KARTOFFELANBAU

Benutzer 72 gelöscht

Re: KARTOFFELANBAU

#21

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 16. Apr 2012, 21:34

hallo!
Finca-Mallorca hat geschrieben:Was meinst Du mit "andere Sorte" ?
oh, ja, sorry - das ist nicht ganz eindeutig.
Ich meinte nicht, eine andere Sorte als ich - sondern eine andere Sorte als du vorher hattest.
Die Sorte macht ja viel aus bei den Erdäpfeln...

liebe Grüße!

AnamPrema

Re: KARTOFFELANBAU

#22

Beitrag von AnamPrema » Mo 16. Apr 2012, 22:09

Wenn es Dein eigenes Land ist Petra, dann lohnt sich wirklich Jahre für die Bodenverbesserung einzuplanen.
Mallorcas Lehmboden ist im Winter sackenass und im Sommer betontrocken.
Wir habens über die Jahre geschafft den Boden gut hinzukriegen.
Im ersten Jahr Reinfall pur :),
dann haben wir es gemacht wie die Einheimischen, die graben mit Traktor die obersten 30cm knallhart um und lockern so den Boden auf
(und das jedes Jahr).
Doch durch Einarbeiten von Sand, viel Mulchen, Eierschalen und jedes Jahr neuen Humus drauf war das im 3. Jahr nicht mehr nötig.
Wenn Du die Möglichkeit hast Blätter und kleine Zweige von Algarrobobäumen zu bekommen,
dann schmeiss die in der kalten feuchten Jahreszeit an die Nordseite des Hauses und lass es liegen.
Jeweils nach einem Winter hatte sich da ein supertoller Humus gebildet, durchlebt von dicksten
Regenwürmern.
Je mehr Du jedes Jahr in den Lehmboden einarbeitest, desto besser
und der Boden ist sehr fruchtbar.

AnamPrema

PS: Wenn Du Tomaten für pamb'oli anbauen magst (Sorte: tomate ramallet), die wachsen überall und Du brauchst sie die ersten 3 Tage nur anzugießen,
danach leben die ohne weiteres. Die Mallorquiner lieben sie und Du kannst sie gegen Algarroboblätter tauschen :michel:

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luitpold
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Re: KARTOFFELANBAU

#23

Beitrag von luitpold » Mo 16. Apr 2012, 22:17

Auf der Insel Mallorca werden auf 3.100 Hektar Kartoffeln der verschiedenen Sorten angebaut. Die geerntete Jahresdurchschnittsmenge liegt bei 21.000 kg/ha. Die Gesamtproduktion beläuft sich demnach auf ca. 77.000 Tonnen, davon gehen 22.000 Tonnen in den Export. 44.000 Tonnen werde weiter auf der Insel vermarktet und die restlichen Tonnen werden in den Anbaubetrieben als Saatkartoffel oder zum Eigenbedarf wieder verwendet. 2001 wurden mit den Kartoffelprodukten rund 21 Millionen Euro erwirtschaftet.
offensichtlich würde es funktionieren.
aber wenn das kleinklima nicht hinhaut ist kartoffel wohl eine zu simple frucht um sich abzumühen.
zur bodenverbesserung würde ich mich einmal mit terra preta auseinandersetzen. das sollte einen dauerhaft besseren boden schaffen.
zum biokohlebrennen gibt es tausende videos im net. suche: biochar
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: KARTOFFELANBAU

#24

Beitrag von fuente » Mo 16. Apr 2012, 22:21

Hola Petra und ahora,
offensichtlich haben wir im Hinterland der Costa Blanca andere Anbauvoraussetzungen. Der Tau ist mäßig und fehl oft ganz. Beim Kartoffelanbau habe ich festgestellt, das eine Bewässerung mit Tropfschläuchen nicht ausreichend ist. Erst seit ich regelmäßig beregne, habe ich eine gute Ernte. Probleme mit Braunfäule habe ich weder bei Kartoffeln noch bei den Tomaten. Im Moment ist es hier in den Bergen noch recht kühl. die Kartoffeln liegen seit 3 Wochen im Boden und obwohl sie vorgekeimt waren, sieht man noch nichts. Ich verwende Bio-Saatkartoffeln aus Deutschland und lasse immer genug für die nächste Aussaat zurück.

