problematischer Hang

Rabe
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problematischer Hang

#1

Beitrag von Rabe » Sa 20. Apr 2013, 20:02

Hallo,
ich habe hier einen etwas problematisch zu pflegenden Hang,wo sich Brennessel,,Quecke, und sonstige Unkräuter sehr gut vermehren und kaum zu bekämpfen sind. Was würdet ihr darauf pflanzen um das Unkraut zu bekämpfen? Was haltet ihr von Kriechmispel? Wer hat Erfahrung damit?

LG Uschi
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Benutzer 72 gelöscht

Re: problematischer Hang

#2

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 21. Apr 2013, 20:50

??

Warum nennst du diese Pflanzen Unkraut? So heißen sie bei mir nur, wenn sie sich im Gemüsegarten breit machen. ;)

Wir haben Kriechmispel - wächst von oben eine kleine Betonmauer runter. Ich hätte das nicht angesetzt, aber es war schon da und so darf es bleiben. Nutzen ziehen wir nicht wirklich draus - es sieht halt schöner aus als eine nackte Betonwand.
Ja, doch! wenn sie blühen summt so einiges drin herum.

Als Unkrautbekämpfungspflanze tät ich es nicht nehmen - denn die Kriechmispel kriecht echt überall hin, ihre Zweige bewurzeln gerne und sie sind auch nicht weich wie Gras, sondern eben holzig.

kommt drauf an, was du mit dem Hang anstellen willst - besser als Giersch und Quecke ist Cottoneaster in meinen Augen nicht! :wink_1:

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Spottdrossel
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Re: problematischer Hang

#3

Beitrag von Spottdrossel » Mo 22. Apr 2013, 07:59

Wenn ganze Gartenbereiche nach Brennesseln stinken, nenne ich das auch "Unkraut" ;) .
Zufällig herausgefunden: wo Immergrün wächst, drücken keine Brennesseln hoch. Allerdings hat das Immergrün an einer Stelle einen schicken Irokesenpuschel aus Gras, ich vermute mal, was ich Grashalm nenne, heißt offiziell "Quecke".
Ich amüsiere mich grade damit, nach und nach die Brennessel-Hauptverteilerknoten rauszurupfen (wie sich herausstellte, waren die Brennesseln irgendwie systemrelevant für den Zaun, der bekam dann Schlagseite :roll: ), Bereiche mit Pappe abzudecken und Neuanpflanzungen bekommen rundherum Wurzelsperre, damit die Brennesseln nicht in den betüddelten Bereich reinkrabbeln.
Ob und wie gut es funktioniert, wird sich nächstes Jahr zeigen.
Was im kleinen Auslauf gut funktioniert hat: Brennesseln roden, und Grassoden von neuen Gemüsebeeten als Rollrasen Marke Eigenbau eingesetzt. Bevorzugt solche mit viel Schafgarbe, die ist ja auch recht durchsetzungsstark.
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Re: problematischer Hang

#4

Beitrag von Joks » Sa 27. Apr 2013, 14:11

Kartonmulchbeet hätt ich jetzt auch probiert. Oben drauf noch bissel Erde und dann was säen, das dicht bleibt und durchtreibenden Brennnnesseln das Licht nimmt. Oben drauf noch mal Mulch (Heu oder Stroh, abgerisenen Brennnesseln, die super Mulch geben. Wie wärs mit Kürbis? Die Ere scheint ja nnährstofreich zu sein, wenn das so ein Brennnesselparadies ist. Evtl. Topinambur (allerdings viell. ein neuies Problem), Gründüngung mit Senf als Zwischenschritt.
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Re: problematischer Hang

#5

Beitrag von Picassa » Sa 27. Apr 2013, 15:47

Wie groß und wie steil ist denn der Hang? Und - wie Ina maka schon schrieb - welchen Nutzen hat er bzw. soll er haben?

@ Spottdrossel:
Willkommen im Club... wir kämpfen auch gerade mit mehreren hundert Quadratmetern Brennnesseln. Im Gemüsegarten haben die echt nix zu suchen, und auch an anderen Stellen direkt am Haus nicht.
Was machst Du denn mit den ausgerupften Wurzeln? Die, die wir letztes Jahr auf den Kompost geworfen haben, treiben alle wieder neu aus :ohoh:

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Re: problematischer Hang

#6

Beitrag von Rabe » Sa 27. Apr 2013, 17:44

Picassa hat geschrieben:Wie groß und wie steil ist denn der Hang? Und - wie Ina maka schon schrieb - welchen Nutzen hat er bzw. soll er haben?

