Kartoffeln (Kartoffelsorten)

[stoeri]

Hallo Unkrautverfasserin,

ich habe einmal von den Speisekartoffeln Markies welche austreiben lassen und dann in mein Beet gepflant der Ertrag war wenig. Deshalb bleibe ich dabei Pflanzkartoffeln zu kaufen.

Ich werde mir Ackersegen bestellen die gibt es bei Biohof Jebell in 1 kg und mal schauen wie die schmecken.

[Narrenkoenig]

Wir verbuddeln zwar vornehmlich Quarta aber das dürfte nicht den großen Unterschied ausmachen.
Seit geraumer Zeit hälftig zugekaufte Pflanzkartoffeln und hälftig Nachbau, die kleingeratenen vom letzten Jahr.
Vom Ertrag und Anfälligkeit her keine Auffälligkeiten. Beide stehn sich in nix nach.

Grüße

Robert

[NcorvinusRex]

Wieso sind die eigentlich soo teuer? Letztes Jahr haben wir ganz normale Saatkartoffeln vom Markt gekauft, waren nicht günstig aber preislich ok.
Dieses Jahr wollte ich alte Sorten ausprobiere, sehe aber nicht ein 6€ für 1 kg Kartoffeln zu zahlen wenn ich z.B.: Belana aufm markt wieder günstiger bekommen kann. Achja, preislich ist es echt schon unverschämt finde ich! 1kg alte Sorten teilweise 5 bis 6 Taler während Supermarkt Belana ,70 ct.
Da versuche ich doch die Supermarktkartoffel um keimen zu békommen...

Gibt es überhaupt einen wirklich akzeptblen guten Grund für die alten Sorten bzw. deren überteuerung?

[fuxi]

Die Sortenzulassung als Pflanzkartoffel ist schweineteuer (warum z.B. Manufactum ihre alten Sorten als reine Zierpflanzen verkauft )

[emil17]

Die Sortenzulassung als Pflanzkartoffel ist schweineteuer

... und damit deine Ernte als Saatgut anerkannt wird (Voraussetzung damit man Kartoffeln als Setzkartoffeln verkaufen darf), müssen bezüglich Sortenreinheit, Unkraut- und Krankheitsfreiheit strenge Anforderungen erfüllt werden.

[NcorvinusRex]

Ja aber das ist doch immernoch kein Grund dafür 1kg von den "Zierpflanzen" Kartoffel für 6 Teuronen auf den Markt zu bringen. Tut mir ja leid aber so kann man in meinen Augen auch dem Sortenerhalt verhindern. Die Masse der Hobbygärtner wird dich das doch nicht erlauben können...

Das die Zulassung teuer ist, ist wohl bekannt. Aber von der Logik her, müssten dann doch die Zugelassennen Sorten auch letztendlich teuer sein. Und nicht die "alten"
Oder verstehe ich wiedermal was falsch?

[emil17]

Ja aber das ist doch immernoch kein Grund dafür 1kg von den "Zierpflanzen" Kartoffel für 6 Teuronen auf den Markt zu bringen. Tut mir ja leid aber so kann man in meinen Augen auch dem Sortenerhalt verhindern. Die Masse der Hobbygärtner wird sich das doch nicht erlauben können...

Das die Zulassung teuer ist, ist wohl bekannt. Aber von der Logik her, müssten dann doch die Zugelassenen Sorten auch letztendlich teuer sein. Und nicht die "alten"
Oder verstehe ich wiedermal was falsch?

Ist halt Kommerz ... Der Händler ist keine gemeinnützige Institution ohne Gewinnabsicht, und Subevntionen gibts auch keine.
Wenn du einmal selber einen Handel für Pflanzen und Sämereien alter Sorten auftust, wirst du aufgrund des geringen Handelsvolumens und des grossen Aufwandes für Verpackung und Lagerung (du bezahlst bei allen verderblichen Waren den vorkalkulierten Anteil an unverkauftem Überbestand mit) auch bei "überrissenen" Preisen nicht reich damit.
Man muss den Produzenten bezahlen, die Lieferkosten, die Lagerhaltung, Verpackung, Versand, Abbuchung, Abschreibung für den beanspruchten Platz, und Gewinn (warum sonst wird etwas gehandelt). Diese Kosten sind bei Waren mit kleinem Umsatz unverhältnismässig hoch.
Es gibt hier so ein Thema über Internet-Shop, da werden diese Probleme andiskutiert.

[kraut_ruebe]

der ertrag von alten sorten ist bei weitem nicht mit den massen die die 'neuen' hervorbringen zu vergleichen. die neuen haben sich nicht umsonst durchgesetzt.

arbeit und aufwand ist es jedoch genauso viel. auch bei 6,-/kg kommt man als verkäufer nicht auf das gleiche wie mit ner 08/15-supermarkt-sorte die ihre zentnererträge relativ sicher abliefert.

bau mal selber welche an. wenn du dann zwei schlechte jahre hintereinander hast und von ein paar sorten grad mal soviel erntest dass du nächstes jahr nochmal anbauen kannst, dann bist du auch nicht mehr bereit ein paar erdapferln billiger als 6,- zu verkaufen

[NcorvinusRex]

bau mal selber welche an. wenn du dann zwei schlechte jahre hintereinander hast und von ein paar sorten grad mal soviel erntest dass du nächstes jahr nochmal anbauen kannst, dann bist du auch nicht mehr bereit ein paar erdapferln billiger als 6,- zu verkaufen

Genau das wollte ich ja für den Eigenverbrauch, bis mich der schrecklich hohe Preis abgeschreckt hat

[Adjua]

Wir haben heuer auch ganz schlimm mit Wühlmäusen bei den Kartoffeln zu kämpfen, allerding hab ich festgestellt, dass die Mäuse nur die Erdäpfel meiner Schwiegermutter abknabbern (irgendeine gelbschalige Sorte).
Ich hab heuer eine rotschalige Sorte angebaut, weder Wühlmäuse noch Schnecken mögen die, und auch von der Krautfäule bin ich verschont worden. Meine Schwiemu hat die Kartoffel direkt neben meinen, die haben schon Krautfäule.

LG,
Joelis

ja, die roten ("Laura" bei mir) sind etwas weniger betroffen, aber nur marginal, vielleicht 10-20%, dafür haben sie etwas kleinere Knollen
naja, die Fäule geht natürlich jetzt auch los, aber ich hoffe, in 1-2 Wochen doch eine recht gute Ernte zu haben, bei mir sind sie fast immer Mitte August "fertig"

Die Laura waren bei mir auch früh - und die besten, größten Kartoffeln, dazu sehr gesund. Habe heuer vor, mindestens die Hälfte Laura zu machen. Gibts ausserdem vor Ort im Lagerhaus.