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Re: KARTOFFELANBAU

#25

Beitrag von ahora » Mo 16. Apr 2012, 22:42

hallo luitpold,

ja es funktionert, aberrrrrrr

die kartoffeln werden rund um sa pobla angebaut - das ganze jahr - wie es jetzt so kalt war im februar - mit schnee bis an die küste - wurden sie tag und nacht beregnet.

gute freunde hatten mitten in den kartoffeläckern eine finca gemietet, deswegen habe ich den anbau live miterleben können. chemieeinsatz ohne ende, die sind ständig mit der spritze unterwegs. das grundwasser rund um sa pobla ist so nitrathaltig, dass man es eigentlich direkt als dünger in flaschen verkaufen könnte.

sa pobla liegt in einer senke, die einst feuchtgebiet war, die erde hat(te) hervorragende eigenschaften für gemüse- und kartoffelanbau. das ist im der rest der insel nicht der fall. bei mir an der küste ist eigentlich nur blanker fels. ich habe mehrere laster erde aufschütten lassen. die bereits mit sand und kompost durchmischt war, da die mallorquinische erde - wir anam prema bereits schrieb, absolut zäher lehm ist - wunderschön rot - die im winter baschtnass ist und im sommer wie beton.

mallorquiner gehen wie wohl auch die spanier recht sorglos mit spritzmittel um. hier bekommt man alles. betritt man einen landhandel, stehen die gebinde mit pestiziden überall herum. und preislich wesentlich günstiger als in deutschland. :roll:

aber es gibt auch einige biohöfe mittlerweile - ein großer gehört peter maffay, der hier sehr engagiert ist im sozialen bereich - ohne show -

ich hatte in meinem ganzen leben immer sehr unterschiedliche gärten mit sehr unterschiedlichen bedingungen und es macht spaß zu sehen, wie die böden immer fruchtbarer wurden. immer wenn sie dann <gar> waren - wie man in hessen sagte - bin ich weitergezogen - lach -

ahora

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Re: KARTOFFELANBAU

#26

Beitrag von ahora » Mo 16. Apr 2012, 23:00

hola fuente,

es sieht so aus, als würde in und rund um alicante ein völllig anderes klima herrschen als auf mallorca bzw. hier direkt an der küste. die luftfeuchtigkeit hier ist wirklich immens. das sehe ich immer wieder am trocknen der wäsche. eine bekannte von mir hatte immer ein ferienhaus in portugal gemietet und sie sagte, wenn man abends die badehandtücher aufhängte, waren sie morgens trocken. wenn man auf mallorca abends badehandtücher aufhängt, kann man sie morgens auswringen, so voll wasser sind sie - mitten im sommer. wie meine bekannte dann ein ferienhaus hier mietete, wunderte sie sich, das hervorgehoben wurde, dass das ferienhaus über einen trockner verfüge. nachdem sie dann hier urlaub machte, wußte sie warum. (das ist natürlich in den ballungsgebieten mit viel beton anders, da ist die luft trockener, als in gebieten wo alles grün ist)

auch ich besitze mittlerweile einen. da ich es leid war, die wäsche, obwohl sie unter einem dach hing, tagsüber aufzuhängen abends abzuhängen, morgens wieder aufzuhängen etc. bis sie das muffen anfing und wieder in der waschmaschine landete. ein gesprächsthema ist es hier, einen tag zum waschen zu erwischen, an dem man die wäsche auch trocken bekommt, auch solche tage gibt es.

die wäsche im haus trocknen geht auch nicht, weil wir hier schon mit allen mitteln gegen die hohe luftfeuchtigkeit angehen.

im sommer sitzen wir abends unter einem sonnenschirm, weil die feuchtigkeit sonst sofort sehr unangenehm ist und meistens verzieht man sich schnell in haus - lach - auch der moskitos wegen.

aber ansonsten ist das leben hier wunderschön :)

ahora

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Re: KARTOFFELANBAU

#27

Beitrag von fuente » Di 17. Apr 2012, 22:19

wenn man auf mallorca abends badehandtücher aufhängt, kann man sie morgens auswringen, so voll wasser sind sie - in haus - lach - auch der moskitos wegen.

Hola ahora,

so unterschiedlich ist es in Spanien. Ich lasse die Wäsche über Nacht hängen, dann ist sie morgens durch den Tau schön weich und glatt.

Was baust du denn für Tomaten an? Ich bin immer auf der Suche nach alten Sorten. Vielleicht könnten wir mal tauschen? Schade, dass wir so weit auseinander wohnen. Ich habe mal wieder viel zu viele Pflanzen.

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Re: KARTOFFELANBAU

#28

Beitrag von heckenrose » So 4. Sep 2016, 12:52

ja nachgeschaut habe ich- kamen nur ganz wenige Mini-Kartoffeln raus
Ich weiß, ich melde mich um Jahre zu spät :aeh:

Wenn das Kraut früh abstirbt und nur kleine Kartoffeln zu finden sind, ist das - zumindest in meinem Garten - ein Zeichen dafür, dass die Pflanzen unter Trockenheit gelitten haben.
Dann wachsen sie nicht weiter (und das Kraut auch nicht).
Den Fall hatte ich auch in Deutschland schon ab und zu: Es gibt fast jedes Jahr eine Trockenperiode von mehreren Wochen und ich habe keinen Wasseranschluss, d.h. die Kartoffeln werden nie gewässert. Wenn sie im Boden nicht mehr genug Wasser vorfinden, stoppen sie das Wachstum und das Kraut stirbt ab.
Blüte oder nicht ist sortenabhänig, meine Sorten blühen nie. Und trotzdem habe ich in der Regel (Ausnahme s.o.) schöne Kartoffeln.

Liebe Grüße,
Heckenrose

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