Sellerie-Blues

Teetrinkerin
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Re: Sellerie-Blues

#11

Beitrag von Teetrinkerin » Fr 25. Okt 2019, 08:21

Ich hole diesen Thread mal aus der Versenkung. Mir ging/ geht es nämlich genau so, dass ich nur Mini-Knöllchen zum Ernten habe (vermutlich höchstens Golfballgröße). Der Lauch im gleichen Beet wächst ganz gut, der Sellerie will so überhaupt nicht. Ich hatte das Problem, dass ich den Sellerie erst Anfang März vorgezogen habe (hatte vorher kein Saatgut da), dann gegen Ende Mai (weil es einfach zu kalt war) ausgepflanzt und nachdem er ein paar Tage stand, sind die Schnecken drüber hergefallen. Also mit den Ersatzpflänzchen bestückt, wieder sind die Schnecken drüber hergefallen. Im Juni hat mir unsere Mieterin von ihrem Urlaub am Gardasee Knollensellerie mitgebracht, die habe ich gepflanzt und der Großteil konnte ich vor den Schnecken retten. Aber gewachsen sind sie leider nicht.

Wir wollen im Winter ein neues Rahmenbeet erreichten. Ich hoffe, dass darin der Sellerie besser wächst. Ich hätte abgelagerten Pferdemist da (im Frühjahr bekommen). Kann ich den zum Düngen hernehmen? Bei Wurzelgemüse bin ich da immer vorsichtig. Den Mist würde ich nicht flächig verteilen, sondern nur in die Reihe mit dem Sellerie geben, da ich Sellerie und Lauch in Mischkultur pflanze und der Lauch keinen Mist verträgt, zumindest keinen frischen. Habt ihr vielleicht Tipps?

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Taraxacum
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Re: Sellerie-Blues

#12

Beitrag von Taraxacum » Fr 25. Okt 2019, 10:05

Abgelagerter Mist sollte keine Probleme bereiten. Bei mir steht Sellerie und Lauch auf den Flächen, die im Vorjahr rund 10 cm frischen Pferdemist bekommen haben und wo die Kartoffeln drauf waren. Mir wäre es übrigens lieber, die Knollen würden nicht so groß. Meist sind die so um die 15 cm Durchmesser. Eine zweite Pflanzung im Juni hat Tischtennisball große Knollen dran. Die Pflanzen sollten eigentlich Staudensellerie werden, stand so auf der Packung Saatgut. Ich pflanze aber meist schon im April und decke im Notfall bei Gefahr von Nachtfrösten mit Vlies ab. Was Sellerie noch braucht außer gut zu futtern ist ausreichend Wasser. Mein Schwiegervater, der mit Kanne jede Pflanze täglich homöopathisch gießt hat auch nur kleine Knollen dran. Ich gieße nur 1x die Woche, aber dann richtig durchdringend und hab die Beete gut mit Grasschnitt gemulcht. die Verrottungswärme und das Zusatzfutter bringen auch noch ein paar cm Umfang mehr. Und was centauri sagt, stimmt übrigens. in Ermanglung von Maggikraut, das die Wühlmäuse immer finden und vernichten, nehme ich bei Bedarf immer die Außenblätter der Knollen ab. Diese Pflanzen, stehen außen im Beet, haben dann wirklich die größten Knollen.

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Re: Sellerie-Blues

#13

Beitrag von Teetrinkerin » Fr 25. Okt 2019, 10:12

Lieben Dank! Ich find das so klasse, dass Gärtner ihr Wissen so freigiebig teilen.

Du hast kein Problem, dass der Sellerie dann vorzeitig in Blüte geht, wenn Nachtfrost kommt? Gegossen habe ich den Sellerie eigentlich schon gut, die Reihe Sellerie hat im Sommer fast täglich eine Kanne Wasser bekommen. Ich werde es im kommenden Jahr auch testen, die Außenblätter immer wieder abzunehmen.

