Walnussbaum fällen?

centauri

Re: Walnussbaum fällen?

#11

Beitrag von centauri » Do 5. Sep 2013, 11:26

Naja wie schon gesagt, ich würde ihn fällen und andernorts eine edelnuss pflanzen.
Den stamm würde ich aufsägen lassen wenn er nicht zu schlecht ist und was daraus bauen.
Dann ist er immer noch da und man erfreut sich am neuen.
Irgend wie ist doch alles ein werden und vergehen.
Aber es ist immer das problem das bäume nicht im richtigen abstand zu gebäuden gepflanzt werden.
Ich als problembaumfäller kann ein lied davon singen.
Für mich gibt es da richtige gründe und nichtige gründe.
Dein baum ist eher ein richtiger grund.
Er beschattet, wirft mit zunehmendem alter astwerk ab, beschädigt ev. das fundament, von einem sturm mal abgesehen.
Lg thomas

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Spottdrossel
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Re: Walnussbaum fällen?

#12

Beitrag von Spottdrossel » Do 5. Sep 2013, 11:55

Wir hatten hier zum Glück nur eher unnütze Bäume (Fichte und Scheinzypresse oder sowas) die viel zu groß waren und teilweise viel zu dicht am Haus standen.
Ich hätte nie gedacht, was das für einen Unterschied macht - kaum lagen die Bäume um, hat man wegen mehr Licht und "Luft" richtig aufgeatmet. Sogar bei den Brummern, die mit ordentlich Abstand und nördlich vom Haus standen.
Ich muß jetzt im Herbst selbst angesiedelte Jungbäumchen (Eiche, Esche und teilweise unbekannt) rausnehmen, fällt mir auch immer schwer, aber es hilft ja nichts, wenn ein Baum ungünstig oder zu dicht steht, ist niemandem gedient.
Und wenn der so dicht am Haus steht, hat er sich vermutlich auch selbst angesiedelt. So, wie Du wohnst, ist ordentlich Lebensraum für alles, was kreucht und fleucht, vorhanden, da kannst Du ihn beruhigt rausnehmen.
Hühner sind auch nur Menschen...
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Re: Walnussbaum fällen?

#13

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 5. Sep 2013, 12:07

oh weiya!
Unser toller Walnussbaum (der gut trägt und dicke Nüsse), der steht nur ein paar Schritte vom Haus entfernt....
Was mir aber mehr Sorgen macht, ist eine schöne alte Birke direkt neben dem Teich - und auch relativ nah am Haus - wenn die mal umfällt! :eek:
Kann man als Laie irgendwie erkennen, ob ein Baum schon so alt ist, dass er bald fallen wird??

@Little Joe: ich täte mir das nicht sooo einen Kopf machen - es könnte ja auch jederzeit ein Sturm kommen oder - der Efeu wächst ja auch schon ziemlich weit hinauf?

Die Natur ist leben und sterben und geboren werden - manchmal rasch nacheinander, manchmal langsamer - aber irgendwann stirbt alles, was geboren worden ist (oder mal gekeimt hat)

Sonne, Licht und Luft hat auch so seine guten Seiten - und es siedeln sich dann andere Pflanzen an!!
Die, die "unter Bäumen" gar keine Chance hatten (das ist ein starkes "Pro-Baum-Fällen" Argument, finde ich) :wink_1:

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Re: Walnussbaum fällen?

