eigenes Saatgut

hobbygaertnerin
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 4904
Registriert: Di 14. Jun 2011, 08:48

eigenes Saatgut

#1

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 14. Nov 2012, 09:45

Inzwischen hab ich einen grossen Teil meiner Gemüsepflanzen in eigenem Saatgut lagernd, eine Frage,
wie lagert man das Saatgut am Besten und wer hätte eine Idee, wie ich sie auch archivieren kann, mir fehlt ein Ordnungssystem.
Wie lange Saatgut lagerfähig ist, muss ich mich auch noch kundig machen und was mich auch noch interessiert, früher haben die Leute bestimmt auch nicht jedes Jahr alles Saatgut neu gekauft, sondern eher über den Gartenzaun getauscht, ich suche nach Möglichkeiten, um die Keimfähigkeit des Saatgutes zu verlängern, bzw. zu verbessern.
Bohnen soll man wegen dem Bohnenkäfer einfrieren, finde nur nirgends einen Hinweis, wie lange die Kerne im Eis lagern sollen.

Sabi(e)ne
Beiträge: 8711
Registriert: Di 3. Aug 2010, 16:34
Wohnort: Weserpampa

Re: eigenes Saatgut

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 14. Nov 2012, 10:06

Moin,
die Saatbanken werden alle tiefgekühlt - eine Temperaturerhöhung um 10°verkürzt die Keimfähigkeit um die Hälfte, hab ich mal irgendwo gelesen (RHS Pflanzenvermehrung, glaub ich).
Ich bewahre meine Saatgutreste immer in der Kühlschranktür auf, in mit edding beschrifteten Miniplastiktüten mit Quetschverschluß, aber ich hab auch nur Minimengen.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10735
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: eigenes Saatgut

#3

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 14. Nov 2012, 10:11

There's a crack in everything. That's how the light gets in.

hobbygaertnerin
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 4904
Registriert: Di 14. Jun 2011, 08:48

Re: eigenes Saatgut

#4

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 14. Nov 2012, 11:07

Lagern im Kühlschrank, keine schlechte Idee, leider ist unser Kühlschrank viel zu klein. Extra einen Kühlschrank - ist mir auch zu aufwendig.

Danke für eure Beiträge, ich hab inzwischen schon einige Tüten, ich verwende Kaffefiltertüten, die ich nach dem Trocken mit Edding beschrifte und mit Büroklammern verschliesse. Kühle Temperaturen, müsste doch auch mit in Twist-off Gläsern gehen, dort das Saatgut einlagern und die Gläser in der Erde in einer Kiste vergraben?
Bzw. ein Keller wäre hier auch schon besser.
Bisher hab ich die Kaffeefiltertüten in Plastiktüten pro Sorte und Jahr verpackt und diese Plastiktüten in Plastikbehälter mit Deckel gegeben, im Schlafzimmerschrank aufbewahrt, im Sommer ist es auch dort in meinen Augen zu warm- bin auch auf der Suche, wie ich ein System in mein Saatgutchaos bekomme-
hab heuer z.B. einiges vergessen anzubauen.
Es gibt Teile, die man ins Gewächshaus hängt, jedes Monat abgesteppt und dort kommen die Samenpäckchen rein- leider ist das Gewächshaus der in meinen Augen vollkommen ungeignetste Platz für das Saatgut.
Über die gartenfreie Zeit muss ich mir ein brauchbares System finden, wie ich Lagerung und die Aussaatplanung besser im Griff habe.
Saatgutgewinnung, -lagerung und -anwendung- mein Projekt für das kommende Jahr. Eine Zuccini und der Kürbis- steht noch zur Saatgewinnung an-
dann ist Pause.

Benutzeravatar
Schwarzerde
Beiträge: 70
Registriert: Mi 7. Nov 2012, 11:47
Familienstand: in einer Beziehung
Wohnort: Bremen
Kontaktdaten:

Re: eigenes Saatgut

#5

Beitrag von Schwarzerde » Mi 14. Nov 2012, 13:02

Hallo Hobbygärtnerin,

ich bewahre mein Saatgut in Briefumschlägen auf.

Sortiert sind sie in Karteikästen, die ich nach Monaten mit Karteikarten organisiere.
In diesen Kästen solltest Du sie auch gut im Kühlschrank unterbringen können. Bei mir stehen sie im Keller.
Ich bin anders und das ist gut so!

