Tomaten 2018
Re: Tomaten 2018
Hab mir jetzt doch diese Calciumbrausetabletten gekauft, weil ich gehört hab, die sollen am schnellsten wirken.
Weiß jemand, wie man die dosieren soll?
Weiß jemand, wie man die dosieren soll?
Re: Tomaten 2018
Hallo Specki,
ich konnte mich nicht mehr genau dran erinnern, wann und in welcher Dosierung ich die Calciumtabletten verwendet hatte?
Aber hier steht es ziemlich genau drin:
https://www.tomaten-forum.com/thread-213-page-2.html
Was hast Du denn für Tomatensorten? Bei mir waren die Cocktailtomaten und die normalen runden Stabtomaten gar nicht betroffen.
Sondern nur die Eiförmigen und die Fleischtomaten. Aber auch nicht alle Sorten waren gleich anfällig. Ich würde erstmal nur die Sorten gießen, die jetzt schon Anzeichen zeigen.
@Sonne: Ich würde auch die Cocktailtomaten auf 1 oder 2 Haupttriebe ausgeizen, sonst hast Du irgendwann ein Gebüsch, das krankheitsanfällig wird.
ich konnte mich nicht mehr genau dran erinnern, wann und in welcher Dosierung ich die Calciumtabletten verwendet hatte?
Aber hier steht es ziemlich genau drin:
https://www.tomaten-forum.com/thread-213-page-2.html
Was hast Du denn für Tomatensorten? Bei mir waren die Cocktailtomaten und die normalen runden Stabtomaten gar nicht betroffen.
Sondern nur die Eiförmigen und die Fleischtomaten. Aber auch nicht alle Sorten waren gleich anfällig. Ich würde erstmal nur die Sorten gießen, die jetzt schon Anzeichen zeigen.
@Sonne: Ich würde auch die Cocktailtomaten auf 1 oder 2 Haupttriebe ausgeizen, sonst hast Du irgendwann ein Gebüsch, das krankheitsanfällig wird.
- poison ivy
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Re: Tomaten 2018
lass mich mal von hier kopieren:
"Kalk mag in D nicht so verbreitet sein, dass Dir klar sein muesste, dass
mal ganz, ganz einfach ausgedrueckt ein zu viel an Kalk iA ein zu viel an Magnesium mit sich bringt, was wiederum
zu zu wenig verfuegbarem Kalzuim und Potassium fuehrt, was seinerseits Frucht- und Knollenproduktion einschraenkt
und das Laub gelb werden laesst
und nein, das stammt nicht von meinem persoenlichen Mist, das stammt von diversen UGA Kursen"
wenn Deine Tomaten unter nicht nur Sorten bedingt Kalzium-Mangelerscheinungen leiden
solltest vielleicht in eine Bodenanalyse investieren, vor Du blindwuetig alle moeglichen Chemie,
die in jemand ander' Garten so toll gewirkt hat, verteilst
just my 2ct
"Kalk mag in D nicht so verbreitet sein, dass Dir klar sein muesste, dass
mal ganz, ganz einfach ausgedrueckt ein zu viel an Kalk iA ein zu viel an Magnesium mit sich bringt, was wiederum
zu zu wenig verfuegbarem Kalzuim und Potassium fuehrt, was seinerseits Frucht- und Knollenproduktion einschraenkt
und das Laub gelb werden laesst
und nein, das stammt nicht von meinem persoenlichen Mist, das stammt von diversen UGA Kursen"
wenn Deine Tomaten unter nicht nur Sorten bedingt Kalzium-Mangelerscheinungen leiden
solltest vielleicht in eine Bodenanalyse investieren, vor Du blindwuetig alle moeglichen Chemie,
die in jemand ander' Garten so toll gewirkt hat, verteilst
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Re: Tomaten 2018
Ich zitier hier mal K&S:
"Unspezifische Aufnahmesysteme für Magnesium können auch Kalium aufnehmen und daher bei hohem Kalium-Angebot die Magnesium-Aufnahme reduzieren. Umgekehrt sind die Kalium-Aufnahmesysteme jedoch sehr spezifisch, werden also kaum durch Magnesium beeinflusst."
