Erfahrungen mit LED-Grow-Panels zur Jungpflanzenanzucht

[Olaf]

Moin,
ich hab eine Etage von meinem Küchenregal weiter in Betrieb. Also, ich weiß gar nicht mehr genau, 8 W Pflanzen-LED und 11 W Leuchtstoffröhre, normale, glaub ich.
Da stehen junge Pflänzchen, die mir sehr am Herzen liegen, v.l.n.r Kaffeepflänzchen von Bärbel, bewurzelter Steckling von meiner Mandarine und Passifloras aus Supermarktsamen. Die wachsen gemächlich und ohne zu vergeilen weiter und sehen richtig gut aus:

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Im Schlafzimmer steht unter vielem anderen die Bougainvillea. Die will blühen, auch wenn sie erst mal alle Blätter abgeworfen hatte. Aber die Scheinbütenblätter werden gar nicht violett (Foto ist schon paar Tage alt, an der Farbe hat sich nicht viel geändert)

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Da überleg ich, ob ich auch zu leuchte, sieht ja insg. doch um einiges jammervoller aus.
(Sind aber auch andere Pflanzen und andere Temp., also kein wirklicher Vergleich.)
LG
Olaf

[aron]

Wir stellen unsere Bougainvillea jeden Winter in den ungeheizten Flur bei Temperaturen zwischen 5-15 Grad. Sie verliert immer alle Blätter, schlägt im Frühjahr aber regelmäßig ohne Probleme wieder aus.

[Olaf]

Son Raum hab ich hier eben nicht. Schlafzimmer hat so 13 bis (selten) 17 Grad. Ich denke aber, das haut auch noch hin. Ich hab überlegt, ihr die Blüten, das Foto täuscht, es sind wirklich viele, abzuschneiden, ich wollte sie eigentlich auch blattlos überwintern, das kost ja nur Kraft. Bin aber eigentlich zuversichtlich, dass ich sie durchkriege, ist das erste Jahr, hab also keine Erfahrungswerte. Wenn mit Blatt überwintern hierzulande, hab ich gelesen, mit Kunstlicht. Und da kann ich mich nicht recht entscheiden.

[Buchkammer]

Eh ich es vergesse: Die Lieblingsmusik von Pflanzen ist nordindische klassische Musik, die auf der Sitar gespielt wird.
Kann sicher nicht schaden, den heranwachsenden Pflänzchen ab und an mal so etwas vorzuspielen - und Mensch tut es bestimmt auch gut.

Bei youtube gibt es immerhin 332 Tsd Treffer zu indian sitar.

Eines der ersten Experimente mit Pflanzen und Musik fand 1973 statt. Die Studentin Dorothy Retallack nutze den biotronischen Kontrollraum des Frauen College von Colorado, um Pflanzen zwei verschiedenen Radiosendern auszusetzen.

Retallack experimentierte mit verschiedenen Musikrichtungen. Die Pflanzen flüchteten vor Led Zeppelin und Jimi Hendrix, aber sie schienen Bachs Orgelmusik und Jazz zu mögen. Ihre Lieblingsmusik, so fand sie heraus, war nordindische klassische Musik, die auf der Sitar gespielt wurde.

Quelle: Wie die Musik von Mozart unser Bewusstsein positiv beeinflusst

[Olaf]

Es würde mich ja sehr interessieren, wie die Pflanzen dort geflohen sind! Unseren bleibt nix als stehen zu bleiben.
Und, so meine Theorie, unter dem Stress eines echten, möglichst laut gespielten Schlagzeugs, was da von Countrymucke bis Metallica und Black Sabath alles trägt, versuchen die Pflanzen noch schnell, ihre Art zu erhalten, fördert also den Blütenansatz.

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OK, die wissenschaftliche Belastbarkeit lässt zu Wünschen übrig, und Kunstlicht kriegen die auch nicht, in sofern OT.....
LG
OLaf

[Benutzer 3370 gelöscht]

interessant, dann liegt es wohl nicht an dem Gießverhalten, wenn die Pflanzen in meiner Obhut sind, sondern an meiner Cellomusik, wenn sie eingehen ?

[Olaf]

Genau! Deine Musik ist zu gut, Deine Pflanzen sind verweichlicht ! Nur die Harten kommen im Folgejahr in´Garten!

[Buchkammer]

Als Musikfreund unter Musikfreunden: Vielleicht haben sie damals nur die falschen Titel ausgewählt? Also wenn ich eine Pflanze wär, würde ich bei Stairway to heaven besser die Ohren spitzen, denn da steckt jede Menge Power und Lebenskraft drin.

Wobei, die Schwingungen von so einer Sitar eben mehr die meditativen Seiten fördern. Ähnlich einem Didgeridoo?

Aber E-Gitarre und Cello gehen selbstverständlich auch. Die Menschen (und die Pflanzen) sind ja, Buddha sei Dank, verschieden.

[hobbygaertnerin]

Da läuft bei uns die CD von sonic bloom- die Pflänzchen scheinen es zu mögen.
Hab gestern einen Pflanzenanzuchtschrank gesehen, von der Grundidee wäre es nicht schlecht, aber um diese Zeit kann man so ein Teil noch nicht rausstellen und am Fenster ist das Licht total weg und im Azuchtschrank dann doch zu wenig- und für Pflanzenlicht usw. überhaupt nicht ausgestattet.
Also gibts dieses Jahr wieder das Regal ins Fenster.

[Oli]

So, ich bin dieses Jahr auch mal in die Jungpflanzenproduktion mit Pflanzenlicht eingestiegen. Da wir keine Heizung haben und Temperatur am Fensterbrett durch die Öfen nicht wesentlich erhöht wird und ich den Wärmeverlust bei Standort Fensterbank trotz Styropor-Unterlage und Wärmematte als zu hoch einschätze, mache ich die Anzucht jetzt in einer dunklen Ecke.
Ändern kann ich es immer noch bzw. werde irgendwann zum ersten Abhärten auf die Fensterbank zurückgreifen wenn ich die Wärmematten für die nächsten Chargen brauche.

Leider verschimmelt mir dieses Jahr die Anzuchterde, ist hochwertige Qualitätserde und ich hatte sie letztes Jahr auch, das foppt mich jetzt etwas.

Abgesehen davon werde ich leicht nervös, weil einige Chilisorten anscheinend ewig brauchen zum Keimen und Auberginen - die ich dieses Jahr zum ersten Mal selber anziehe - sowieso.


Das ist jetzt so ein China-Ding mit 45 Watt, 4050 Lumen, 165 rote LED mit 630-660nm und 60 blaue mit 450-460nm. Die Ratio von 2,75 finde ich schon mal ganz OK, an sich hätte ich aber gerne die Ausführung mit zusätzlich weißem Licht gehabt, die gab es aber nur im Dreierpack und ich will erstmal testen.
Beleuchte Fläche soll bis 2qm sein, ich finde meinen gewählten Abstand zu den Pflanzen von etwa 40cm gerade ganz OK und komme natürlich nie auf 2 qm.

Ich bin hochgespannt wie das nun läuft, mittelfristig hätte ich glaube ich aber Interesse an einer etwas professionelleren Lösung, finde es aber ziemlich verwirrend, mich durch die Angebote und Empfehlungen zu arbeiten. Hinterher habe ich meist den Eindruck, weniger zu wissen als vorher.