Meine Website: http://www.terra-em.de

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: eigenes Saatgut

#6

Beitrag von Thomas/V. » Mi 14. Nov 2012, 13:51

Ich habe meine Sämereien entweder in den Tütchen, in denen sie geliefert werden oder in kleinen Gläsern mit Twist-Off oder anderweitig verschließbarem Deckel. Übern Sommer stehen die schattig im Waschhaus, bei Starkfrost kommen die ins Treppenhaus, wo es ca. 5° kühl ist.
So halten sich alle Sämereien, je nach artspezifischer Keimfähigkeitsdauer. Tomaten, Paprika usw also gut und gern 5 Jahre.
Bohnenschädlinge habe ich noch nie gehabt. Am Ehesten waren mal Mäuse im Waschhaus die, die Sämereien angefressen haben. Seitdem kommt alles in Gläser und dann noch in einen kleinen Plasteeimer mit Schnappdeckel, den ich leicht hin und her tragen kann.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzeravatar
Buchkammer
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 3911
Registriert: Di 30. Nov 2010, 13:01
Wohnort: Thüringen
Kontaktdaten:

Re: eigenes Saatgut

#7

Beitrag von Buchkammer » Mi 14. Nov 2012, 17:27

Samen werden hier in kleine und großen Druckverschschlussbeuteln gelagert. Schön beschriftet nach Erntejahr und Lager- bzw. Keimfähigkeit sofern bekannt. Die Tütchen kommen, wenn es erdig gelagert wird, noch extra in Twist-off Gläser. Diese wiederum in Pappkartons geordnet nach Blumen, Kräuter und Gemüse.

Das ganze wird derzeit bei Zimmertemperatur dunkel und trocken gelagert. Anmerken möchte ich noch, dass nur einwandfreie Samen eingelagert werden. Bohnensamen, die kleine Löcher aufweisen oder anderes Samengut, dass nicht normal aussieht, wird dem Feuer übergeben.
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/

Sonnenschein
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 371
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 19:35
Wohnort: NÖ, 200 m ü. NN, Klimazone 7a, windgeschützte Südausrichtung

Re: eigenes Saatgut

#8

Beitrag von Sonnenschein » Mi 14. Nov 2012, 23:06

Mein Saatgut lagert in den unterschiedlichsten Behältnissen. Wenn ich von etwas größere Mengen habe, verwende ich gerne Marmeladegläser. Bei kleineren Mengen sind es oft alte Kuverts oder die Papiersäckchen von Teebeuteln. Manchmal falte ich auch aus Altpapier kleine Täschchen. Generell hebe ich kleine Behältnisse immer auf und verwende sie dann für das Saatgut, denn dafür sind diese sehr gut zu gebrauchen. Den Großteil meiner Saatgutbehältnisse habe ich in 2 Schuhschachteln untergebracht. Eine ist in der Küche, die andere im Wohnzimmer deponiert. Ein richtiges System habe ich da aber noch nicht. Zu mehr als dem Beschriften der einzelnen Behälter hat es bisher noch nicht gereicht :aeh: .

LG
Sonnenschein, die da echt mal mehr Ordnung reinbringen sollte...
!!! Viva la Vielfalt !!!

Benutzer 1612 gelöscht

Re: eigenes Saatgut

#9

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Do 15. Nov 2012, 11:30

Hejhej,

ich habe eine große Pappschachtel, in der Plastikbehälter (der Mann kaufte früher fertig geschälte Grapefruit, davon sind die) drin sind.
Ein Plastikbehälter pro Kategorie, z.B. Kräuter, Hülsenfrüchte, Tomaten usw.

Das Saatgut selber ist in kleinen Pergamenttütchen, die mal für eine Tauschbörse bestellt wurden. (Bei einem Homöopathie-Bedarf kann man 1000 Stück für 15Euro oder so bestellen, das reicht dann fürs ganze Leben...)
Plastiktütchen lehne ich ab, u.a. weil da drin was schimmeln kann.

In der Gartensaison habe ich die Scchachtel im Garten - nicht ideal! Für mich leider nicht anders praktikabel, weil ich das Saatgut einfach im Garten brauche, der weit weg von zu Haus ist. Und der Kühlschrank da ist im Sommer auch voll mit Essen...
Im Winter halt Schlafzimmerschrank (obwohl es da bei uns auch nicht wirklich kalt ist...)

hobbygaertnerin
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 4904
Registriert: Di 14. Jun 2011, 08:48

Re: eigenes Saatgut

#10

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 16. Nov 2012, 10:33

Was macht ihr gegen die Verführungen der bunten Saattüten- kommt ihr hier ohne Probleme vorbei oder schleicht sich die eine oder andere Saatguttüte doch eher mit?
Seit ich gelesen habe, wer den Gemüsesaatgutmarkt zum grossen Teil beherrscht, wird die Versuchung mit Sicherheit geringer werden.
Ich mag die Kaffefilter oder Teefilterbeutel - man kann sie gut beschriften, zum Trocken mit Wäscheklammer auch auf dem Wäschständer trocknen.
Mein Problem bei den Saattüten, ich bring es nicht fertig, sie auch mal grosszügig zu entsorgen, hier muss ich mir ein besseres Sortiersystem einfallen lassen.
Entweder ich mache Keimproben oder ich falle im nächsten Frühjahr mit älterem Saatgut auf die Nase.

Antworten

Zurück zu „Sortenerhaltung, Saatgutgewinnung, Jungpflanzenanzucht“