Langzeitlagerung von Samen

Lumberjack
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Re: Langzeitlagerung von Samen

#21

Beitrag von Lumberjack » Do 8. Dez 2016, 23:01

Mal ganz dumm gefragt, warum einfrieren? Auf Spitsbergen macht man das weil es lange halten soll.
Ich nehm zur Aufbewahrung solche Plastebecher wo es Fleischsalat drin gibt. Groessere Posten wie Bohnen oder Mais mach ich dann in Schraubglaeser.
Da gibt es irgendwo so einen Typen der sich auf Saemereien spezialisiert hat, der benutzt Damenstruempfe. Die Belueftung soll wohl gut sein.
Auch ma ne Frage. Ich hab mal Basilikum, Habanero und noch was Probegesaeht. Drinnen. Ist nichts gekommen. Spielt die Aussahtzeit eine Rolle? Duerfte eigentlich nicht.
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Re: Langzeitlagerung von Samen

#22

Beitrag von Pastinake » Do 8. Dez 2016, 23:44

Hallo Lumberjack,
eben, deswegen möchte ich das auch machen: Damit es lange halten soll. :) Nachdem ich ja erst das 3. Jahr den Garten bewirtschafte, gibt es ja noch sooooo viele Sachen und Sorten, die ich ausprobieren möchte. Und wenn das Saatgut bei manchen Arten nicht so lange haltbar ist, wäre es ärgerlich, wenn es nicht mehr keimt, falls ich es später wieder aussäen möchte. Und immer neu kaufen ist auch nicht das Optimale...
Ich suche ja noch nach den für mich ultimativen Sorten bei Zucchini, Kürbis, Bohnen, Mais, Tomaten, Möhren, Rettich, Pastinaken etc.
Und deswegen möchte ich das Saatgut einfrieren.
Wenn Dein Saatgut nicht gekeimt ist, kann es entweder mit fehlender Wärme oder Licht zu tun haben. Oder eben: Das Saatgut ist zu alt.

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Re: Langzeitlagerung von Samen

#23

Beitrag von Buchkammer » Fr 9. Dez 2016, 14:48

Pastinake hat geschrieben:Wäre schön, wenn mir Jemand seine Erfahrungen mitteilen könnte... Oder vielleicht hat ja Jemand eine andere Vorgehensweise? Andere Tütchen z.B.?
Hi Pastinake,

Ich hab letztes Jahr Pastinakensamen :) aus der Ernte von 2014 eingefroren. Einfach in 2 großen 500 ml Schraubgläsern. Die Samen bleiben schön locker im Glas. Auftauen und dann wieder einfrieren würden sie meiner Meinung nach nicht so toll finden.

Zur Aussaat 2016 verwendete ich diese, wenn auch ziemlich eng gesät und dann ausgelichtet. War eine ordentliche Keimrate von um die 70%. Bin mal gespannt, ob die nächstes Jahr noch keimen. Wobei, einen Versuch könnte man ja jetzt schon mal starten. :hmm:
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Re: Langzeitlagerung von Samen

#24

Beitrag von Lumberjack » Sa 10. Dez 2016, 15:52

Es waren frische Samen. Licht brauchen die nicht zum keinen, ganz im Gegenteil. Waerme sollte meiner Meinung nach genuegend da gewesen sein.
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Re: Langzeitlagerung von Samen

#25

Beitrag von Buchkammer » Fr 20. Jan 2017, 14:03

Ah, gibt es ja schon ein Faden - schön. Daher hier nochmal eine Frage an alle und vor allem die, mit größeren Saatgutbeständen (Robert, July, Contempt ...).

Katalogisiert ihr euer Saatgut akribisch und wenn ja, wie? In Tebellenform und elektronisch oder eher auf handgeschriebenen Karteikarten?
Hab selbst mal meine Tomaten-Samen in eine Tabelle eingetragen. Nutzt ihr ähnliche Spalten oder ordnet ihr ganz anders?
Samentabelle.jpg
Samentabelle.jpg (68.92 KiB) 1756 mal betrachtet
Immerhin, die Tomatensorten sind geordnet und katalogisiert. Andere Sachen hab ich in kleineren und größerren Kisten.
Tomatenkiste.jpg
Tomatenkiste.jpg (41.41 KiB) 3346 mal betrachtet
Also eine für Kräuter, eine für Gemüse allgemein und noch eine für Blumen. In der Gemüsekiste sind die meisten Saargutvorräte. Darin befinden sich auch größere Tüten, wo einfach grob nach Buschbohnen, Stangenbohnen, Puffbohnen, Salat, Wurzelgemüse, Kohl usw. geordnet wurde.