Dass Magnesium also Kalziummangel verursacht...
Der Hinweis mit der Bodenanalyse ist nicht schlecht. Die 5-8 € pro Probe würde ich investieren, um mal Klarheit zu haben. Das positive daran ist, dass man auch eine Empfehlung für die Kalkung erhält.
Als Akutmaßnahme kann man (mMn.) mit dem Calcium-D-Gluconat/Calcium Lactat nicht viel verkehrt machen. 1-2g auf 1l Wasser gleichmäßig ausgebracht würde ich verwenden.
LG Jonas
"Unspezifische Aufnahmesysteme für Magnesium können auch Kalium aufnehmen und daher bei hohem Kalium-Angebot die Magnesium-Aufnahme reduzieren. Umgekehrt sind die Kalium-Aufnahmesysteme jedoch sehr spezifisch, werden also kaum durch Magnesium beeinflusst."
Dass Magnesium also Kalziummangel verursacht...
Der Hinweis mit der Bodenanalyse ist nicht schlecht. Die 5-8 € pro Probe würde ich investieren, um mal Klarheit zu haben. Das positive daran ist, dass man auch eine Empfehlung für die Kalkung erhält.
Als Akutmaßnahme kann man (mMn.) mit dem Calcium-D-Gluconat/Calcium Lactat nicht viel verkehrt machen. 1-2g auf 1l Wasser gleichmäßig ausgebracht würde ich verwenden.
LG Jonas
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!
Re: Tomaten 2018
Nächstes Problem. Heute entdeckt.
Das Bild ist nicht von mir, aber habe exakt das selbe Schadensbild.
Weiß jemand, was das ist und was man dagegen tun kann?
Gruß
Specki
Das Bild ist nicht von mir, aber habe exakt das selbe Schadensbild.
Weiß jemand, was das ist und was man dagegen tun kann?
Gruß
Specki
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- Brunnenwasser
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Re: Tomaten 2018
@Specki,
wenn die Pflanzen nicht gerade zu viel Wasser bekommen, dann haben die Tomaten wohl ein generelles Nährstoff-Problem.
Die Pflanzen müssen mal richtig gedüngt werden.
wenn die Pflanzen nicht gerade zu viel Wasser bekommen, dann haben die Tomaten wohl ein generelles Nährstoff-Problem.
Die Pflanzen müssen mal richtig gedüngt werden.
Re: Tomaten 2018
Habe sie im Folientunnel und die Erde ist komplett mit kompostierbarer Mulchfolie bedekt.
Ich gieße nur alle 1 bis 2 Wochen. Denke, das ist eher zu wenig, als zuviel....
Mich wundert es total, dass die Erde so Nährstoffarm ist. Da wurde zuvor noch nie was angebaut, Da standen nur Sträucher, Unkraut und Wiese über viele Jahre.
Ich habe dann alles mit Pappe und Stroh abgedeckt letzten Herbst. Dieses Frühjahr noch ein paar Schubkarren Pferdeäpfel drauf verteilt und dann die Tomaten eingepflanzt.
Gruß
Specki
Ich gieße nur alle 1 bis 2 Wochen. Denke, das ist eher zu wenig, als zuviel....
Mich wundert es total, dass die Erde so Nährstoffarm ist. Da wurde zuvor noch nie was angebaut, Da standen nur Sträucher, Unkraut und Wiese über viele Jahre.
Ich habe dann alles mit Pappe und Stroh abgedeckt letzten Herbst. Dieses Frühjahr noch ein paar Schubkarren Pferdeäpfel drauf verteilt und dann die Tomaten eingepflanzt.
Gruß
Specki
- Brunnenwasser
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Re: Tomaten 2018
Mal angenommen, die Pflanzen sind ausreichend mit Nährstoffe versorgt:Specki hat geschrieben: Ich gieße nur alle 1 bis 2 Wochen. Denke, das ist eher zu wenig, als zuviel....
