Tomaten für Einsteiger

sybille
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Re: Tomaten für Einsteiger

#11

Beitrag von sybille » Fr 22. Mär 2024, 18:46

Schafwolle ist ja gut und schön aber wenn die Tomatenpflanzen nach den Eisheiligen in die Kübel können ist es noch zu früh zum Scheren und die letzjährige Schafwolle ist schon verrottet.
Ich nehme runde Mörtelkübel unter denen ein U-Stein steht. Das hat den Vorteil das ich Tomatenstäbe reinstellen kann indem ich Löcher in den Kübel bohre und die Tomaten höher stehen. Das nützt schon mal gegen die Fußkälte. Die Idee mit den Pferdeäpfeln ist trotzdem gut.
P1010707.jpg
P1010707.jpg (179.72 KiB) 189 mal betrachtet
So ganz leicht kann man einen der Tomatenstäbe unten rechts sehen.

Die Erde wechsele ich jedes Jahr. Dieses Jahr habe ich genug gut abgelagerten Kompost (Schaf- und Hühnermist) und befülle die Kübel damit. Dünger nehme ich nur für das Beerenobst das auf nicht so guter Erde im Freien steht. Wenn die Packung leer ist dann ist das auch Geschichte denn an die Beeren kommt die Einstreu der Enten.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

Sven2
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Re: Tomaten für Einsteiger

#12

Beitrag von Sven2 » Fr 22. Mär 2024, 22:57

@Sybille

Wie viele Pflanzen machst du in so einen Kübel? Ich kanns nicht richtig erkennen

Eberhard
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Re: Tomaten für Einsteiger

#13

Beitrag von Eberhard » Sa 23. Mär 2024, 14:22

Ich nehme mal den Thementitel als Einstieg:

Ich selber setze überwiegend auf eine Sorte: Tomaccio®-Tomate, das, weil sie mich in vielen Dingen überzeugt hat (relative Robustheit, sehr guter Ertrag, sehr guter Geschmack), und das seit 20 Jahren.
Es handelt sich um eine israelische Züchtung, und es ist eine Populationssorte, man kann also einfach den Samen nehmen und daraus im Folgejahr neue Pflanzen ziehen.

Die Keimfähigkeit des Samens ist recht gut, über den Kompost und dessen Verteilung gibt es auch "Wildwuchs", den man auch nutzen könnte, wenn man wollte. Die Pflanzen können über zwei Meter hoch werden.
Bei mir steht der Großteil der Tomatenpflanzen (etwa 30 bis 40) im puren Freiland (Garten, da muss man nichts extra über Boden und Düngung sagen), ohne Dach, z.B. an aufgestellten Baustellengittern. Robustheit der Befestigung der Tomatentriebe ist vorteilhaft. Der Abstand zwischen Pflanzen sollte mindestens 70 cm betragen, zum einen braucht jede Pflanze einen ausreichenden Wurzelraum, zum anderen sollte da Blattwerk nicht zu dicht sein, damit (gemäßigter) Wind die Blätter zeitnah trocknen kann. Dauerfeuchtigkeit ist ein Problem und verschärft die Gefahr des Auftretens von Braunfäule.
Daher sehe die genannten Betonkübel kritisch, auch wegen der beschränkten Wurzeltiefe. Mein Nachbar hatte Pflanzen von mir in Kübeln, das waren dann aber Kümmerlinge in vielen Aspekten. OK, wer nur etwas zum Anschauen braucht und mit einigen Häppchen zufrieden ist, ist damit auch gut bedient.

Zur Realität gehört auch: Die Tomatenrispen sehen bei mir anders aus als auf dem Werbefoto, eine solche Gleichmäßigkeit bei den Tomaten tritt nicht ein. Bei mir ist es so, dass wenn ich die ersten sonnengereiften Tomaten von einer Rispe ernte (können bis 5 cm im Durchmeser werden), wächst die Rispe am unteren Ende weiter und treibt neue Blüten, die dann später Tomaten bringen. Die Ernte ist also auch pro Rispe kontinuierlich, dafür kann eine Rispe auch durchaus mehr 25 Früchte bringen, um so mehr, wenn sie sich verzweigt in zwei, drei Teilrispen.

Vor dem ersten Herbstfrost werden alle restlichen Tomaten, auch die grünen, geerntet. Die reifen ja nach, so dass bis etwa Weihnachten immer noch Tomaten verfügbar sind, mit einer etwas nachlassenden Qualität, was man aber durch die Verwendung (mehr Gewürze, eher Soße) ausgleichen kann.

Um zum Thementitel zurückzukommen: Etwas Platz im Freiland, und mit dieser Sorte kann man viel Freude haben, wobei man kein Experte sein muss.
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

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Re: Tomaten für Einsteiger

#14

Beitrag von Taraxacum » Sa 23. Mär 2024, 16:52

Ich hab jedes Jahr immer 500 verschiedene Sorten am Start, von jeder Sorte eine Pflanze. Anstelle von Balkonblumen habe ich überall verteilt Balkon-& Hängetomaten. Busch-& Wildtomaten hab ich im Freilandanbau, alle anderen sind in meinen 3 Folientunneln. Ich habe mittlerweile alle erdenklichen Farben, Muster, Formen Größen und Geschmacksrichtungen zusammengetragen. Mein Sortenfundus beträgt derzeit etwas über 950 Sorten, alle samenecht. Gestaffelt in frühreif bis spät hab ich von Ende Mai bis Ende November frische Tomaten. Mit den Lagersorten komme ich meist bis März. Vorteil dieser Vielfalt, wenn einzelne Sorten schwächeln gleichen andere Sorten das aus. Außerdem hab ich dann zum Naschen, einkochen, dörren und für jeden erdenklichen Zweck die entsprechende Sorten. Letztes Jahr habe ich die Multiflora Sorten für mich entdeckt. Hunderte Früchte an einem Blütenstand. Davon hab ich dieses Jahr 30 Sorten am Start.
Wen es interessiert, ich hab hier auch einen Threat "Experiment Frühanbau im ungeheiztem Gewächshaus".

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Re: Tomaten für Einsteiger

#15

Beitrag von emil17 » Sa 23. Mär 2024, 17:11

500 Sorten :eek: Das ist ja eine logistische und organisatorische Meisterleistung!
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

sybille
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Re: Tomaten für Einsteiger

#16

Beitrag von sybille » Sa 23. Mär 2024, 17:39

Sven2 hat geschrieben:
Fr 22. Mär 2024, 22:57
@Sybille

Wie viele Pflanzen machst du in so einen Kübel? Ich kanns nicht richtig erkennen
Ich mache 4 Pflanzen in einen Kübel und das funktioniert richtig gut.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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