Mit dem Mulchen bin ich bisher vorsichtig bei Knollensellerie, da gesagt wird, dass er nicht tiefer stehen darf, als zuvor und auch Mulch um den Wurzelhals bewirken kann, dass er kleiner bleibt. Aber dann werde ich das nächstes Jahr einfach mal testen.

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Re: Sellerie-Blues

#14

Beitrag von Minze » Fr 25. Okt 2019, 10:41

Mittlerweilen sind ein paar Jahre ins Land gegangen und der Erfahrungsschatz hat sich erweitert, meine Knollen sind nun wesentlich größer :lol: .
Ich bin einem Tipp gefolgt, den ich in irgendeiner Gartensendung gesehen habe. Wenn die Knollen sichtbar sind, grabe ich mit der Hand um die Knollen, lege sie etwas frei und durchtrenne aussenrum die Wurzeln. Wenn nötig, mach ich das ein paar Wochen später noch einmal.
Liebe Grüße
Minze

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Sellerie-Blues

#15

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Sa 26. Okt 2019, 18:44

@Minze: ? Warum funktioniert das mit dem Wurzelabtrennen? Was bewirkt das bei der Pflanze? :hmm:

Ich gehöre auch zu denen, die Knollensellerie und Knollenfenchel eigentlich ad acta gelegt haben, weil beides immer nur mini war.
Aber vielleicht probiere ich es ja doch nochmal?

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Re: Sellerie-Blues

#16

Beitrag von Minze » So 27. Okt 2019, 13:36

Pitu, da fragst Du mich was :lol: , offen gestanden weiß ich das nicht, aber es funktioniert.
Liebe Grüße
Minze

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Re: Sellerie-Blues

#17

Beitrag von Teetrinkerin » So 27. Okt 2019, 13:44

Den Tipp werde ich mir auch merken. Jetzt wird es vermutlich nichts mehr helfen. Ein Trauerspiel der Sellerie.... Es gibt Kulturen, die einfach nicht so wollen: Knollensellerie, Blumenkohl, runde Weißkohle (die faulen bei mir gerne innendrin), Rettich und Radieschen (bauche ich zwar an, haben aber immer Maden), Knollenfenchel...

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Re: Sellerie-Blues

#18

Beitrag von Till » So 27. Okt 2019, 14:11

Das sind alles Kulturen, die regelmäßig gut gewässert werden müssen und einen sehr hohen Kaliumbedarf schon zu Beginn der Saison haben. Ich würde wie im Bioanbau einen Sack Kalimagnesia kaufen und erstmal in doppelter Menge andüngen.
Bis der Boden von sich aus genug Kalium durch den Abbau von organischer Substanz zur Verfügung stellt, vergehen erstmal viele Jahre der gärtnerischen Nutzung.
Vom Stickstoff ganz zu schweigen. Ich würde erstmal auf Kunstdünger zurückgreifen, da Hornspäne so viele Schnecken anlocken.

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Sellerie-Blues

#19

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » So 27. Okt 2019, 15:41

Danke trotzdem Minze für den Tipp! :) Das Einzige, was ich mir vorstellen könnte wäre, daß durch das Durchtrennen der Seitenwurzeln der Sellerie gezwungen wird, sich mehr Wasser aus der Tiefe zu holen?

Welche Knollensellerie-Sorten baut Ihr denn erfolgreich an?

Passt zwar hier nicht zum Thema :rot: Aber beim Blumenkohl scheint es bei mir sehr von der Sorte abzuhängen. Gestern habe ich wieder eine Sorte geerntet, die bei mir nicht funktioniert. Schöne, aber sehr kleine Köpfe bildet bei mir der Erfurter Zwerg. Und meine "Hofsorte" wird wohl der Blumenkohl Flora Bianca bzw. Blanca. Der hatte letztes Jahr trotz Hitze perfekte große, weißbleibende Köpfe, die auch noch eine sehr guten Geschmack haben.
Hier im Forum hatte Zottelgeiss geschrieben, daß sie Hühnermist für den Blumenkohl verwendet. Seitdem verwende ich auch Guano für die Blumenkohlbeete und es klappt viel besser.

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