Saatgutsortiermethode

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Kirschkernchen
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Saatgutsortiermethode

#1

Beitrag von Kirschkernchen » So 28. Feb 2016, 13:04

Hallo Forum.

Ich suche nach einer erprobten, intelligenten Aufbewahrungs- und Sortiermethode für mein selbstgesammeltes Saatgut und bitte um Vorschläge. Es soll wenig Arbeit machen und man sollte schnell finden, was man sucht. Als Größenordnung geht es bei mir um etwa 120 verschiedene Sorten Gemüse und ein paar Blumen. Menge dabei jeweils sehr wenig bis max. eine gehäufte Hand voll. Vielleicht gibt es Vorschläge, die mir helfen können, ich suche mich sonst langsam wuschig.


Kirschkernchen

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Saatgutsortiermethode

#2

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 28. Feb 2016, 13:14

evtl. ein Kasten 130x100x10cm mit Fächern 10x10x10cm und Deckel?
In die Fächer kommt dann das Tütchen mit den Samen.
Dann kannst du wie auf einem Schachbrett die eine seite nummerieren und die andere mit Buchstaben versehen.
Und auf einer Liste dann alphabetisch geordnet die Samen mit ihren Koordinaten z.B.:

Ackerbohne A3
Basilikum C5
Chilli E13

usw

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ajal
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Re: Saatgutsortiermethode

#3

Beitrag von ajal » So 28. Feb 2016, 14:15

KEF hatte den Tipp Visitenkarteneinlagen für Ordner. Mache ich jetzt für kleine Mengen in Tütchen. Praktisch zum blättern. Größere Mengen habe ich in Gläsern auf dem Regal stehen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Saatgutsortiermethode

#4

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 28. Feb 2016, 14:40

Ölkanne hat geschrieben:evtl. ein Kasten 130x100x10cm mit Fächern 10x10x10cm und Deckel?
In die Fächer kommt dann das Tütchen mit den Samen.
so mach ich das - der Kasten steht am kühlsten Ort der Wohnung, hab dort alles bis auf die "Reservesamen", die ich im Kühlschrank (Nullgradfach) aufhebe, damit auch wirklich nichts passieren kann (also von meinen Lieblingssorten immer etwas oder von den Sorten, die ich nicht regelmäßig aussähe).
Ich hab 4 Fächer - eines für die Sachen, die heuer rauskommen, eines für die, die nächstes Jahr rauskommen, eines für Tomaten und eines für Sachen, die noch länger halten. Einmal im Jahr (oder öfter, je nachdem), muss ich da aufräumen.
ist aber auch nicht soo ideal, irgendwie hätt ich es gerne auch (auch!) ungefähr nach Aussaatzeiten geordnet.
Das hatte ich früher so (eine Lade "über Winter draußen sähen" und Vorzucht, eine Lade früher Frühling, Frühling, Sommer) - war aber nicht optimal, weil ich dann immer die gesamten Samen herumordnen musste, weil ich nicht genügend Platz habe, jedes Jahr alles auszusähen - bin aber eh schon am Aussortieren, mich von gewissen Sorten verabschieden, fällt halt schwer... :rot:

Ich habe nicht alle Samen in Papiertütchen, feines gebe ich gerne in Überraschungseierhüllen, weil die bei uns sozusagen als Abfall öfters mal abfallen. Bohnen, Erbsen und Getreide in gut schließende Schraubdeckel-Gläser wegen der Käfer. Ich hab zumindest bis jetzt keine.

Trocknen tu ich auf einer kleinen Stellage, die im Wohnzimmer auf der Vitrine steht - kommt schon vor, dass gewissen Samen dort bis zur Aussaat bleiben.

hunsbuckler
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Re: Saatgutsortiermethode

#5

Beitrag von hunsbuckler » So 28. Feb 2016, 15:37

Zum Reinigen praktisch finde ich diese großen Spülbecken-Siebe, die es aktionsweise beim A.DI gibt:
Eine Handvoll zerbröselte Samenhülsen rein und hin+herschütteln:
Je nach Samengröße fällt entweder der feine (Mohn,...) durch und die Hülsen bleiben drin
oder der gröbere Samen bleibt drin und der feine Bröselstaub fällt durch.

Beim Aufheben ist vielleicht noch möglicher Schädlingsbefall zu berücksichtigen.
Twist-Off-Gläser sind nagersicher, voluminös, schwer,
und machen Scherben, wenn man sie beim Aussäen draußen fallen läßt.

