Tomaten 2018

Benutzeravatar
Maisi
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1423
Registriert: Mo 2. Apr 2012, 18:35
Wohnort: 660m ü. NN, zwischen Schwarzwald und Bodensee

Re: Tomaten 2018

#291

Beitrag von Maisi » Di 19. Jun 2018, 10:21

Oh, Neid, will auch endlich ernten... Aber muß mich noch ne Weile gedulden. Allerdings sind sie dieses Jahr (wie vieles andere auch) deutlich schon weiter als sonst! Hängen schon einige Früchte dran, und die ersten haben jetzt auch schon die zweite Phase mit dem nächsten Grünton erreicht. Obwohl ich sie jedes Jahr etwa zu selben Zeit aussäe. Liegt sicher an dem warmen April, wo ich sie fast jeden Tag schon tagsüber in den kleinen Töpfen auf den Balkon stellen konnte. :michel:

Benutzeravatar
Oli
Moderator
Beiträge: 3447
Registriert: Mi 30. Mär 2011, 14:07
Wohnort: SH
Kontaktdaten:

Re: Tomaten 2018

#292

Beitrag von Oli » Di 19. Jun 2018, 11:47

Taraxacum hat geschrieben:Ich nehme nie die ersten Früchte für Saatgut, da diese meist noch recht klein sind. Ich warte immer auf die eine (oder mehrere wenn nur wenig Samen pro Frucht) perfekte Frucht, die in Aussehen, Größe und Geschmack exakt der Sorte entspricht. Damit bin ich jetzt seit Jahrzehnten - oh Gott wie hört sich das an - über 20 Jahre jedenfalls gut gefahren und die von mir angebauten Sorten haben auch nicht abgebaut. Ist wie bei den Erdbeeren, immer die Besten weitervermehren. :pfeif:
Also unterscheidet sich das Erbgut schon von Frucht zu Frucht trotz Samenechtheit und gleicher Mutterpflanze?
Dann würde ich also gerade auf frühe Reife selektieren - das muss nicht sein. Ich finde, wir haben echt früh Tomaten dafür, dass wir ausser Pflanzenlicht und Wärmematte bei der Anzucht kein Brimborium gemacht haben. Im Gegenteil, man hätte etwas öfter pikieren und düngen können. :pfeif:

Ich werde mal gucken, dass mir jeweils die perfekte Frucht nicht durch die Lappen geht (wobei: beim Geschmack weiss man das ja immer erst hinterher) und das frühe Saatgut Zug um Zug durch perfekteres ersetzen.

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Tomaten 2018

#293

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Di 19. Jun 2018, 14:38

Also ehrlich gesagt, habe ich da andere Infos: Alle Tomaten an einer Pflanze haben dieselben genetischen Informationen in ihren Samen, wenn man die Verkreuzung verhindert, also Selbstbefruchtung stattfindet.

Und in irgendeinem meiner Tomatenbücher stand drin, daß man bevorzugt Samen von den ersten reifen Tomaten nehmen soll. Wohl auch weil zu dem Zeitpunkt noch nicht soviele Hummeln aktiv sind und die Gefahr für Verkreuzung noch nicht so hoch ist. Bei Anbau im Tunnel oder bei Überstülpen von Feinstrümpfen, Organzabeuteln, Teebeuteln etc. ist es vermutlich egal, von welcher Tomate man Samen gewinnt.

Und auch die Selektion auf frühreife Sorten funktioniert bei Tomaten nicht. Die Zeit, wie lange eine Sorte bis zur Reife braucht, ist genetisch festgelegt.

Aber die Samen, die ich von Taraxacum bekommen habe, sind alle supergut gekeimt! Danke nochmal dafür! :daumen:

Benutzeravatar
Herbstelfe
Beiträge: 238
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 12:47

Re: Tomaten 2018

#294

Beitrag von Herbstelfe » Mi 20. Jun 2018, 07:37

Meine Tomaten haben sich erholt :michel: Die Temperaturen sind jetzt schön moderat zwischen 20 und 25°C hier, es regnet immer mal wieder. Die Dattelwein treibt sehr schön neu und auch die abgeknorkelten Blütenstände haben sich etwas erholt. Ich hoffe, dass ich damit auch im Freiland bald die ersten Früchte an den Pflanzen hängen haben werde. Das extrem heiße und trockene Frühjahr hat für die Ernte in diesem Jahr nicht so viel Gutes getan :hmm:
Am Balkon habe ich vor allem an der Black Cherry schon schöne Früchte dran, aber sind noch lange nicht reif. Die anderen Pflanzen liegen noch etwas zurück, vermutlich war denen auf dem Balkon auch zu heiß (die Black Cherry ist im kühleren Sachsen groß geworden ;) )

Im Gegensatz zur vegetativen Vermehrung (= Steckling = genetischer Klon) findet geschlechtliche Fortpflanzung über die Keimzellen (männl und weibl Teile der Blüte) statt und schon die Keimzellen einen Organismus sind nicht mehr genetisch identisch, weder untereinander noch zu den Eltern. Unterschiedliche Früchte einer Tomate sind also nicht genetisch identisch, sondern haben neue Erbinformationen, auch wenn die Pflanze selbst bestäubend ist. Wenn es eine Selbstbestäubung über mehrere Generationen gibt (also Saatgut von immer nur ein und derselben Pflanze) leidet allerdings die genetische Vielfalt und es kann zu weniger gesunden Nachkommen kommen (=Inzuchtdepression).
Keine Zeit für dumme Späße, ich hab zu tun mit Älterwerden.