Mich wundert es total, dass die Erde so Nährstoffarm ist. Da wurde zuvor noch nie was angebaut, Da standen nur Sträucher, Unkraut und Wiese über viele Jahre.
Ich habe dann alles mit Pappe und Stroh abgedeckt letzten Herbst. Dieses Frühjahr noch ein paar Schubkarren Pferdeäpfel drauf verteilt und dann die Tomaten eingepflanzt.
Gruß
Specki
Gießt du zu wenig, kann die Tomatenpflanze diese Nährstoffe nicht aufnehmen - denn diese werden, wie auch Calcium, über die Leitungsbahnen der Pflanze in die Blätter und Früchte transportiert.
Dieser Saftstrom wird durch die Verdunstung durch die oberen Pflanzenteile praktisch angetrieben. Ist der Boden zu trocken, gerät dieser Transport ins Stocken, es kommt zu den Mangelerscheinungen, obwohl die Pflanze eigentlich gedüngt ist.
Ist die Luftfeuchtigkeit im Tunnel zu hoch, dann kann die Pflanze auch nur wenig verdunsten und es treten die gleichen Symptome auf.
Was bei dir nun genau zutrifft.....
Beste Grüße
Re: Tomaten 2018
Ich habe gestern jetzt mal ordentlich gegossen und eine drei Brausetabletten mit Calcium gegeben.
Werde jetzt einfach mal alle paar Tage ordentlich gießen mit Brenneseljauche verdünnt und mal schauen, wie sich die Pflanzen entwickeln.
Zu feucht ist es im Tunnel nicht, es zieht dort gut durch und alles trocknet sofort ab.
Entweder wirklich Nährstoffmangel, oder zu wenig Wasser im Boden...
Gruß
Christian
Werde jetzt einfach mal alle paar Tage ordentlich gießen mit Brenneseljauche verdünnt und mal schauen, wie sich die Pflanzen entwickeln.
Zu feucht ist es im Tunnel nicht, es zieht dort gut durch und alles trocknet sofort ab.
Entweder wirklich Nährstoffmangel, oder zu wenig Wasser im Boden...
Gruß
Christian
Re: Tomaten 2018
Brunnenwasser hat es schon geschrieben: Ein Transportproblem ist das meist. Blütenendfäule ist eigentlich nie Kalziummangel im Boden, sondern ein Transportproblem. Es wird nicht genug Kalzium mit dem Saftstrom zur Wachstumsspitze der Frucht transportiert.
Das hat zwei bis drei Gründe:
1. Nicht genug Wasser.
2. Starkes Wachstum der Frucht.
3. Konkurrenz durch stark wachsende Teile der Pflanze, also Früchte und Triebe, die ebenfalls viel Kalzium brauchen.
Nicht genug Wasser ist selbsterklärend.
Starkes Wachstum von Früchten und Pflanze wird durch hohe verfügbare Stickstoffmengen, also hoher Humusgehalt (=Stickstoffnachlieferung) bei hoher Bodentemperatur oder großzügige Düngung wie auch Mist, Jauche, etc verursacht.
Je wärmer es ist, desto stärker wachsen Pflanze und Frucht, desto mehr Stickstoff wird aus dem Boden nachgeliefert und desto höher ist auch der Wasserbedarf. Dass die Bodenbedeckung mit schwarzer Folie im Tomaten-Gewächshaus eine temperaturtechnische „Scheissidee“ ist, hatte ich dir schon in deinem Tagebuch-thread erklärt. „Gluthölle“ mit melonentauglicher Bodentemperatur ist für Tomaten nicht gut, die Temperatur muss runter.
Abhilfe:
Weniger Triebe pro Pflanze, niedrigere Temperatur, insb. des Bodens (Stickstoffnachlieferung), gleichmäßigere Wasserversorgung.
