Kartoffeln - selbst vermehren oder nicht?

Lumberjack
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Re: Kartoffeln - selbst vermehren oder nicht?

#31

Beitrag von Lumberjack » So 24. Jan 2016, 23:46

Im alten Garten durfte ich keine Kartoffeln,
Nur so aus Neugierde, wer darf es verbieten und weshalb?
Rettet die Wälder, esst mehr Biber!

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Kartoffeln - selbst vermehren oder nicht?

#32

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 24. Jan 2016, 23:50

Nicht jeder Gelbsenf kann Kartoffelnematoden reduzieren, bei der falschen Sorte werden sie sogar vermehrt.

Besser geht das mit multiresistenten Ölrettich,

aber mache Berater sagen es geht, manche sagen gegen die Nematoden ist kein Kraut gewachsen:
Entweder Gift (nennt sich Nemathorin) oder sehr lange Warten (7-10 Jahre).

Ich glaube einfach mal an den Ölrettich und hoffe das bei uns die Viecher nicht kommen ;)
Krankheiten sammeln sich ja nicht in einer Pflanze, höchstens Anfälligkeiten oder?
Nein, z.B. die Krautfäuleereger können auf/in/an der Knolle überdauern und dann im Folgejahr für eine Primärinfektion (KF an den Stängeln) sorgen.
Selbiges gilt für Viren und Schorf.

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Thomas/V.
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Re: Kartoffeln - selbst vermehren oder nicht?

#33

Beitrag von Thomas/V. » Mo 25. Jan 2016, 00:03

unkrautaufesserin hat geschrieben:Thomas, die kleinen Bohrstellen sind von Nematoden.

Das ist nicht schön, die können ganze Ernten vernichten. Im Allgemeinen sagt man, dann 7 Jahre keine Kartoffeln an diese Stelle, oder Gelbsenf als Zwischenfrucht (die Wurzelausscheidungen sollen die Nematoden töten)
Manche schwören auch auf Tagetes oder Ringelblumen, zwischen die Reihen gesät...

Zum Erfolg kann ich nichts sagen. Im alten Garten durfte ich keine Kartoffeln, und mein eigenes Stück Erde habe ich erst seit 2 Jahren, also gerade die erste Kartoffelernte eingebracht...
Die Ernte ist nicht beeinträchtigt, nur die Schönheit.

Aber ich denke, das es auch an der Fruchtfolge liegt, in meinem kleinen Garten, wo auch nur wenige Gemüsearten angebaut werden, weil vieles schlecht wächst wegen dem Wetter, Boden, Schnecken usw., hab ich oft nur 1 Jahr Pause zwischen den Kartoffeln. Aber da es ja keine Marktkartoffeln sind, sondern nur für den Selbstverbrauch, kann ich damit leben.

Die mehlige Sorte ist übrigens kaum betroffen. :hmm:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Rati
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Re: Kartoffeln - selbst vermehren oder nicht?

#34

Beitrag von Rati » Mo 25. Jan 2016, 16:34

Ölkanne hat geschrieben:....
Krankheiten sammeln sich ja nicht in einer Pflanze, höchstens Anfälligkeiten oder?
Nein, z.B. die Krautfäuleereger können auf/in/an der Knolle überdauern und dann im Folgejahr für eine Primärinfektion (KF an den Stängeln) sorgen.
Selbiges gilt für Viren und Schorf.
ja, das ist mir schon klar :). Aber dann ist ja sowieso spätestens dann Feierabend mit der Pflanze. Ich hatte jetzt so das mehrfache vermehren im Kopp. Außerdem ist es doch eher unwahrscheinlich das beim ersten Befall der Pflanze nicht bemerkt wird das sie krank ist oder?
Und dann kommt sie ja sowieso nicht mehr in Frage (Selektion).

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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Re: Kartoffeln - selbst vermehren oder nicht?

#35

Beitrag von unkrautaufesserin » Mo 25. Jan 2016, 20:43

Lumberjack hat geschrieben:
Im alten Garten durfte ich keine Kartoffeln,
Nur so aus Neugierde, wer darf es verbieten und weshalb?
Mein Vater!

Dem gehört der Garten, und weil ich dort nichts durfte, was sinnvoll ist und Spaß macht, hab ich jetzt meinen eigenen Hektar, auf dem ich tun und lassen kann, was ich will... muß nur manchmal Rücksicht auf den Liebsten nehmen.

wranger
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Re: Kartoffeln - selbst vermehren oder nicht?

