Fördermittel für die Erhaltung alter Nutztierrassen

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Daisy Duck
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Fördermittel für die Erhaltung alter Nutztierrassen

#1

Beitrag von Daisy Duck » Mo 22. Dez 2014, 23:14

NRW- Landesfördermittel GEH-Tiere bis Ende 2014 beantragen

Hi,

hoffentlich wird dieses Thema nicht als unerlaubte Werbung verstanden, sonst bitte von den Mods löschen. Ich erhielt von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH) eine Nachricht, dass das Land NRW vorbehaltlich einer Zustimmung durch die EU die Zucht alter (Groß-)Haustierrassen fördert.
Da dies oft Rassen sind die SV-Leute halten, daher hier die Nachricht in Kopie.


Liebe Züchter alter Haustierrassen in Nordrhein-Westfalen,

vor wenigen Tagen erreichte uns ganz kurzfristig die Information, dass mit Nordrhein-Westfalen erstmalig ein Bundesland beabsichtigt, die Zucht sämtlicher gefährdeter, einheimischer Nutztierrassen zu fördern. Hiermit sind alle Großtiere, die im Tierzuchtgesetz erfasst sind gemeint, leider gibt es keine Förderung für Geflügel und Kaninchen.

Förderfähig sollen Zuchttiere sein, die an einem Zuchtprogramm einer staatlich anerkannten Züchtervereinigung teilnehmen (Herdbuch). Zudem ist eine Erhöhung der Haltungsprämien im Vergleich zum vorangegangenen Förderzeitraum geplant. Nordrhein-Westfalen möchte Anreize für eine stärkere geografische Verbreitung gefährdeter Nutztierrassen setzten. Die weite Verbreitung ist eine effektive Maßnahme gegen das Aussterben, besonders im Falle einer Tierseuche.

Interessierte Züchter können noch bis zum 31. Dezember 2014 einen Grundantrag bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen stellen! Sie finden den Antrag sowie die zwei Anlagen unter: https://www.landwirtschaftskammer.de/fo ... /index.htm darüberhinaus kann auch jede Kreisstelle weiterhelfen.

Das Antrags- und Bewilligungsverfahren steht noch unter Vorbehalt der endgültigen Entscheidung der Europäischen Komission zu dieser Fördermaßnahme. Trotz des Vorbehaltes denken wir, dass es sinnvoll ist, wenn sich möglichst viele Züchter melden, um so den Bedarf und das Interesse an dieser erweiterten Förderung deutlich zu machen.

:kuuh: :fypig: :ziege:

Manfred

Re: Fördermittel für die Erhaltung alter Nutztierrassen

#2

Beitrag von Manfred » Di 23. Dez 2014, 11:29

Ich habe das Thema etwas allgemeiner umbenannt.
So können wir hier entsprechende Infos sammeln.

Eine Übersicht, welche Bundeländer welche Rassen wie fördern:

http://tgrdeu.genres.de/foerderung/bund ... AND/page/1

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Angie
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Re: Fördermittel für die Erhaltung alter Nutztierrassen

#3

Beitrag von Angie » Di 23. Dez 2014, 11:41

:daumen:

greymaulkin
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Re: Fördermittel für die Erhaltung alter Nutztierrassen

#4

Beitrag von greymaulkin » Di 23. Dez 2014, 16:22

Wieso erstmalig? :hmm: Wir bekommen schon länger Förderungen für die Haltung Rheinisch-Deutscher Kaltblüter. Kurzfristig wurden die Prämien erhöht und auf Jungtiere unter 3 Jahren ausgedehnt.
Kann natürlich sein, daß der Topf, aus dem die Prämien kommen, jetzt ein anderer ist.
Beachtet bitte - bevor ihr eine Förderung beantragt - , daß der Bestand eine Weile (bei den Rh.-Deutschen 5 Jahre) konstant bleiben muß, ausgeschiedene Tiere müssen ersetzt oder die Prämie zurückgezahlt werden. Ist tückisch bei der neuen Regelung, wenn du ein halbjähriges Hengstchen anmeldest, er sich nicht so entwickelt wie gehofft, und als Dreijähriger wird er dann doch gelegt, dann zahlste nicht nur den TA sondern auch die Prämien zurück. Das liegt dann WEIT über dem Schlachtpreis....
Bei Hühnervögeln sieht das anders aus, so lange Perioden behält niemand sein Geflügel. Wir jedenfalls nicht :engel:

Gruß, Bärbel

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Daisy Duck
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Re: Fördermittel für die Erhaltung alter Nutztierrassen

#5

Beitrag von Daisy Duck » Do 25. Dez 2014, 23:17

Hallo Bärbel,

es geht wohl leider nicht um Geflügel oder Kaninchen, sondern eher um Großtiere soweit ich verstanden habe.

Zum Thema Schafe & Ziegen kam ein Nachtrag vom Schafzuchtverband NRW/Schafzüchtervereinigung NRW: Es müssen keine Herdbuchtiere sein, sondern es können auch Tiere sein, die am Zucht- und Reproduktionsprogramm NRW (ZRP) teilnehmen. Es stimmt, was Du mit der Dauer der Tierhaltung erwähnst, ich habe jetzt umfangreichere Unterlagen. Hierin wird beschrieben, dass man sich für die Prämie verpflichtet, für 5 Jahre die beantragte Anzahl Tiere beizubehalten.
Die Tücken dieser Regelung hast Du gut beschrieben Bärbel, ich kann dazu leider keine Praxiserfahrungen beisteuern.

Ob dies auch für andere Tierarten gilt, kann ich leider nicht sagen. Bei den Schafen und Ziegen verbergen sich hinter den Prämien jedoch auch Kosten für Mitgliedschaft im Verband, Hofbesuch zur Anerkennung von Nicht-Herdbuchtieren in das ZRP (allgemein, je Tier, Körung des Bockes etc.), sofern man nicht sowieso schon ein Herdbuch führt und die entsprechenden äquivalenten Kosten trägt.

Ich kann diese Kosten nicht einschätzen, da ich mich mit dem Thema nicht aktiv durch eigene Tierhaltung beschäftige. Daher leite ich die Unterlagen gerne an jemanden weiter, der daraus schlauer wird. Bitte Mailadresse per PN.

Schöne Weihnachten! :xparty:

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