Die Anfälligkeit ist sortenabhängig. Längliche und große Früchte wachsen schneller und transportieren im Verhältnis weniger Kalzium zur Spitze, auch weil die Frucht über ihre Haut wenig Wasser ausatmet. Dann „fließt“ nur wenig nach und entsprechend wenig Kalzium kommt an. Das gilt auch für tropische Klimaverhältnisse, wie sie sich bei schlechter Lüftung schnell einstellen.
Auf die Blätter und Früchte mit Kalziumdünger zu spritzen bringt jetzt auch nur wenig, wenn das Problem der Temperatur nicht gelöst wird.
Das Calciumchlorid, das sich in den Trockenbeuteln vieler Luftentfeuchter findet, ist eine preiswerte Grundlage für Blattdünger (vor allem, wenn man die Brühe sonst wegkippen würde). Die Aufwandmenge ist äußerst gering.
Ich wollte mal Tomaten kleingewerblich nebenbei anbauen und hatte mich entsprechend eingearbeitet, dann aber davon abgesehen.
Falls du abgesicherte Informationen brauchst: Es gibt Anbauleitfäden, Düngerichtlinien und Management-Unterlagen bei den Landwirtschaftskammern (vielleicht sogar zum Download).
Das hilft schon sehr, um aus den Internet-Mythen ein Stück nutzbare Wahrheit zu destillieren.
Das hat zwei bis drei Gründe:
1. Nicht genug Wasser.
2. Starkes Wachstum der Frucht.
3. Konkurrenz durch stark wachsende Teile der Pflanze, also Früchte und Triebe, die ebenfalls viel Kalzium brauchen.
Nicht genug Wasser ist selbsterklärend.
Starkes Wachstum von Früchten und Pflanze wird durch hohe verfügbare Stickstoffmengen, also hoher Humusgehalt (=Stickstoffnachlieferung) bei hoher Bodentemperatur oder großzügige Düngung wie auch Mist, Jauche, etc verursacht.
Je wärmer es ist, desto stärker wachsen Pflanze und Frucht, desto mehr Stickstoff wird aus dem Boden nachgeliefert und desto höher ist auch der Wasserbedarf. Dass die Bodenbedeckung mit schwarzer Folie im Tomaten-Gewächshaus eine temperaturtechnische „Scheissidee“ ist, hatte ich dir schon in deinem Tagebuch-thread erklärt. „Gluthölle“ mit melonentauglicher Bodentemperatur ist für Tomaten nicht gut, die Temperatur muss runter.
Abhilfe:
Weniger Triebe pro Pflanze, niedrigere Temperatur, insb. des Bodens (Stickstoffnachlieferung), gleichmäßigere Wasserversorgung.
Die Anfälligkeit ist sortenabhängig. Längliche und große Früchte wachsen schneller und transportieren im Verhältnis weniger Kalzium zur Spitze, auch weil die Frucht über ihre Haut wenig Wasser ausatmet. Dann „fließt“ nur wenig nach und entsprechend wenig Kalzium kommt an. Das gilt auch für tropische Klimaverhältnisse, wie sie sich bei schlechter Lüftung schnell einstellen.
Auf die Blätter und Früchte mit Kalziumdünger zu spritzen bringt jetzt auch nur wenig, wenn das Problem der Temperatur nicht gelöst wird.
Das Calciumchlorid, das sich in den Trockenbeuteln vieler Luftentfeuchter findet, ist eine preiswerte Grundlage für Blattdünger (vor allem, wenn man die Brühe sonst wegkippen würde). Die Aufwandmenge ist äußerst gering.
Ich wollte mal Tomaten kleingewerblich nebenbei anbauen und hatte mich entsprechend eingearbeitet, dann aber davon abgesehen.
Falls du abgesicherte Informationen brauchst: Es gibt Anbauleitfäden, Düngerichtlinien und Management-Unterlagen bei den Landwirtschaftskammern (vielleicht sogar zum Download).
Das hilft schon sehr, um aus den Internet-Mythen ein Stück nutzbare Wahrheit zu destillieren.