Deshalb sammele ich leere Kaugummi-Döschen.
Könnten zwar angenagt werden, aber durch ihre Dichtigkeit und den Rest Minzgeruch merken die Nager nicht,
daß leckere Samen drin sind.
Leicht, unkaputtbar, wiederverschließbar,
kann man in die Hosentasche stecken und die Samen nach Bedarf überall aussäen.
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

Kirschkernchen
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Re: Saatgutsortiermethode

#6

Beitrag von Kirschkernchen » So 28. Feb 2016, 16:45

*nachdenklich dasitz*
Diese Plastik-Boxen mit "zehnmal wagerecht und 20mal senkrecht"-Schübchen sind wahrscheinlich Quatch, weil man die so offen nicht mit aufs Feld nehmen kann, jeder Windzug würde den Samen aufwirbeln. Kaugummi esse ich leider nicht. Und bis ich hundert Kaperngläser alle hab? Hmm.

hunsbuckler
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Re: Saatgutsortiermethode

#7

Beitrag von hunsbuckler » So 28. Feb 2016, 17:09

Ich esse auch keins, aber die leeren Dosen fliegen überall in der Gegend rum.
Oder ich angele sie bei der Pfandsuche als Beifang aus Abfallbehältern.

Filmdosen sind auch toll, aber fallen kaum noch an.
PETlinge sind auch geeignet, wenn man eine Quelle hat.

Die offenen Schübchen werden von Insekten befallen,
etwa Kornkäfern/Mehlwürmern etc.
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

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Re: Saatgutsortiermethode

#8

Beitrag von Buchkammer » So 28. Feb 2016, 18:47

Hier gibt es für Blumen, Gemüse, Kräuter und Gründüngung große Kartons. Darin kleine oder große verschließbare Plastik-Tüten mit geordneten Sämereien wie Möhren, Kürbis, Gurken, Basilikum, Koriander, Königskerze, Zinnien, Tagetes ...

Darin so Papiertüten nach dieser Anleitung:

https://www.youtube.com/watch?v=7H_KE7887s4

Hier noch eine andere Anleitung mit cooler Mugge:

https://www.youtube.com/watch?v=NDTLpob6cVw

Will langsam aber sicher voll auf die kleinen Papiertütchen setzten. Lassen sich einfach beschriften und man kann sie entsprechend der Samenmenge basteln. Nur den Einschlag versehe ich mit einem Stück Klebestreifen - macht die ganze Sache stabiler.

Das komplette Saatgut wird noch in einer LibreOffice-Tabelle eingetragen mit Ernte- und/oder Einkaufsjahr und Herkunft.
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Re: Saatgutsortiermethode

#9

Beitrag von kaliz » So 28. Feb 2016, 22:11

Ich falte zwar gerne und viel, aber für Saatgutbeutel ist mir der Aufwand ehrlich gesagt zu viel, zumal es so kleine Papiersäckchen um ein paar Cent in den meisten Bürobedarfsgeschäften gibt. Außerdem stört mich, dass die selbstgefalteten vergleichsweise dick sind und somit mehr Platz weg nehmen.

Die beschrifteten Papierbeutelchen mit den Samen drin, kommen bei mir nach Themen sortiert in Ziplock-Beutel und die Beutel kommen in Luft- und Wasserdichte Dosen.

Bild

Bild

Bild

Sortiert habe ich die Beutel nach Themen wie Tomaten, Gurken, Zucchini, Nachtschattengewächse, ...
Für mich macht diese Sortierung Sinn, da ich dann so mit einem Griff alle Samen einer Gruppe habe und ich diese zumeist gleichzeitig für die Aussaat benötige. Die Kategorien kann man natürlich beliebig anpassen und erweitern. Das System verwende ich nun schon seit ein paar Jahren und bin nach wie vor davon begeistert.

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Re: Saatgutsortiermethode

#10

Beitrag von lianehomann » So 28. Feb 2016, 22:18

Bei mir ist das Saatgut in Tütchen oder kleinen Döschen (alte Mini-Cremedöschen), diese sind sortiert in Einmachgläser gesteckt. Da die Einmachgläser mit Gummiring und Bügel verschlossen sind, gelangen da keine Luftfeuchtigkeit und auch keine Schädlinge rein, so kann ich die Gläser im Keller lagern der ein wenig feucht ist. Sortiert habe ich nach Aussaatzeitpunkt, d.h. es gibt z.B. ein Glas "Vorziehen ab Februar", eines "Vorziehen ab März", eines "Freiland ab März" usw. Dann brauche ich mir zum jeweiligen Zeitpunkt immer nur das betreffende Glas aus dem Keller mit nach oben zu nehmen und durchzuschauen. Von einzelnen Arten, wie z. B. Tomaten, habe ich allerdings so viele Samen, dass ich für diese ein eigenes Glas reserviert habe.

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