Mancher Veganer vermenschlicht dann gleich mal die Tiere und verkennt damit deren wirklichen Bedürfnisse. Etwas mehr Bewußtsein bei den Käufern von landwirtschaftlichen Produkten und Achtung vor allen Kreaturen würde wohl reichen. Aber es entwickelt sich (leider zu langsam)!
LG, Rhodeländer-Züchter

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Zacharias
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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#7

Beitrag von Zacharias » Fr 11. Sep 2015, 12:40

"Eine (Über-)Reaktion auf die schlimmen Auswüchse unserer industriellen Landwirtschaft" einerseits, aber auch ein Zeichen einer extremen Wohlstandsgesellschaft. Noch vor wenigen Jahren hätte man sich es nicht leisten können, vegan zu leben, bzw. gar Nutztiere zu halten die man nicht isst. Da hieß es noch, es wird gegessen, was auf den Tisch kommt und wer kein Fleisch mochte, überließ es eben den Tischgenossen.
Unmengen an Fleisch zu essen halte ich für genauso extrem wie tierische Produkte abzulehnen und beides passt nicht in eine gesunde Ernährung.
Grüße,
Birgit

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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#8

Beitrag von cfun » Fr 11. Sep 2015, 13:57

Zacharias hat geschrieben:Noch vor wenigen Jahren hätte man sich es nicht leisten können, vegan zu leben
Ist vegan leben teurer als nicht vegan zu leben? Viele Arme können sich doch Fleisch und Milch nicht leisten?

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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#9

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 12. Sep 2015, 00:17

@cfun: oja......das ist VIEL teurer als die Standardernährung.
Lies dich mal im Thema ein, und mach mal Einkaufszettel, was in welcher Version was kostet.
Und ich persönlich halte nix davon, dauernd irgendwelche "Ersatzprodukte" kaufen zu müssen, die dann doch nicht wie das Original schmecken.
Manfred hat schon recht damit, daß das nur der Industrie nützt, und bloß minderwertige Produkte bringt.
Erstaunlicherweise kostet das aber immer mindestens soviel wie das Original, oder mehr, aber mit weniger Nährwert.
Die ganzen fleischfreien Produkte bestehen aus Soja, oder Milcheiweiß, oder Lupinen - aber bitte guckt mal in die Zutatenliste, und habt im Kopf, was was in der Herstellung was kostet.
Und Methylzellulose ist schlicht eßbarer Tapetenkleister.....
Wir wurden bislang selten SO sehr verarscht wie mit der Veganer-Masche. :nudel:
Plus dem Aufwand für Kokosmilch aus den Tropen, und anderen hier nicht wachsenden Dingen.
Wer wirklich ernsthaft rein vegan leben will, ohne tierische Proteine, der wird es hier in D nicht hinkriegen.
Selbst die Inder mit einer sehr alten Kultur von reinen Vegetariern brauchen für gesunde Kinder Milch.
Und genau darin liegt der Nutzen der heiligen Kühe - ihre Milch.
Ich hab lang und breit gegoogelt, aber es gibt keine Kultur, die ohne tierische Eiweiße langfristig überleben kann/überlebt hat.
Als Veganer kann man als Erwachsener überleben, aber auf Dauer wird es Mangelschäden geben.
Wie sehen die Ikonen des Veganismus in 20 Jahren aus?
Und will ich denen wirklich glauben, daß da keiner bescheißt? So mit doch ab und zu ein Steak?
Sorry - ich bin schon was älter - nein, ich glaub das keinesfalls.(never ever) :mrgreen:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Benutzer 4754 gelöscht

Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#10

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 12. Sep 2015, 00:44

Man muss Milchkühe melken solange sie Milch geben bzw. eigentlich ihr Kalb ernähren.

Die Milchleistung geht nach einem ¾ Jahr drastisch zurück, damit das Kalb auf feste Nahrung umstellt.

Da der Landwirt aber nur Geld durch die Milch bekommt, wird die Kuh rechtzeitig besamt, dann steigt die Milchleistung mit der Geburt des Kalbs wieder an.

Man stellt deshalb die Kühe trocken damit die gesamte Energie aus dem Futter dem Kalb zugute kommt und man nicht alles mit der Milch "abpumpt", sonst baut die Mutterkuh ab.

Wenn man Kühe nicht besamt geben sie auch keine Milch, das nennt sich dann Versenmast.


Aber
1. Warum sollte ich nicht ein Tier essen, das ich dazu halte das ich es esse?

2. Wie kommt dieser Gnadenhof mit ein paar ha Land und 20 " nutzlosen" Ziegen und 2 Rindern über die Runden

3. Wo sollte man den mit den ganzen "alten" Milchrindern hin wenn sie in der Milchleistung soweit nachlässt das der Landwirt dauerhaft drauflegt, außer zum Schlachter?
Auf so einem Gnadenhof leben die Tiere ja praktisch noch "ewig"....

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