Wie sehen eure Behältnisse oder Aufbewahrungsmöglichkeiten aus? Eher chaotisch so wie hier oder doch extrem aufgeräumt?
Samensammlung.jpg
Samensammlung.jpg (39.17 KiB) 3346 mal betrachtet
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Re: Langzeitlagerung von Samen

#26

Beitrag von Pastinake » Fr 20. Jan 2017, 14:49

Oh, Schatzkisten! :verknallt:

Buchkammer, ich bin auch schon am Überlegen, wie ich am besten einen "digitalen Karteikasten" machen könnte ohne deswegen eine Homepage zu erstellen?
Am optimalsten wäre, wenn ich Name, Beschreibungen wie Aussaat, Abstand, Anbaujahr, Wuchshöhe, Geschmack, Farbe, Erntezeitpunkt, Krankheiten etc. erfassen könnte. Dazu noch ein Foto und toll wäre es auch, wenn ich aus dem Programm heraus einen Adressaufkleber drucken könnte mit Foto und den wichtigsten Angaben für Saatguttütchen.
Möglicherweise kommt dafür eine Access-Datenbank in Frage. Da bin ich gerade dran. Word lässt sich so schlecht sortieren und formatieren, Excel läßt sich zwar super sortieren, klappt aber nicht mit Foto (ähm, zumindestens nach meinem bisherigen Wissensstand).
Ich habe mein Saatgut in einem kleinen CD-Regal untergebracht und habe da Reiter drin mit den Aussaatmonaten. Damit tue ich mir am Leichtesten.
Das Saatgut, was ich in dem Jahr nicht aussäen will, kommt in große Blechdosen.
Aber ich bin auch am Überlegen, ob ich das Saatgut nicht doch besser, wie hier beschrieben (lianehomann?) in luftdichten Gläsern mit Silicakugeln im Keller lagern sollte? Da könnte ich ja auch nach Monaten sortieren. Wenn ich etwas später im Jahr nochmal aussäen will wandert das Tütchen ein paar Monate weiter.
Deine Tomaten sehen doch schon mal sehr ordentlich sortiert aus!

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Re: Langzeitlagerung von Samen

#27

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 3. Feb 2017, 08:42

Wo lagert ihr euer Saatgut?
Kühlschrank und Gefriertruhe ist bei mir platzmässig zu klein, kühlen Keller hab ich nicht.
Ich hab das Saatgut in so verschliessbaren Platiktüten nach Sorten und diese in dicht schliessenen Kunsstoffbehältern, dass kein Schädling reinkommen kann.
Zur Langzeitlagerung vom Saatgut kommt bei mir die Frage, wie Saatgut, von dem man weiß, dass es altert, wieder aufgefrischt werden kann?
Saatgutbäder?
bei Chilli las ich, dass Einweichen in Vogelschiss hilfreich sei
Schütteln in rauhem Sand?
Macht ihr Keimproben?

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Re: Langzeitlagerung von Samen

#28

Beitrag von Pastinake » Fr 3. Feb 2017, 09:39

Hallo hobbygaertnerin, zum Thema Saatgutbeizen hatte ich letztens diese Seite entdeckt, die ich ganz übersichtlich finde:
http://www.bio-gaertner.de/Gemuese/Gemu ... aatbeizung
Das werde ich dann dieses Jahr auch mal ausprobieren. Auf die Idee, Kürbiskerne in Milch einzuweichen, wäre ich von selbst nie gekommen...

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Re: Langzeitlagerung von Samen

#29

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 6. Feb 2017, 08:10

@Pastinake,
mir ist da auch noch was eingefallen, im Buch von Stellwag- kraut und Rüben- beschreibt er, wie Leute die Kürbis- oder Melonensamen- (muss da wirklich nochmals nachlesen) in die Socken stecken und sie ein paar Tage so mitherumtrugen.
Vermutlich hatte der Fusspilz da auch seine Wirkung.
Ich weiß nicht, liegt es an mir oder an meiner Einstellung, ich bevorzuge inzwischen alte Bücher über Garten, dort finde ich noch viele brauchbare Hinweise, bei den neuen Büchern schreibt einer vom anderen ab- und ich habe nicht das Gefühl, dass es sich um fundiertes Hintergrundwissen handelt.
Danke für den Link, Humofix wollte ich mir sowieso besorgen.

Pastinake

Re: Langzeitlagerung von Samen

#30

Beitrag von Pastinake » Mo 6. Feb 2017, 10:34

Hm, ich hatte tatsächlich letzens eine Bohne in der Socke? Äh, keine Ahnung, wie die da reingekommen ist? :o: Beim Auspahlen der Bohnen? War aber nicht wirklich bequem... Auf jeden Fall mußte ich ziemlich über mich selbst lachen. Naja, an den Füßen leben ja auch ziemlich viele Milchsäurebakterien. Wahrscheinlich deswegen. Aber Milch ist sicherlich bequemer! :)

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