@ Spottdrossel:
Willkommen im Club... wir kämpfen auch gerade mit mehreren hundert Quadratmetern Brennnesseln. Im Gemüsegarten haben die echt nix zu suchen, und auch an anderen Stellen direkt am Haus nicht.
Was machst Du denn mit den ausgerupften Wurzeln? Die, die wir letztes Jahr auf den Kompost geworfen haben, treiben alle wieder neu aus :ohoh:

Der Hang ist etwa 1,5m hoch und 12 m lang. darin befindet sich jedmöglicher Müll (ich habe schon kiloweise davon eingesammelt). Er schützt meinen Gemüsegarten vor des Landwirts Giftspritze. Eigentlich haben wir oben drauf viele Büsche gepflanzt, nur die wollen nicht so richtig wachsen. Der Hang oder vielleicht besser Wall ist gut bestückt mit Queck,Disteln,Ampfer und Brennesseln und was es sonst noch so gibt. Das Problem ist, da er sich schlecht mähen lässt, verbreitet sich das alles sehr schnell. Die Kinder, die gerne barfuß laufen steigen so öfters auf die wuchernden Disteln. Ich brauch keinen englischen Rasen, aber auch keine Disteln und auch nicht überall Brennesseln.

Abdecken, mit was auch immer geht nicht, weil es schlicht und einfach nicht hält.

Ich habe jetzt begonnen das Unkraut zu entfernen, habe Beinwell,Kriechmispel und noch einige Büsche drauf gepflanzt und hoffe das das zum wuchern beginnt.
Eine andere Möglichkeit wäre noch den Wall abtragen und entsorgen zu lassen und eine Bretterwand zum Feld hin aufzubauen.
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Re: problematischer Hang

#7

Beitrag von Sonnenstrahl » Sa 27. Apr 2013, 21:34

Brennesseln geben den Pflanzen, in dessen Nähe sie wachsen wichtige Innhaltsstoffe.
Wenn man sie immer wieder schneidet, hat man sehr leckeren Spinat- natürlich nur wer mag- aus den frischen Trieben.
Kopfsalat hat 13 mg Vitamin C pro 100 g essbarem Anteil. Die Brennessel hat 30 mal soviel! :engel:

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Re: problematischer Hang

#8

Beitrag von Spottdrossel » Mo 29. Apr 2013, 08:15

:mrgreen: Der Kopfsalat bleibt aber da, wo ich ihn hingesetzt habe, und wandert nicht quer durch den ganzen Garten.
Wäre es eine Lösung, den Hang "treppenweise" zu erobern? Am kleinen Hühnerauslauf experimentiere ich grade mit (zum Glück unauffälligen) Pflanzringen, die Einwanderung verhindern und mit neuer Erde aufgefüllt werden. Würde man den Hang zu einer Art Stufenbeet umfunktionieren und den Pflanzring z.B. mit Holz, was zum Bauen schon zu gammelig ist, nachbasteln :hmm: . Im ersten Jahr Beetbegrenzung davorsetzen und zum Hang hin mit alten Brettern, Pappe usw. sperren. Darin vielleicht erstmal XXL-Kompostmiete anlegen, damit Bodenmaterial vorhanden ist? Dann habt ihr nur einen Teilbereich, der gegen Einwanderung verteidigt werden muß (im ersten Jahr habe ich auch schon mal einer Megadistel ein Verhüterli verpaßt ;) ), und in der nächsten Runde ist das "obere Stockwerk" dran.
Die Profis arbeiten in der Böschungsbegrünung mit Jutematten, vielleicht wäre das eine Variante? Alte Säcke, darin einen großen Pappdeckel als Sperre und Pflanzerde mit Saatgut drauf. Je nach Böschung müßte man das als Steppdecke konstruieren, damit nix rutscht - klingt nach Spielerei für lange Winterabende.
Die Pappe, ob mit oder ohne Saatgut im Gepäck, einfach mit großen Zimmermannsnägeln festpinnen - die findet ihr später garantiert wieder.
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Re: problematischer Hang

#9

Beitrag von Spottdrossel » Mo 29. Apr 2013, 08:18

Picassa hat geschrieben: Was machst Du denn mit den ausgerupften Wurzeln? Die, die wir letztes Jahr auf den Kompost geworfen haben, treiben alle wieder neu aus :ohoh:
Ich lasse die erstmal richtig braten in der Sonne. Und im Zweifelsfall gehen die in den Normalmüll. Genauso bei Kratzbeeren (Zitat der Nachbarin "Wenn auch sonst nix austreibt, DIE treiben immer aus!").
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Re: problematischer Hang

#10

Beitrag von Spottdrossel » Mo 29. Apr 2013, 08:25

Sonnenstrahl hat geschrieben:Brennesseln geben den Pflanzen, in dessen Nähe sie wachsen wichtige Innhaltsstoffe.
Da hast Du besser erzogene Brennesseln als ich - die sind hier mannshoch und außer Fichte und Holunder hat da kaum eine Nachbarpflanze irgendwelche Chancen.
Vermutlich muß man einfach unterscheiden, ob da irgendwo ein paar Nesseln dazwischenhocken (stört mich z.B. in meinem Waldbeet auch nicht, im Erdbeerbeet schon eher), oder ob ein ehemaliger Hühnerauslauf 20 Jahre lang ungestört Brennesseln produzieren konnte - dann sind das einfach Dimensionen, wo der Spaß aufhört. Und es auch nix anderes ist als Monokultur - die ehemalige Raupe will schließlich auch mal an eine Blüte, und um die zur Verfügung stellen zu können, muß ich eben Madame Brennessel in ihre Schranken weisen.
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