#36

Beitrag von wranger » Di 26. Jan 2016, 10:02

Ölkanne hat geschrieben:
Manfred hat geschrieben: Die Pflanzkartoffeln sind deshalb kleiner, weil die Knollen enger gesteckt werden.
Pflanzkartoffeln würden genauso groß werden wenn man sie nur ließe. Die sind so klein damit die maschinell besser gepflanzt werden können und werden in einem bestimmten Stadium maschinell oder chemisch abgetötet.

Ich halte das mit den Pflanzkartoffeln nur für Geldmacherrei. Bauern dürfen ihre Kartoffeln nicht selbst anbauen und müssen das teure Saatgut vom Vermehrer kaufen damit die Agrarlobbykonzerne noch reicher werden. :nudel:

Lumberjack
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Re: Kartoffeln - selbst vermehren oder nicht?

#37

Beitrag von Lumberjack » Di 26. Jan 2016, 21:14

Mein Vater!

Dem gehört der Garten, und weil ich dort nichts durfte, was sinnvoll ist und Spaß macht, hab ich jetzt meinen eigenen Hektar, auf dem ich tun und lassen kann, was ich will... muß nur manchmal Rücksicht auf den Liebsten nehmen.
Mein Vater pfuscht mir auch noch oft ins Handwerk. Jammert das er bald nicht mehr kann, aber im Sommer hat`s noch gereicht auf die Leiter zu steigen und einen uralten Apfelbaum zu verhunzen!
Aber ich verstehe nicht, wie man Kartoffelanbau verbieten kann :motz:
Meiner isst am liebsten die Selbstangebauten.
Aber mit einem ha hast du ja ein gutes Stück.
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Benutzer 4754 gelöscht

Re: Kartoffeln - selbst vermehren oder nicht?

#38

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 26. Jan 2016, 21:42

wranger hat geschrieben:
Ölkanne hat geschrieben:
Manfred hat geschrieben: Die Pflanzkartoffeln sind deshalb kleiner, weil die Knollen enger gesteckt werden.
Pflanzkartoffeln würden genauso groß werden wenn man sie nur ließe. Die sind so klein damit die maschinell besser gepflanzt werden können und werden in einem bestimmten Stadium maschinell oder chemisch abgetötet.

Ich halte das mit den Pflanzkartoffeln nur für Geldmacherrei. Bauern dürfen ihre Kartoffeln nicht selbst anbauen und müssen das teure Saatgut vom Vermehrer kaufen damit die Agrarlobbykonzerne noch reicher werden. :nudel:
Nein, wenn man sie so eng steckt werden sie nicht größer.

Natürlich darf man Nachbau betreiben, bei freien Sorten kostet das nicht mal Lizenzgebühren.

https://www.google.de/url?q=http://www. ... JmryNfrEpg

Lumberjack
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Re: Kartoffeln - selbst vermehren oder nicht?

#39

Beitrag von Lumberjack » Di 26. Jan 2016, 21:57

Gleich beim erstem Absatz von Ölkannes Link, ist mir aufgefallen, das auch bei uns kaum noch Kartoffeln angebaut werden. Hab schon ewigkeiten keine mehr gesehen. Vielleicht auch deshalb keine Kartoffelkäfer mehr.
In der DDR war das für uns eine Ferienarbeit, auf der Kombine stehen und den Dreck raus sortieren. Mittag wurde zünftig am Feldrand gemacht. Pudding nach russischer Art aus einem Gefäß gelöffelt.
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Re: Kartoffeln - selbst vermehren oder nicht?

#40

Beitrag von Maeusezaehnchen » So 8. Jul 2018, 12:44

Ich muss mal diesen Trade neu aktivieren.
Hab heuer das erste Mal vor besondere Sorten für das kommende Jahr als Saatkartoffeln zu lagern.
Jetzt hab ich gerade die Apache aus der Erde geholt. Leider war der Ertrag eher klein - 5 Knollen haben nur 3/4kg Kartoffeln ergeben.
Aber ich möchte sie für das kommende Jahr nocheinmal probieren.
Wie lagert man die am Besten damit sie nicht zu früh austreiben.
Ich hab zwar einen Lagerkeller, aber da treiben mir die Kartoffeln üblicherweise so Ende Feb/Anfang März aus. Das ist dann bis Anfang Mai doch etwas früh.
Gibt es da Möglichkeiten das zu verhindern?

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