Erbsen bzw. Bohnensaatgut gewinnen

hobbygaertnerin
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Re: Erbsen bzw. Bohnensaatgut gewinnen

#11

Beitrag von hobbygaertnerin » Di 29. Okt 2013, 14:31

ich habe letzten Herbst die Bohnensamen für eine Weile nach Sibirien gesteckt- leider dann den Samen im Kälteschlaf vergessen.
Durch das Einfrieren kann man dem Bohnenkäfer entgehen.
Einige Tage vor dem Aussääen - langsam aufgetaut sind sie in ein Saatbad getaucht worden.
Die Samen, die 1 Stunde ins Saatbad kamen, haben alle sehr gut gekeimt, dienenigen, die ich über Nacht vergessen hatte, wurden leider nichts.
Erbsen werde ich mir nächstes Jahr schenken, das ist mir zuviel Aufwand, aber Feuer- und andere Stangenbohnen kommen wieder zum Zug ebenso die Puffbohnen, Borlottibohnen. Kidneybohnen Anfang Juni gesäät, geht nicht, die müssen wohl genau wie die anderen Anfang Mai in die Erde, auch wenn es auf dem Saatpäckchen heisst, dass sie bis Ende Juni angebaut werden können. Als Schnippelbohnen sicher, aber um Bohnenkerne ernten zu können, geht das mit Sicherheit nicht.

Abelo
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Re: Erbsen bzw. Bohnensaatgut gewinnen

#12

Beitrag von Abelo » Di 29. Okt 2013, 20:44

Zuckererbsen sollten wie alle Erbsen am Stock ausgereifte Samen haben. Die grünen Schoten, die ja noch nicht ausgereift sind, dürften auch bei Nachtrocknen nur mit viel Glück ein paar keimfähige Samen hervorbringen. Ich gewinne meinen Erbsensamen selber, seit Jahren, aber ich lass die Schoten solange an den Pflanzen, bis sie wirklich trocken und ausgereift sind. Verkreuzungsgefahr besteht kaum, wenn man die Sorten nicht direkt nebeneinander anbaut. Ein paar Meter Abstand zwischen den einzelnen Sorten sollten schon sein, 2 - 5 Meter werden empfohlen.
Gleiches gilt übrigens für Gartenbohnen (Stangen- und Buschbohnen), für die 5 - 10 Meter Abstand zwischen den Sorten empfohlen wird. Aber aufgepasst: Feuerbohnen im Garten sind nicht nur untereinander extrem verkreuzungsgefährdet, sondern kreuzen sich als fremde Art (Phaseolus coccineus) sogar in nahe Gartenbohnen (Phaseolus vulgaris) ein und machen eine sortenechte Vermehrung von Gartenbohnen unwahrscheinlich. Da ich ein paar Gartenbohnensorten verkreuzungsfrei seit ein paar Jahren selber vermehre, kommen mir absolut keine Feuerbohnen in den Garten. Für den empfohlenen Sicherheitsabstand von 150 Meter ist mein Garten ein bisschen zu klein...

Samen einfrieren gegen den Bohnenkäfer mach ich auch (nicht immer, aber schon mal über längere Zeit (Wochen)), aber was ist ein Saatbad? Kenne ich nicht, mache ich nicht und habe dennoch fast immer gute Keimergebnisse.

LG, Abelo

Andreas75
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Re: Erbsen bzw. Bohnensaatgut gewinnen

#13

Beitrag von Andreas75 » Di 29. Okt 2013, 22:22

Kidneybohnen Anfang Juni gesäät, geht nicht, die müssen wohl genau wie die anderen Anfang Mai in die Erde, auch wenn es auf dem Saatpäckchen heisst, dass sie bis Ende Juni angebaut werden können. Als Schnippelbohnen sicher, aber um Bohnenkerne ernten zu können, geht das mit Sicherheit nicht.
Das kann ich auch bestätigen.
Nachdem die erste Saat im Mai zur Hälfte in der Erde vergammelte vor Kälte und Nässe, habe ich Anfang Juni nochmal nachgesteckt. Die drei/ vier Kidney- Pflanzen aus dem Mai konnte ich jetzt im Oktober schon beernten, die Schoten der Juni- Kidneys aber sind alle noch dick und saftig.

Zwar haben die anderen Buschbohnensorten sowohl von Mai als auch von Juni im Oktober erntbare Kerne ergeben, aber dennoch werde ich nächstes Jahr im Folienhaus vorkultivieren, damit ich dann im Mai gleich schöne Pflänzchen setzen kann, um so die riskante Keimperiode im Freiland zu überbrücken. Wetter kann ja toll werden zu der Zeit, aber sicher ist man erst, wenn's soweit ist, und ich will nicht wieder das halbe Saatgut durch den Schornstein jagen...
Und dann klappt's hoffentlich auch mit den erntbaren Bohnenkernen ab Mitte September :).

Grüße,
Andreas

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