#14

Beitrag von Little Joe » Do 5. Sep 2013, 12:12

Als ich das Haus gekauft habe, waren rund ums Haus, 20m und höhere Douglasien, die schon den Sockel ums haus angehoben hatten. Ich hab mich mit Händen und Füssen gewehrt, als es darum ging die fällen zu lassen. Dann kam Kyrill und hat eine umgeschmissen, zum Glück nicht in Richtung Haus, sondern auf den Offenstall, Dach vom Offenstall zerdeppert, Stromleitung mit runtergerissen und den Zaun niedergedrückt. Zum Glück waren die Pferde im Unterstand am Haus. Die Woche drauf haben wir dann gleich die anderen vier auch noch gefällt bzw. von oben her abgetragen. Sowas möcht ich nicht noch mal erleben. Verstehe wirklich nicht, wie Leute auf die Idee kommen Bäume so nah ans Haus zu pflanzen und sie dann noch so groß werden zu lassen.
Sue hat geschrieben:wenn ich da das angehängte Foto von Joe betrachte, hat er aber viel zu tun... so im Umkreis von 10m.
... :ohoh: dann hätt ich Brennholz für die nächsten 100 Jahre, aber keinen Wald mehr.
citty hat geschrieben:Vielleicht kannst Du ein paar Aeste absaegen und ihn ein bisschen duengen.
... mit ein paar Ästen ist es leider nicht getan, der Stamm teilt sich in 2m Höhe in drei Stämme und jeder alleine würd mein dach schon platt machen.

.... bin immer noch nicht viel weiter in der Entscheidung aber danke erst mal für den Gedankenaustausch.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

centauri

Re: Walnussbaum fällen?

#15

Beitrag von centauri » Do 5. Sep 2013, 12:42

ina maka hat geschrieben:oh weiya!
Unser toller Walnussbaum (der gut trägt und dicke Nüsse), der steht nur ein paar Schritte vom Haus entfernt....
Was mir aber mehr Sorgen macht, ist eine schöne alte Birke direkt neben dem Teich
Hallo ina,

Das kommt immer auch auf den sturm an.
Kyrill hat ganze bäume umgeschmissen. Das geht nicht so schnell wie man sich das denkt.
Der baum beschädigt meist nur dachkanten, stromleitungen und niedere bauten.
Meist lehnen sich solche bäume nur gegen das haus und die dachrinne und ein paar ziegel sind kaputt.
Schlimmer ist da ein sturm wie emma. Da wurden kronenteile und ganze bäume in 10 m höhe abgedreht.
Sowas hält dann auch das hausdach nicht aus wenn ganze bäume fliegen.
Und da sind auch 10 m nicht weit.
Und wie alt ein baum werden kann hängt sehr stark vom standort ab.
Bei birken sind es meist 40 - 60 jahre.
Aber solange es nicht zu kronenauslichtungen kommt und satt laub drann ist, kein pilzbefall oder nekrosen vorhanden ist würde ich mir keine grossen gedanken machen.

Lg thomas

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Walnussbaum fällen?

#16

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Do 5. Sep 2013, 16:58

Wahrscheinlich überlebt der Baum dich, vielleicht aber kippt er auch schon beim nächsten Herbststurm um :hmm: . Ich bin der letzte der sagt ein Baum muss weg nur wenn er da steht wo es gefährlich ist für Mensch und Tier hat er nichts zu suchen . Da gibt es auch kein nachdenken und Baumtütü .

Auch einem Privatmann obliegt eine Verkehrssicherungspflicht bezüglich der auf seinem Grundstück befindlichen Bäume. Dies gilt jedenfalls dann, wenn er das Grundstück in be- grenztem Umfang für den öffentlichen Verkehr geöffnet hat.
Aus dem Urteil: " Eine ... Verkehrssicherungspflicht besteht grundsätzlich auch bei Privat- leuten. Ihre Haftung unterscheidet sich von der Haftung der Träger öffentlicher Verwaltung nur darin, dass an Privatleute im Hinblick auf die Häufigkeit und den technischen Aufwand der Untersuchungen geringere Anforderungen gestellt werden ... ". Zudem diente der vom Privatmann in diesem Fall angelegte Parkplatz "... nicht nur seinem eigenen Fahrzeug, sondern auch fremden. Ihn trifft deshalb ein höheres Maß an Verantwortung als andere Privatleute ...".

(Oberlandesgericht Köln 1 U 2/92)

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Re: Walnussbaum fällen?

