Das Thema ist ja ausgesprochen ergiebig.
Dann lasse ich mich doch auch nochmal dazu ein...
Da ich niemanden kompromittieren möchte - könnte mich so manchen guten Tip und andere den Job kosten - kann ich nicht so konkret werden, wie es vielleicht angezeigt wäre. Wer jedoch jemals das Vergnügen hatte, einem Big Player heimlich in die Karten schauen zu können, dem wird schlagartig klar, dass die Interessen der Menschen für die Konzerne völlig ohne Relevanz sind.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob wir uns hier wegen des Fürs und Widers weiter an die Karren fahren - oder irgendwann mal erkennen, dass wir zwar unterschiedliche Perspektiven der Welt haben, aber trotzdem alle in einem Boot sitzen.
Denn in Wahrung ihrer Interessen werden die Konzerne Luitpold ebenso wie Heiko, Krabbe oder mich völlig unterscheidungslos an die Wand klatschen.
Unsere Interessen sind den ihren einfach gegenläufig. Punkt.
Hier könnte sich dann die Frage auftun, ob den Interessen natürlicher Personen auf diesem Planeten Priorität einzuräumen ist, oder eben juristischen Personen, die - obgleich sie keinerlei Leben aus sich selbst heraus in sich tragen - die zum Schutz natürlicher Personen verbrieften Rechte zwecks Schutz und Expansion ihrer virtuellen Existenz gegen natürliche Personen mißbrauchen.
Fakt ist, dass natürliches Leben ohne Wirtschaft in ihrer heutigen Form möglich war und auch in Zukunft weiterhin sein kann. Fakt ist weiterhin, dass es ohne natürliches Leben keine Wirtschaft gibt, da sie aus sich heraus leblos ist. Punkt.
Für uns alle stellt sich - heute mehr denn je - die Frage, ob wir uns für das Leben oder für das Leblose entscheiden.
Das Leblose ist jedenfalls nicht bereit, die von Lebewesen erzielten Errungenschaften - nämlich das, was sich als "Produktivitätszuwachs" manifestiert - mit den Lebewesen zu teilen, die diesen erst ermöglicht haben.
Dann nämlich wären wir bereits heute in der Lage, unseren Lebensstandard mit einer Leistung von 10 Wochenarbeitsstunden zu generieren. Stattdessen wurde und wird der Zuwachs vom Leblosen monetisiert (Geld ist übrigens auch leblos) und in das weitere Wachstum des Leblosen investiert.
Wie weit das Ganze bis heute gediehen ist, könnte inzwischen jedem Mitbürger auffallen, wenn er Zeit und Potential hätte, sich mit solchen Betrachtungen zu beschäftigen.
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[Hierzu braucht man sich exemplarisch nur die Entwicklung der europäischen Union anzusehen, die herzustellen
keine der (ebenfalls aus sich heraus leblosen) Regierungen mandatiert war. Selbst die Abstimmungen der Lebewesen in Frankreich und den Niederlanden, welche sich eindeutig gegen das EU-Konstrukt aussprachen, hinderte die Vertreter des Leblosen nicht, in Form der EU eine noch größere, übergeordnete leblose Instanz gegen die Interessen der Lebewesen zum Leben zu erwecken.]
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Zeit hat der Mitbürger leider kaum, weil die gesellschaftlich sanktionierte Regel besagt, dass er die produktivsten Stunden seines Lebens einer leblosen Instanz zur Verfügung zu stellen hat, auf dass er deren Macht und Einfluss mehre, indem er abschöpfbaren Mehrwert erzeugt.
Den Rest verbringt er damit, sich mit anderen Mitbürgern gegenseitig zu versichern, dass das, was er meint und macht, so auch richtig sei. Was gerade in Sachen Meinen und Machen angesagt ist, wird von den Medien verbreitet, die - welche Überraschung - zu 99% im Eigentum der "Big Fifty" (die fünfzig weltweit größten Konzerne) stehen.
Es ist zudem offensichtlich, dass wir geistig-moralisch mit dem technischen Fortschritt der letzten Jahrhunderte auch nicht ansatzweise mithalten konnten, über das Potential (zumindest kollektiv) mithin nicht verfügen, sondern uns mit gar wunderlicher religiöser Mär abspeisen lassen, die auch in dieser Hinsicht jedes eigene Bemühen um Erkenntnis überflüssig macht. Tatsächlich sind heute 99,9x % unserer Mitbürger nicht einmal in der Lage, zwischen Verstand und Bewußtsein zu differenzieren, sondern halten ihren Verstand für das "von Gott" oder "der Schöpfung" verliehene Bewußtsein, welches den Homo sapiens so einzigartig überlegen macht.
Natürlich steht es jedermann frei, insoweit eine eigene Meinung zu vertreten. Inwieweit eine "eigene" Meinung wirklich qualitativ "eigen" ist, die sich höchstprimär aus dem Aufsammeln und/oder Erlernen imperativ-dominanter Meinungen sogenannter Autoritäten speist, nach erfolgreichem Nachweis der Assimilation in allerlei Weise zur Gewissheit aller Beteiligten zertifiziert und damit für "gültig" erklärt wird, wäre allerdings dringend zu prüfen.
Das wäre auch gar nicht so schwer, wenn kollektiv Kenntnisse über das Bewußtsein an sich und insbesondere über die Funktionsweise des Verstandes bestünden. Irgendwie ist es doch seltsam, dass über ein und denselben Sachverhalt Millionen von Wahrheiten existieren können, die alle aus der Perspektive des jeweiligen Inhabers so richtig und schlüssig erscheinen, dass sie mit äußerster Verbissenheit vertreten werden.
Vor diesem Hintergrund halte ich es allerdings nicht nur für gewagt, sondern für abgrundtief blöde, wenn eine derart ignorante Spezies es sich anmaßt, die elementaren Bausteine des Lebens zu manipulieren und mittels der leblosen Instanzen der gesamten natürlichen Umwelt aufzuzwingen, ohne die Folgen auch nur ansatzweise zutreffend einschätzen zu können.
Es ist nicht überraschend, dass Ignoranz von Ignoranten verbreitet wird - liegt ja irgendwie in der Natur der Sache.
Was nicht bedeuten soll, dass ich mich nicht zu den Vollidioten zähle.
Aber wir sollten darüber reden...
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