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von hobbygaertnerin » Mo 19. Sep 2016, 07:35
Ich war neulich in einer Gartenausstellung, es gab alles, was das Gärtnerherz höherschlagen liess. Ausserdem waren wir ein paar Mal in neugebaute Häuser mit den teuer gestalteten Gärten zum Anschauen eingeladen, der Wert eines Mittelklassewagen wird für einen Garten ungefähr gerechnet. Überall die gleiche Mode, ganz viel gepflasterter Stein, Kiesbeete und wenig nutzbare Pflanzen, alles rasenmäherrobttertauglich. Besonders wenn es sehr warm ist, ist eine südseitig gelegene gepflasterte Terasse mit sämtlichen Sonnenschutz doch eine sehr warme Angelgenheit.
Schade um die schönen Bäume, die diesen Anpflanzaktionen weichen mussten. Der Schatten von Bäumen hat eine ganz andere Wirkung.
Habe mir dabei überlegt, was braucht man wirklich?
Als erstes, gutes Gartenwerkzeug, da wirklich sehr gute Qualität.
Aber sonst-
Stauden als Tausch über den Gartenzaun, da weiß man, dass sich diese Pflanzen vermehren (man muss nur aufpassen, dass man sich nicht sonstige spezielle Wurzelunkräuter damit mitholt, aber das kann in einem gekauften Topf genauso enthalten sein), Ableger oder Absenker brauchen zwar eine Weile, aber es macht Freude, das kleine Pflänzchen beim Wachsen zu begleiten.
Meine Aroniasträucher habe ich aus kleinen Ablegern gezogen, inzwischen sind sie schon ganz schön gewachsen. Man braucht halt Geduld.
Garteneinfassung aus alten Dachziegeln oder Mauersteinen hält auch eine lange Zeit und sieht nicht so baummarktmässig aus, dass sie gratis waren, macht es noch praktischer.
Duftrosen, die sich auch zu Spezialitäten verarbeiten lassen oder Rosen und andere Blüten, die für Bienen und andere Insekten Nahrungsquelle sind, der Kräutergarten für die Küche und als Gartenapotheke, die Freude wie sich die Bienen und andere Insekten an den blühenden Kräutern gütlich tun,
das Schnittgehölz von Brombeeren und anderen Beerensträucher für die Kaninchen, Vogelmiere und anderes Unkraut aus dem Garten ist bei den Feinschmeckern gefragt. Was gut schmeckt, gut riecht oder sonstigen Nutzen hat, dafür finde ich Platz in unserem Garten.
Im Zimmergewächshaus versuchen sich gerde 4 verschiedene Schmetterlingsflieder zu bewurzeln, Platz dafür draussen im Garten habe ich schon geplant.
In einer Gartenzeitschrift sah ich als Kübelpflanzen alte Weinstöcke, die kosten ein kleines Vermögen, aus Jungreben selbst welche Heranzuziehen und zu sehen, dass die Weinreben im Kübel nur dahinvegetieren- also raus in die Erde damit.
Feigen lassen sich gut vermehren, man braucht hier auch Geduld, aber 50 bis 100 Euro für eine entsprechende Feige ist auch kein Pappenstiel.
Nach ein paar Jahren möchte ich jetzt den Versuch wagen sie auch auszupflanzen, der Topf ist nur ein Notbehelf.
Einmaltragende Erdbeeren habe ich aussortiert, habe mich für die Immer- und mehrmalstragenden Pflanzen entschieden, damit findet sich immer genug zum Naschen drausssen.
Und was es an Kompostern alles zu kaufen gibt, aber welches System wirklich die besten Ergebnisse für den Boden oder die Pflanzen liefert, das weiß eigentlich niemand.