#17

Beitrag von trolltine » Fr 6. Sep 2013, 13:03

Also kann man den Wallnuss nicht "entschärfen" und ähnlich wie ein Obstgehölz verjüngern? So daß er stehen bleibt und das tote und zu reichliche Holz ausgedünnt wird?
Wäre doch wirklich schade um den alten Herren!

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Re: Walnussbaum fällen?

#18

Beitrag von Rallymann » Sa 7. Sep 2013, 06:52

WIr haben auch einen Walnussbaum, der unseren Garten beschattet.

Bild


Ich hab mal einen dicken Ast gekappt ( der Stummel kommt noch weg) um mehr Licht rein zu lassen.

Aber fällen werd ich ihn nicht.

Das Problem mit Bäumen in der nähe von Gebäuden besteht darin, dass der Baum seine Wurzeln richtung Haus schiebt.

Fällt man den Baum, verfaulen die Wurzeln und ziehen an dieser Stelle kein Wasser mehr.
Jetzt kann es passieren, dass durch das verschwinden der Wurzeln und Anreicherung von Wasser eine Erdbewegung stattfindet, was Risse im Mauerwerk hervorrufen kann.
In unserem Fall sind die Wurzeln zu nah am Haus und ich würde eine Absenkung riskieren, was bei einem Fachwerkhaus wie unserem
zwar keine schlimmen Fassadenrisse bedeuten würde ( Fachwerk kann schon mal krumm werden ohne einzustürzen) aber es könnten zumindest einige Gefache rauskippen.
Ein massiv gemauertes Haus, dessen Fundament absackt könnte dadurch unbewohnbar werden. :hmm:

Sollte der Baum zu nah am Haus stehen, würde ich mal nen Fachmann kontaktieren, der sich die Sache ansieht.

Also je nachdem wie nah der Baum am Haus steht und wie groß die Wurzeln sind, wäre ich da vorsichtig.

Ralf

Benutzer 72 gelöscht

Re: Walnussbaum fällen?

#19

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 7. Sep 2013, 11:02

Rallymann hat geschrieben:Das Problem mit Bäumen in der nähe von Gebäuden besteht darin, dass der Baum seine Wurzeln richtung Haus schiebt.

Fällt man den Baum, verfaulen die Wurzeln und ziehen an dieser Stelle kein Wasser mehr.
Jetzt kann es passieren, dass durch das verschwinden der Wurzeln und Anreicherung von Wasser eine Erdbewegung stattfindet, was Risse im Mauerwerk hervorrufen kann.
Kann man das vermeiden, wnen man einen alten Baum stehend sterben lässt?
Geht das dann langsamer und zerstört das weniger am Haus??

weil irgendwann stirbt ja jeder Baum....

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Re: Walnussbaum fällen?

#20

Beitrag von Rallymann » Sa 7. Sep 2013, 12:20

In Fachwerkhaus.de war mal ein Thread ( Glaube ich) da haben sie erst die Wurzeln ausgegraben und das Fundament an der Stelle
wo die Wurzeln waren mit Beton ausgegossen. Ausserdem noch gleich ne Drainage gelegt und gut.

Sowas kann passieren, muss aber nicht. Kommt auf das Fundament und den Boden an. Unsere Hütte z.B. hat ein Streifenfundament aus Natursteinen.
Da können die Wurzeln nicht viel kaputt machen, weil die Angriffsfläche sehr schmal ist. Und wenn doch, lässt sich das leicht reparieren.

Nochmal zum besseren Verständniss. Der Baum wächst über viele Jahre und senkt durch den Wasserentzug langsam das Haus ab.
Fällt man den Baum, saugt sich der Boden mit Wasser voll und hebt die Fassade an. Nur extrem nah stehende Bäume heben auch durch ihre Wurzeln ein Fundament an. Das wachsen des Baumes geschieht aber über Jahrzehnte, was ein Haus schonmal verkraftet.
Das schlagartige verschwinden des Baumes verändert die Sache aber in Tagen.
Ralf

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