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Tomaten 2018

#295

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mi 20. Jun 2018, 08:39

Warum sollten die Gene innerhalb einer Tomatenpflanze nicht identisch sein? Woher sollen denn an ein und derselben Pflanzen verschiedene Erbinformationen herkommen?
Das ist ja das Tolle an Tomaten, daß man mit einer einzigen Pflanze dank Selbstbefruchtung sortenreines Saatgut gewinnen kann.
Daß die Qualität dabei abbauen kann, wenn man das über Jahre nur mit 1 Pflanze macht, ist aber auch klar.

Jetzt habe ich nochmal in meinem Tomatenbuch "Epic tomatoes" nachgelesen.

Da steht drin (Übersetzung von mir):
Frage: Wenn ich Samen von den ersten reifen Tomaten an einer bestimmten Pflanze nehme und das für mehrere Gartenjahre so mache: Wird am Schluß eine Tomate dabei herauskommen, die früher dran ist, als die Pflanze mit der ich angefangen habe?
Antwort vom Autor: Nein, weil das genetische Material in allen Samen von allen Tomaten an einer unverkreuzten, samenfesten Pflanze dasselbe ist.

Benutzeravatar
Herbstelfe
Beiträge: 238
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 12:47

Re: Tomaten 2018

#296

Beitrag von Herbstelfe » Mi 20. Jun 2018, 09:58

Naja, bei der Bildung der Keimzellen wird ja der Chromosomensatz halbiert (die Gene werden dabei "etwas durchgemixt") - damit bei der Verschmelzung der männlichen und weiblichen Keimzellen (=Befruchtung) dann der doppelte Chromosomensatz -also die Vereinigung der Erbinformation beider Elternteile- in den Körperzellen vorliegt. Ein kurzer Abriss darüber steht auch bei Wikipediahttps://de.wikipedia.org/wiki/Gamet Da steht unter anderem: Die Chromosomensätze der Gameten sind jedoch nicht etwa nur das bloße Duplikat eines Chromosomensatzes der somatischen Zellen des gametenproduzierenden Individuums; vielmehr sind sie Hybriden, die durch Rekombination von Chromosomen bei der Entstehung der Gameten (Meiose) erzeugt werden (siehe auch Crossing-over, Meiotic Drive). Diese Hybridisation hat etwas Zufälliges an sich, so dass das Genom in jedem Gameten, den das Individuum erzeugt, dazu tendiert, einmalig zu sein. Dies führt zu genetischen Unterschieden von Geschwistern.

Bei Wikipedia steht auch ein bisschen was zu Selbstbefruchtung, Vor- und Nachteile und so https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstbest%C3%A4ubung
Keine Zeit für dumme Späße, ich hab zu tun mit Älterwerden.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Tomaten 2018

#297

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 20. Jun 2018, 13:32

hm, also ich habe beobachtet, dass meine Tomatenpflanzen immer weniger groß wuchsen und weniger trugen, als ich konsequent die allererste Frucht genommen habe. Irgendwer sagte mir dann, man solle eben nicht die erste Frucht nehmen, weil man dann die Pflanze dazu bringt, so zu wachsen, als ob eine Frucht eh reichen tät.
Bevor ich das so getan hab, hab ich immer die letztmögliche genommen (weil ich so auf Braunfäuleresistenz selektieren konnte) und die Pflanzen haben überhaupt nicht "abgebaut".
Jetzt nehme ich wieder die letzten...
Warum das so ist oder ob es Zufall war??

Früher reif sind meine Tomaten aber auch nicht geworden.

Benutzeravatar
Maisi
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1423
Registriert: Mo 2. Apr 2012, 18:35
Wohnort: 660m ü. NN, zwischen Schwarzwald und Bodensee

Re: Tomaten 2018

#298

Beitrag von Maisi » Mi 20. Jun 2018, 13:39

Also ich nehm auch immer erst später Samen ab. Hat aber mehr damit zu tun, daß mir irgendwann einfällt: ui, Du hast noch gar keinen Samen gemacht, jetzt wirds langsam Zeit! :engel:

Benutzeravatar
Maeusezaehnchen
Beiträge: 2108
Registriert: Di 27. Feb 2018, 20:12
Familienstand: verheiratet

Re: Tomaten 2018

#299

Beitrag von Maeusezaehnchen » Mi 20. Jun 2018, 13:57

Ich nehme das Saatgut immer im laufe des Sommers wenn ganz viele Tomaten drauf sind. Die ersten sind immer viel zu schnell im Bauch.
Und bei den letzten hab ich dann Angst dass die Braunfäule weitergegeben wird.

Benutzeravatar
Maeusezaehnchen
Beiträge: 2108
Registriert: Di 27. Feb 2018, 20:12
Familienstand: verheiratet

Re: Tomaten 2018

#300

Beitrag von Maeusezaehnchen » Mi 20. Jun 2018, 13:58

Hab heute meine Tomaten "Nackig" gemacht.
Ich hab 6 Kübel Blattmasse auf den Kompost verfrachtet.
Jetzt frag ich mich gerade.... jeder redet vom Mulchen.
Kann man vieleicht gleich mit den Blättern die Tomaten mulchen oder gibt das eher Braunfäule oder flasche Ernährung?

Antworten

Zurück zu „Tomaten, Paprika, Auberginen, Physalis“