Anzucht von Gemüsepflanzen

[hobbygaertnerin]

Saatgut ist vorhanden, ebenso Saatschalen, selbst der Anzuchtplan im Gewächshaus-
und doch hänge ich immer hinterher.
Ich schaffe im Frühjahr Tomaten, Gurken und was im Sommer so wachsen soll, ich bring es auch fertig, die einjährigen Sommerblumen zum richtigen Zeitpunkt auszusääen,
die ersten Kohlrabi und Salate, kurzum im Frühjahr bin ich immer mit besten Vorsätzen unterwegs, auch für den Rest des Jahres immer zur passenden Zeit die passenden Pflanzen vorgezogen zu haben-
und schaffe es doch irgendwie nie, diesen Vorsatz in die Praxis umzusetzen.
Für die Gemüsepflanzen muss man immer 8 Wochen im Voraus planen und denken und da fehlt mir wohl eine Synapse im Oberstübchen.
Komisch, für das Herbstgemüse krieg ich es dann doch wieder auf die Reihe.
War gestern wieder auf dem Wochenmarkt und hab mich mit Salatpflanzen eingedeckt- und mich innerlich geärgert, dass ich Salatsamen gekauft und in der Tüte lagernd habe-
soviel Aufwand ist die Aussaat ja nicht.
Wie schafft ihr eure Anzucht von Gemüsepflanzen- passend zum richtigen Zeitpunkt?

[Peterle]

Ich habe das gleiche Problem. Ebenfalls vertüddele ich mich immer mit den Beeten. Schlußendlich ist der Kohl dann doch wieder auf Stellen gelandet, wo er nicht hin soll.
Daher schreibe ich mir eine Software, die mir das Denken, Planen und die Termine abnimmt

Gruß

Peter

[hobbygaertnerin]

Hallo Peter,
würden mich dann deine Erfahrungen interessieren.
Vergangenes Jahr hab ich die Herbstrüben schlichtweg vergessen anzubauen. Der Aussaatplan im Gewächshaus nützt mir auf alle Fälle wenig.
Wenn, dann muss ich mir einen eigenen Plan machen- entweder nach Wochen, Monaten und als Liste, welches Saatgut bei mir angebaut werden soll.
leider hab ich noch keine Idee, wie das am Besten gelingen könnte.
So ist es natürlich praktisch, ich gehe auf den Wochenmarkt und sehe, was alles an Pflanzen da ist, kaufe mir das, was gerade abgeht.
Aber gestern z.B. es gab keine Gurken mehr, die Leute bräuchten welche.
Da das Wetter immer eine Herausforderung bleiben wird, ist der Zukauf die einfachere Lösung.
Allerdings geht's mir um mein spezielles Saatgut.
Vielleicht braucht auch alles seine Zeit, hätte mir vor einigen Jahren auch nicht vorstellen können, dass ich das ganze Jahr immer frisches Gemüse aus dem Garten holen kann.

[Benutzer 1612 gelöscht]

Hej, es gab im Früjahr in irgendeinem Thread die Idee,
dass wir uns hier Im Forum gegenseitig daran erinnern, nachzusäen.
Ich finde ihn leider nicht, erinnere mich nur, dass Olaf da was mit zu tun hatte...

Min Problem ist das nämlich auch...

[Minze]

Ich habe 6 Hochbeete für mein Gemüse, also eigentlich 5, da eines mit Erdbeeren belegt ist. Jedes Jahr nehme ich ein Blatt Papier und zeichne die Beete auf. Dann schaue ich nach, wie ich im Jahr zuvor die Beete bestellt habe, wechsle die Plätze und säe mein Gemüse aus, schreibe mir das auf meinem Blatt ins entsprechende Beet mit Datum der Aussaat. Auf der Rückseite notiere ich mir im Laufe des Sommers, wie alles geworden ist.

Bei schnellwachsenden Gemüsen wie z.B. Radieschen säe ich sofort nach, wenn eine Reihe geerntet ist, dann stehen sie laufend zur Verfügung.

Meine Samentütchen sortiere ich nach den Aussaatmonaten, damit ich nichts vergesse. Jeden Monat wird nachgeschaut, ob es was zu sähen gibt. Das geht ganz gut so. Die Herbstrüben kommen immer auf den "Erbsenplatz", bis die ausgesät werden, sind die Erbsen geerntet und so vergesse ich sie nicht. Aus den Herbstrüben mache ich nämlich Rübenkraut und es wäre sehr schade, wenn ich keine Rüben hätte.

[Thomas/V.]

Das Problem ist ja auch nicht nur, das man Dinge vergißt, verpennt oder so, sondern das Wetter.
Was nutzt der beste Plan, wenn das Wetter nicht planbar ist?
Ich ernte jetzt die Radieschen im Frühbeet, wo nach Plan eigentlich schon lange Gurken drin sein sollten...
Dann wieder gibt es Pflanzen, die "eigentlich" schon so und so weit sein müßten, aber nicht aufgegangen oder abgefressen wurden und unplanmäßig muß ich dort wieder irgendwas anderes hin säen oder pflanzen.

