Saatgut! Wem kann man noch vertrauen?

vedammi
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Re: Saatgut! Wem kann man noch vertrauen?

#21

Beitrag von vedammi » Fr 1. Jan 2016, 20:22

ina maka hat geschrieben:
Adjua hat geschrieben:Wie schaut es denn mit Kürbissen und Zuccini aus?
die brauchen einen Partner - und die kreuzen sich sehr gerne untereinander, also wenn man da die Blüten nicht "einsackelt" und händisch bestäubt, dann dürfen in der Nähe keine Pflanzen aus derselben Art wachsen - es kreuzen sich alle Pepokürbisse (z.B. Zucchini und steirischer Ölkürbis) untereinander, alle Maxima-Kürbisse (z.B. Roter Zentner, Hokkaido) untereinander, alle Moschuskürbisse (z.B. Butternut, Muscade de Provence) und die Kalebassen auch nur untereinander.
Wie viel ist gemeint mit "in der Nähe"?
Habe vor, dieses Jahr 3 Sorten anzubauen: hokkaido, Butternut, nur die dritte ist mir unbekannt
Ich habe beim Googeln auch nicht richtig gefunden, welche das sein könnte, war gelb und grün gestreift, aber ohne weiß, sodass ich verzweifle, dass es Celebration wäre. Habe die Samen von einem Freund aus der Schweiz, nur kann er mir es auch nicht sagen, die hatte er bei einem Marktstand gekauft.
Wir wissen nur dass die sehr lecker geschmeckt haben, was auch das wichtigste ist!

Wie viel Abstand müsste ich zwischen der unbekannten und die 2 anderen halten, um zu vermeiden dass ich mit den 2016 Samen mir 2017 Kreuzungen im Garten plötzlich auftauchen?

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Re: Saatgut! Wem kann man noch vertrauen?

#22

Beitrag von Buchkammer » Sa 2. Jan 2016, 12:12

Das Handbuch Samengärtnerei empfiehlt einen Abstand von mindestens 250 m zwischen den Pflanzen. Voraussetzung dafür sind günstige Geländegestaltung wie räumliche Barrieren (Hecken, Sträucher, Häuser etc.) und ein reichhaltiges Blütenangebot anderer Pflanzen. Ansonsten eben noch weiter entfernt.

Ich hab letztes Jahr 5 verschiedene Kürbis-Sorten auf ca. 800 qm angebaut. 3 Pepos und 2 Moschus-Kürbisse. Waren nur 2 Ausreiser dabei, also Kürbisse, die nicht oder nicht annähernd so aussehen wie die Originale. Man kann diese Dinger trotzdem essen, solange sie nicht bitter schmecken. Oder man baut sie ein paar Jahre nach und erhält so seine eigene Sorte. :pfeif:
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Re: Saatgut! Wem kann man noch vertrauen?

#23

Beitrag von unkrautaufesserin » Mi 20. Jan 2016, 22:23

Vedammi, das dritte ist vermutlich einer dieser modernen F1-Acorns - kannst ja mal bei http://www.kcb-samen.ch/ schauen, ob Du ihn identifizieren kannst.

Wenn ja, ist es C.pepo.

Nach meiner praktischen Erfahrung kreuzen sich unter widrigen Umständen Bittergene aus C. pepo-Zierkürbissen auch in Maximas und Butternuts ein... obwohl das eigentlich nicht möglich sein soll. Praktisch ist es eben doch vorgekommen...

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