Kartoffelanbau mit kompostierbarer Mulchfolie
Verfasst: Mo 8. Apr 2019, 10:21
Auf Wunsch einiger Foris werde ich den letztjährigen Kartoffelanbau ein wenig ausführlicher beschreiben, da ich einen trotz der Dürre riesige und viele Knollen ernten konnte.
Auf die geplanten Fläche wurde rund 10 cm Pferdemist draufgepackt, mehr oder weniger abgelagert, da vom großen Misthaufen geholt. Das ganze wurde 1x durchgefräst, so dass der Mist untergearbeitet wurde. Reihenabstand war 60cm. Ich habe eine etwa 10cm tiefe Furche gezogen und alle 35cm mit einer Gartenschaufel ein Loch gemacht. Jede Pflanzkartoffel (ich habe alle Sorten vorgekeimt gehabt, da wir letztes Jahr Anfang April noch richtig Frost hatten und die Knollen alle auf diversen Fensterbrettern gelagert wurden) wurde in ein kleines Nest auch Schafwolle - ich habe dazu die alte Popowolle genommen - gelegt. Anschließend wurden die Reihen zugezogen und gleich auf Endhöhe angehäufelt. Über die Dämme hab ich sofort die Mulchfolie gespannt. Von der Breite waren es je 2 komplette Dämme und die Mulde dazwischen. Da habe ich die Folie mit einigen Steinen beschwert. Damit das Wasser auch an die Wurzeln gelangen konnte, hab ich mehrere Male mit der Forke in die Folie in der Mulde gestochen und kleine Löcher gemacht. Eine Mulde blieb anfangs unten ohne Folie und wurde zum Schluss mit einem extra Folienstreifen bedeckt. An den Stellen, wo dann die Kartoffelpflanzen von unten gegen die Folie gedrückt haben, habe ich Löcher gemacht und die Triebe vorsichtig freigelegt. Achtung nicht bei praller Sonne und Hitze machen, da die Triebe sonst sofort verbrennen. Die gesamte Kulturzeit hab ich mich dann nicht mehr um die Kartoffeln kümmern müssen. Keine extra Düngung, keine Kartoffelkäfer, keine Braunfäule; insgesamt 3x (Juni-August) hab ich jede Mulde mit dem Wasserschlauch geflutet bis die Mulde voll Wasser stand. Durch die kleinen Löcher konnte das Wasser langsam einsickern und verdunstete später nicht wieder, da die Folie wasserdicht ist. Als dann das Laub komplett abgestorben war einfach die Folie abziehen und ernten. Gewogen habe ich die Kartoffeln leider nicht. Aber pro Reihe (8m) habe ich 20 Saatkartoffeln gelegt und mindestens 2 große Spankörbe voll schöner großer Kartoffeln geerntet. Irgendwo gibt es hier auch Bilder davon eins unter dem Faden "meine erste Tischlerarbeit. Da ist die Hälfte der Ernte von meinen 17 Kartoffelsorten zu sehen. Die anderen waren in der Scheune, da es dort kälter als im Keller ist. Die durchschnittliche Knollengröße hab ich im "Faden Was habt ihr heute geerntet" vom 17.102018 als Foto.
Abgesehen davon, dass es letztes Jahr nicht geregnet hatte liefen aber auf den umliegenden Flächen die Regner und benetzten die ein oder andere Pflanze. Da die Blätter aber keinen Kontakt zur Erde hatten und auch kein Spritzwasser vom Boden abbekommen haben, waren die Blätter vor Braunfäuleerregern geschützt. Ein wichtiger Zusatznutzen sozusagen.
