Sellerie-Blues

Belisa
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Sellerie-Blues

#1

Beitrag von Belisa » Di 3. Sep 2013, 00:40

Liebe Alle,

Heuer baue ich zum dritten Mal Knollensellerie an. Ich bestelle mir das Saatgut bei Arche Noah und zeitig im Frühjahr wird im Gewächshaus ausgesät und vorgezogen. Das erste Jahr hatte ich einfach überhaupt keine Ahnung und es war kein Wunder, dass die Pflanzen furchtbar klein blieben und von der Sepotriakrankheit befallen wurden. Das Jahr drauf, etwas klüger geworden, hab ich den Bodem anständig mit Kompost versorgt, alles wurde sehr aromatisch, sattgrünes Laub und keine Krankheit. Aber nur tennisballgroße Sellerieknollen. Heuer (etwas frustriert) verrotteten Mist eingegraben in der Hoffnung, die Dinger würden wachsen - wieder nichts. Zwar keine Krankheiten, aber eben - viel zu klein. Ich halte mich brav an die Fruchtfolge und hab echt keine Idee, worans liegt. Zeit zum Wachsen hätten sie genug - Mitte April setze ich die Pflänzchen raus.
Ich ärgere mich, weil ich Sellerie wirklich sehr gerne als Überwinterungsgemüse einlagern würde, aber bei der Größe kann ich mir einen Setzkasten kaufen.. Hat irgendjemand einen Tipp oder eine Idee, worans liegt?

Vielen Dank!
Belisa

ingetraut
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Re: Sellerie-Blues

#2

Beitrag von ingetraut » Di 3. Sep 2013, 01:30

Liebe Belisa!

Meine Sellerieknollen hatten noch nie einen größeren Durchmesser als bestenfalls ca. 6 - 7 cm,
und der Geschmack ist auch viel intensiver = FEINER als der
von den Riesenbombern aus der "Handel".
Auf den Industrieäckern werden unvergleichlich mehr Düngemittel eingearbeitet,
meine Pflänzchen kaufe ich ganz einfach im Handel (Raiffeisen/Lagerhaus).

Aber jetzt wäre es noch zu Früh, auch nur nachzusehen, wie groß die Knollen sind.
Sie werden in den 2 nächsten Monaten noch ordentlich wachsen.
Ideal wäre, die Erde drum herum locker zu halten,
aber das ist mir zu zeitaufwendig. Ich lass die Dinger einfach in Ruhe, und freue mich über das Ergebnis.
Dafür sind auch die Blätter sehr angenehm mild im Geschmack, die geben auch "was her".

Ingetraut

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Sellerie-Blues

#3

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Di 3. Sep 2013, 09:32

Moin!
Ich habe in diesem Jahr zum ersten Mal Sellerie.
Noch sehen die Pflanzen (also die Blätter) super aus, haben viel Kompost plus Hornspäne bekommen.
Ich häufele bisschen anund lockere die Erde drumzu, immer mal wieder.

Mit tennisballgroßen Knollen wäre ich zufrieden, das sind fast 7 cm Durchmesser...
Aber für Tipps wäre ich auch zu haben.
Kann ich eigentlich jetzt schon ein, zwei Stängel Blätter abnehmen oder lieber nicht?

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Minze
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Re: Sellerie-Blues

#4

Beitrag von Minze » Di 3. Sep 2013, 09:39

Meine Sellerieerfahrungen sind genau so. Weil ich etwas für die Suppe brauchte, habe ich einen geerntet, Wurzeln ohne Ende und ein kleines Knöllchen. Aber für die Suppe hat es gereicht.

@Stadtgärtner, vom Laub nehme ich immer ab, was ich brauche, ich glaube nicht, daß der Sellerie das übel nimmt.
Liebe Grüße
Minze

centauri

Re: Sellerie-Blues

#5

Beitrag von centauri » Di 3. Sep 2013, 09:43

Hallo,

klar kannste schon die äusseren blätter ernten.
Im erwerbsanbau wird das gemacht um grössere knollen zu bekommen :pfeif: .
Grundsätzlich ist es auch zu empfehlen das beet für sellerie schon dieses jahr vor zu bereiten.
Sellerie ist starkzerer und braucht viel kompost oder mist.
Eine zugabe von Gesteinsmehl schadet natürlich auch nicht.

lg thomas

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Sellerie-Blues

#6

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Di 3. Sep 2013, 09:48

Danke!
Dann gibt es schon mal SuppenGRÜN! :)

Belisa
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Re: Sellerie-Blues

#7

Beitrag von Belisa » Di 3. Sep 2013, 10:29

...und ich dachte schon, jetzt bricht alles in schallendes Gelächter aus: Sellerieknollen so groß wie Golfbälle :pft:

Es geht darum: Wenn die so klein sind ist die Einlagerung schwierig. Alles, was eine veritable Größe hat (Rote Bete, Karotten, Kartoffeln) lässt sich problemlos lagern - ich hab zum Glück einen Erdkeller. :daumen: Aber die kleinen Dinger schnurren noch mehr zusammen und am Ende find ich sie im Sand nicht mehr..Hab mir jetzt allerdings einen Fleischwolf für die Küchenmaschine gekauft und denke daran, das Suppengemüse mit Salz durchzulassen und in Gläsern aufzubewahren, meine Nachbarin macht das so und meinte, das funktioniert gut. Die wirst da auch teilweise Karottengrün, Petersilienstängel, Lauchblätter etc. rein - alles, was Geschmack gibt, sich aber sonst eher schlecht verwerten lässt.

Also Sellerie - entweder tennisballgroß oder Fleischwolf. Das ist eine Drohung! :grr:

Belisa
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Re: Sellerie-Blues

#8

Beitrag von Belisa » Di 3. Sep 2013, 10:34

Nachtrag: Der Grund für die Verblüffung übrigens: Meine Mutter kauft im Baumarkt die Pflänzchen, setzt die einfach irgendwohin und schaut sie nicht mehr an. Biologisch sind sie auch nicht und werden aber so groß wie Kindsköpfe. Sie meinte was ichden hätte, Sellerie sei doch komplett unkompliziert. Aber dafür verbreitet meiner schon beim Rausziehen aus dem Boden ein derart kolossales Aroma dass man ihn glatt abküssen könnte :grinblum:

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Re: Sellerie-Blues

#9

Beitrag von Adjua » Di 3. Sep 2013, 10:58

Mein Sellerie ist heuer zum Teil in die Blüte gegangen - es war einfach nochmal zu kalt nach den Eisheiligen. Wird wohl ein Kandidat für Folie. Mein Biogärtner bringt auch keine großen Knollen zusammen - dafür schmecken die kleinen göttlich ...

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Thomas/V.
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Re: Sellerie-Blues

#10

Beitrag von Thomas/V. » Di 3. Sep 2013, 19:35

Ich hatte schon schöne große Sellerieknollen auf einem Hügelbeet, und noch größere auf nem Hochbeet. Allerdings haben es die Schnecken meistens geschafft, die Knollen auszuhöhlen, sodaß sie verfault sind, während das Laub schön groß wurde und ich nichts gemerkt habe. :sauenr_1:
Also baue ich keine Sellerie mehr an.
Auf alle Fälle freut sich Sellerie über viel Dünger (Mist und Kompost) und Wärme, möglichst ab Mai bis in den September.
Wenn man wenig Schneckenprobleme und gleichmäßig warmes Wetter hat, kann der durchaus eine schöne Ernte geben...
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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