Ich mache mir inzwischen nur noch einen groben Plan am Jahresanfang, der Rest kommt so wie es kommt. Ist ja seit etlichen Jahren jedes Jahr irgendwie total anders als die vorherigen
Mal das Frühjahr heiß und trocken, dann wieder Dauerregen, dann der Sommer heiß oder naß, manchmal bis November warm, manchmal im Oktober 3 Tage Schnee.

[Peterle]

Hallo Thomas,

das ist richtig, die Garantie für gleichmäßigen Wuchs hast du erst einmal nicht.
Ich steuere wie folgt gegen:
- Freilandaussaat wird durch vorziehen unterstützt
- Verpflanzbares (zm Bsp. Kohl) wird immer vorgezogen und zwei mal verpflanzt (nach Seymore)
- was nicht vorgezogen werden kann wird in Doppelreihe ausgesäht und was zu viel ist ausgedünnt (zm. Bsp. Möhre, Radieschen).

Ich sähe mittlerweile sehr dünn aus. Radieschen, Kohl etc., also alles was man mit Finger einzeln anfassen kann, fallen darunter. Bei Salaten ist das schwieriger, ich versuche es trotzdem.
Es klappt eigentlich ganz gut. Manchmal ist etwas über, das geht zum Nachbarn oder tatsächlich auf den Kompost. Manchmal ist etwas zu dünn, dann kommen verträgliche Sorten dazwischen.

Die Planung ist eigentlich recht ähnlich dem, was Minze da beschrieben hat. Wenn man sicher ist in der Auswahl des Standortes und der Nachbarn, dann geht das auch recht gut. Leider bin ich ein Schludrian und vergesse, oder schreibe nicht auf oder weiss jetzt die passendne Nachbarn nicht oder oder.

Daher will ich ein Werkzeug zur Unterstützung nutzen, welches ich gut beherrsche: Software.

Gruß

Peter

[hobbygaertnerin]

Hallo Thomas,
das Wetter lässt sich schon mal nicht planen, die Rosenkohlpflanzen müssten auf ein Beet, das leider noch von der Vorgängerkultur eine Weile belegt ist.
Das Beet für die Gurken kann ich abschminken, sie sind im Freiland trotz Vliesabdeckung eingegangen. Also muss der Anbauplan wieder geändert werden.
So gesehen ist die Planung noch schwieriger.
Ich hab mir heute überlegt, wie ich diese Anzucht der Gemüsepflanzen besser auf die Reihe bekommen könnte?
Zum Ersten hab ich fast keine Direktsaat, sondern fast ausschliesslich Pflanzen,
Rosenkohl z.B. hab ich jetzt aus dem Stadium der Erdpresstöpfe befreit und in grössere Töpfe gepflanzt, Chicoree als Versuch- sie in Clopapierrollen zu pikieren, für Salat und Kohlrabi alle 2 Wochen eine Aussaat in Aussaatschalen oder Erdpresstöpfe.
Rein gefühlsmässig sind die vielen verschiedenen Sorten, die es auf dem Wochenmarkt zu kaufen gibt, in Eigenanbau gar nicht machbar. Zumindest hab ich nicht die Zeit dafür.
Also entweder ein wenig von den Vorsätzen abrücken oder eben auf dem Wochenmarkt kaufen.
Es geht auch noch um was anderes, jetzt erst mal die warmen Frühlingstage geniessen und da soll ich schon wieder an die Sommer- oder Herbstpflanzung denken?
Es ist dieses immer um einige Wochen Vorausdenken, das mir wohl besonders im Frühling Probleme macht.
Endivien, Zuckerhut und andere Spätsommersalate - jetzt schon daran denken?????
Vermute, dass ich mich in der Kunst der Beschränkung üben muss!!!!

[hobbygaertnerin]

Zum Glück hat es wieder geregnet, damit gelingt das Auspflanzen von Gemüsejungpflanzen wieder unter normalen Bedingungen.
Karotten, Herbstrüben, schwarze Winterrettiche sind gut angewachsen. War ein Versuch, früher wurden die Runkelrüben im Frühjahr im Garten herangezogen und dann auf den Acker gepflanzt.

[Thomas/V.]

Tja, ich hatte auch Winterrettiche und Herbstrüben ausgesaät, als vor 2 Wochen Regen angekündigt wurde.
Ist auch alles schön aufgegangen nach 4 Tagen.
Nach weiteren 4 Tagen war alles wieder verschwunden, weil auch die Schnecken sich über den Regen gefreut haben.
Nun stehen auf dem Beet Erdbeeren...
Soviel zur Planbarkeit.
Ins Freiland säen ist so gut wie sinnlos geworden. Aber ich kann ja wohl kaum jedes einzelne Radieschen inTöpfen aussäen.

Es ist dieses immer um einige Wochen Vorausdenken, das mir wohl besonders im Frühling Probleme macht.

Vor allem, wenn einem dann das Wetter und die Schnecken einen Strich durch die Rechnung macht...