So werde ich es übrigens dieses Jahr wieder machen. Zusätzlich zu der Fläche im Nutzgarten hab ich dieses Jahr noch rund 200 lfdm Kartoffeln auf einem Stück umgeackerten Wiese, wo hauptsächlich nur Quecken waren. Da brauche ich schon fast zwingend die Folie um die Quecken im Schach zu halten. Die Kunis brauchen ja im Winter ordentlich Futter, also viele Kartoffeln anbauen
Auf die geplanten Fläche wurde rund 10 cm Pferdemist draufgepackt, mehr oder weniger abgelagert, da vom großen Misthaufen geholt. Das ganze wurde 1x durchgefräst, so dass der Mist untergearbeitet wurde. Reihenabstand war 60cm. Ich habe eine etwa 10cm tiefe Furche gezogen und alle 35cm mit einer Gartenschaufel ein Loch gemacht. Jede Pflanzkartoffel (ich habe alle Sorten vorgekeimt gehabt, da wir letztes Jahr Anfang April noch richtig Frost hatten und die Knollen alle auf diversen Fensterbrettern gelagert wurden) wurde in ein kleines Nest auch Schafwolle - ich habe dazu die alte Popowolle genommen - gelegt. Anschließend wurden die Reihen zugezogen und gleich auf Endhöhe angehäufelt. Über die Dämme hab ich sofort die Mulchfolie gespannt. Von der Breite waren es je 2 komplette Dämme und die Mulde dazwischen. Da habe ich die Folie mit einigen Steinen beschwert. Damit das Wasser auch an die Wurzeln gelangen konnte, hab ich mehrere Male mit der Forke in die Folie in der Mulde gestochen und kleine Löcher gemacht. Eine Mulde blieb anfangs unten ohne Folie und wurde zum Schluss mit einem extra Folienstreifen bedeckt. An den Stellen, wo dann die Kartoffelpflanzen von unten gegen die Folie gedrückt haben, habe ich Löcher gemacht und die Triebe vorsichtig freigelegt. Achtung nicht bei praller Sonne und Hitze machen, da die Triebe sonst sofort verbrennen. Die gesamte Kulturzeit hab ich mich dann nicht mehr um die Kartoffeln kümmern müssen. Keine extra Düngung, keine Kartoffelkäfer, keine Braunfäule; insgesamt 3x (Juni-August) hab ich jede Mulde mit dem Wasserschlauch geflutet bis die Mulde voll Wasser stand. Durch die kleinen Löcher konnte das Wasser langsam einsickern und verdunstete später nicht wieder, da die Folie wasserdicht ist. Als dann das Laub komplett abgestorben war einfach die Folie abziehen und ernten. Gewogen habe ich die Kartoffeln leider nicht. Aber pro Reihe (8m) habe ich 20 Saatkartoffeln gelegt und mindestens 2 große Spankörbe voll schöner großer Kartoffeln geerntet. Irgendwo gibt es hier auch Bilder davon eins unter dem Faden "meine erste Tischlerarbeit. Da ist die Hälfte der Ernte von meinen 17 Kartoffelsorten zu sehen. Die anderen waren in der Scheune, da es dort kälter als im Keller ist. Die durchschnittliche Knollengröße hab ich im "Faden Was habt ihr heute geerntet" vom 17.102018 als Foto.
Abgesehen davon, dass es letztes Jahr nicht geregnet hatte liefen aber auf den umliegenden Flächen die Regner und benetzten die ein oder andere Pflanze. Da die Blätter aber keinen Kontakt zur Erde hatten und auch kein Spritzwasser vom Boden abbekommen haben, waren die Blätter vor Braunfäuleerregern geschützt. Ein wichtiger Zusatznutzen sozusagen.
So werde ich es übrigens dieses Jahr wieder machen. Zusätzlich zu der Fläche im Nutzgarten hab ich dieses Jahr noch rund 200 lfdm Kartoffeln auf einem Stück umgeackerten Wiese, wo hauptsächlich nur Quecken waren. Da brauche ich schon fast zwingend die Folie um die Quecken im Schach zu halten. Die Kunis brauchen ja im Winter ordentlich Futter, also viele Kartoffeln anbauen