Mörtelkübel als Pflanzgefäße

edaphon
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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#41

Beitrag von edaphon » So 15. Jul 2012, 17:53

Stadtgärtner hat geschrieben:Die Frage ist ja: Was wäre eine Alternative, die NICHT aus Plastik ist?
Holzgefäße? Metall? Ton?
Alternativen wären Pflanzgefäße aus Gummi, Silikon, Stahlblech, verzinktem Blech, Ton, Holz, Keramik, feste engmaschige Gewebe

Der angäblich erste Kübel/Topf war aus Holz und wurde in Versailles von dem dortigen Gärnter erfunden um die exotischen Pflanzen in die Orangerie zu bringen und nicht immer ein und ausgraben zu müssen.
Das dürfte dann umgefähr dem hier entsprechen > http://www.manufactum.at/pflanzkuebel-e ... /?c=190997

Prinzipiell sind Mörtelkübel oder -tröge tolle Gefäße. Das sie aus Kunststoff sind gefällt mir auch nicht, aber sie sind günstiger als Töpfe, haben eine hohe Stabilität, erwärmen sich schnell weil sie schwarz sind, was vor allem wärmeliebenden Pflanzen wie Paprika, Tomaten, usw sehr gut bekommt.
Das Volumen ist eigentlich auch ideal für eine Saison, zumindest wenn man die 15 oder 20L Kübel verwendet passt das perfekt.

Wichtig ist nur, das man sich große Abzugslöcher bohrt, der kleine Finger sollte schon durchpassen, mindestens 4 Stück und an der tiefsten Stelle. Das überschüssige Wasser muss restlos ablaufen können, ich halte auch von diese Wasserreservoire nichts, außer für Wasserpflanzen.

Erde braucht Luft zum atemen und zwar so viel als Möglich.

matt23
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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#42

Beitrag von matt23 » Sa 1. Sep 2012, 14:46

Wer Bedenken wegen der Stoffe in den Plastikkübeln hat, könnte sich auch Eimer aus Kantinen/Großküchen etc. besorgen. Die kaufen da ja Ketchup usw. eimerweise. Diese Eimer müssten eigentlich lebensmittelecht sein.
Ich nutz die auch für meine Tomaten. Funktioniert bestens.
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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#43

Beitrag von Adjua » Sa 1. Sep 2012, 15:08

Emil, eigentlich finde ich das gut, wenn sie sich ein bisschen aufheizen. .. im Frühjahr sind sie dann ein bisschen wärmer und später werden sie eh von den hoffentlich wuchernden Pflanzen beschattet. Oder?

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Kaufnix
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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#44

Beitrag von Kaufnix » Sa 1. Sep 2012, 15:45

Meine Tomaten in schwarzen Maurerkuebeln hatten keine Probleme mit der Wärme, meine Himbeeren und Brombeeren auch nicht. Gerade für kältere Gegenden ist schwarze Kuebel an Südwand sicher prima.
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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#45

Beitrag von emil17 » Mo 3. Sep 2012, 08:25

Adjua hat geschrieben:Emil, eigentlich finde ich das gut, wenn sie sich ein bisschen aufheizen. .. im Frühjahr sind sie dann ein bisschen wärmer und später werden sie eh von den hoffentlich wuchernden Pflanzen beschattet. Oder?
Hat mir der Obergärtner des botanischen Gartens gesagt, der wirds wohl wissen. Wenn der Bewuchs des Topfes nicht runterhängt, wirds jedenfalls im Sommer sehr warm. Es läuft darauf hinaus, dass die Temperaturschwankungen grösser werden - am frühen Morgen sind die wieder genau so kalt wie sie sonst auch wären, eher noch kälter, weil ein dünner schwarzer Plastiktopf auch die Kälte besser durchlässt als wenns einen Übertopf hätte.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#46

Beitrag von 65375 » Mo 3. Sep 2012, 08:50

Ich hab Tomaten und Paprika in durchsichtigen ehemals Ölflaschen. Da gehen die Wurzeln trotz Sonneneinstrahlung bis an die Flasche.

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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#47

Beitrag von Adjua » Mo 3. Sep 2012, 09:30

emil17 hat geschrieben:
Adjua hat geschrieben:Emil, eigentlich finde ich das gut, wenn sie sich ein bisschen aufheizen. .. im Frühjahr sind sie dann ein bisschen wärmer und später werden sie eh von den hoffentlich wuchernden Pflanzen beschattet. Oder?
Hat mir der Obergärtner des botanischen Gartens gesagt, der wirds wohl wissen. Wenn der Bewuchs des Topfes nicht runterhängt, wirds jedenfalls im Sommer sehr warm. Es läuft darauf hinaus, dass die Temperaturschwankungen grösser werden - am frühen Morgen sind die wieder genau so kalt wie sie sonst auch wären, eher noch kälter, weil ein dünner schwarzer Plastiktopf auch die Kälte besser durchlässt als wenns einen Übertopf hätte.
Wir reden aber nicht von dünnen schwarzen Plastiktöpfen, sondern von fetten Mörtelwannen. Also ich denke, wenn schon, an Wannen. Bisher dachte ich immer, unter Schwarz heizt es sich auf, deshalb auch schwarze Folie, daher bin ich jetzt etwas verwirrt.

Burggraf

Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#48

Beitrag von Burggraf » Mo 3. Sep 2012, 10:16

Wenn man an die Mörtelwannen 1-2 von den Gehwegplatten mit anlehnt,können diese sich mit erwärmen.Diese geben die gespeicherte Wärme nachts auch langsamer ab als Kunsstoff.Das die Platten Richtung Sonnenseite angelehnt werden dürfte klar sein.Die beste Wirkung erzielt man wenn an der Sonnenseite nur die hälftes des Kübels mit Platten bedeckt und der Rest des Kübels mit den Platten eingerahmt ist.

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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#49

Beitrag von Adjua » Mo 3. Sep 2012, 10:46

Meine geplanten Wannen würden sowieso auf massivem Stein aus Gehwegplatten stehen, die nachts wohl abstrahlen - und die Platten reichen noch ca. 2 Meter nach vorne.

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Kaufnix
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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#50

Beitrag von Kaufnix » Mo 3. Sep 2012, 10:51

Die Erde in solchen Mörtelkübeln ist in der Regel feucht. Wenn dann die Sonne auf die Kübel scheint, kommt das Konzept der Verdunstungskälte zum Tragen. Wenn ich Mittags den Finger in einen der vollsonnig stehenden Kübel stecke ist das Erdreich angenehm kühl. Nachts wirkt der Kübel dann als thermische Masse und speichert Wärme. Die Dicke des Materials im Vergleich zu einem normalen Blumentopf ist dabei unwesentlich, außer dahingehend, dass der Kübel nachts noch besser isoliert. Wenn Pflanzen in schwarzen Mörtelkübeln "gebraten" würden dann gäbe es keine schwarzen Blumentöpfe in der kommerziellen Pflanzenzucht. Und keine bepflanzten Mörtelkübel mit gedeihenden Pflanzen. Auch nicht bei mir auf dem Balkon :lol:
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