Mörtelkübel als Pflanzgefäße

Adjua
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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#51

Beitrag von Adjua » Mo 3. Sep 2012, 10:57

Naja, die kleinen Töpfe stehen sicher nicht so sehr in der Sonne, die hat man ja zur Anzucht, zum Verkauf und Indoors. Die haben auch nicht viel zu verdunsten und heizen sich leichter auf, also kann der Obergärtner recht haben und Mörtelwannen trotzdem gut sein.

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Renysol
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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#52

Beitrag von Renysol » Di 13. Jan 2015, 11:25

Kaufnix hat geschrieben:Also ich verwende auch Baukübel für meine Tomaten, Himbeeren und Navajo Brombeeren. Die sind günstig, stabil, und ich kann die Humusziegel direkt mit Wasser darin quellen lassen und danach ein Loch reinbohren. Vom ökologischen Standpunkt finde ich auch ein Plastikgefäß das immer wieder benutzt wird nicht bedenklich. Und die Dinger halten länger als die meisten Blumentöpfe.

Zu Alternativen: hat wer schonmal Hypertufa probiert? Ist in der Terraristik ein Geheimtipp. Portlandzement wird mit Torf und Sand gemischt, dann zum Modellieren von Trögen, Rückwänden, Wasserfällen etc. verwendet. Der Torf zersetzt sich bald und bildet Kapillaren im Zement, das Material atmet also, lässt Wasser durch und begrünt von selbst mit Moos, wenn es feuchtgehalten wird. Wem das immer noch zu schwer ist der kann ja mal nach Papercrete oder Chicken Wire + Cement googeln. Bauschaum und Flexkleber zu verwenden wäre auch ne Möglichkeit, zumal man damit selbst Töpfe basteln kann die jeden Schönheitswettbewerb gewinnen :)

Toll wäre eine Erdbeerwand aus Hypertufa mit einem per Solarpumpe betriebenen kleinen Bachlauf. Die Erdbeeren sitzen in Abständen in eigens dafür modellierten Vertiefungen und ziehen ihre Feuchtigkeit aus dem Material.

Dumm ist, dass man Monate warten muss, bis der Zement nicht mehr stark alkalisch reagiert.
Hallo,

Wie ist das gemeint: "bis der Zement nicht mehr stark alkalisch reagiert"?

Gibt es Stoffe ab, die die Pflanzen beeinträchtigen? Ich sehe eigentlich oft Pflanzgefäße aus Beton. Gibt es Bedenken, darin essbares Gemüse zu ziehen?

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Mika
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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#53

Beitrag von Mika » Do 15. Jan 2015, 11:00

Beton bzw. Zement reagiert mit der Umwelt. http://de.wikipedia.org/wiki/Carbonatis ... 28Beton%29. Frischer Zementstein hat einen pH-Wert von 12,5, der sinkt dann im Laufe der Zeit auf 10 ab. Es "kalkt" bzw. puffert also Deine Erde in den Zementkübeln auf. Und die meisten (Gemüse-) Pflanzen mögen sowas gar nicht.

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Sonne
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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#54

Beitrag von Sonne » Fr 9. Mär 2018, 09:51

So einen Thread habe ich jetzt gesucht.

Ich habe schon so oft gelesen und gesehen, Mörtelwannen zum anpflanzen sind sehr beliebt.

Also das Thema mit den Giftstoffen hat
mich jetzt auch lange beschäftigt, aber offensichtlich ist das für die meisten hier wohl gar kein Thema. :hmm:

Wieviel Löcher bohrt ihr den da rein?

In einem anderen Thread (Gartenhaus/Hochbeet von Peterle) habe ich gelesen, er bohrt die Löcher seitlich. Hat das irgendwelche Vorteile?

Was mich auch sehr erstaunt dass auch Himbeeren und so rein gepflanzt werden. Brauchen die nicht mehr Platz nach unten.
Ob das dann auch mit einer Stachelbeere ginge?

Ich frage mich manchmal, ob die Pflanzen in der direkten Erde nicht irgendwie stabiler und gesünder sind. Und ertragreicher als in einem Hochbeet zum Beispiel.

Aber ich kann auch nicht den ganzen Garten umbuddeln. Deshalb dachte ich an solche Wannen. Auch für Pflanzen, die gerne wuchern scheint mir das eine Alternative zu sein.

Konkret geht es hier erstmal um eine Stelle, die nahe an einer Thujahecke steht. Mein Mann kommt in ein Alter, wo man körperlich nicht mehr so jonglieren kann :mrgreen: und wenn er einmal im Jahr diese schneiden will, wäre es vielleicht geschickt, wenn man das Hochbeet für diesen Tag abbaut. Zumindest könnte, wenn man das wollte. Da dachte ich an 3-4 Wannen mit selbstgemachter Holzumrandung. Letztes Jahr hatte ich einzelne große Töpfe auf 2 Balken stehen. Aber das sah jetzt irgendwie auch nicht so hübsch aus.

Reintun will ich Blumen aber vor allem Kräuter. Deshalb die Gedanken über Giftstoffe.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#55

Beitrag von Maeusezaehnchen » Fr 9. Mär 2018, 10:03

Ich setzt nur Süßkartoffeln rein, da sie besonders warme Erde brauchen damit sie schöne Knollen bilden. Durch die schwarze Oberfläche an der Sonne wird die Erde viel wärmer.
Auch Topinambur werde ich heuer ausprobieren und in so eine Wanne setzen, da die ja wie verrückt wuchern.
Die meisten anderen Pflanzen kommen direkt in die Boden.
Aber ich glaub, dass die Wannen für Balkongärtner viel besser geeignet sind als normale keine Blumentöpfe.

Olaf
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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#56

Beitrag von Olaf » Fr 9. Mär 2018, 10:37

Ich hatte/ habe auch drei, seit Peter damit anfing. Unverkleidet ists ja optisch schon ne Zumutung. :rot:
Was größeres hab ich darin nie probiert. Himbeeren find ich aber keine schlechte Idee, meine gehen mir, so wie es jetzt ist etwas auf den Keks, hoffnungslos zu- und verwuchert, wie sie sind.
Die Löcher haben wir seitlich gemacht, damit das Wasser unten etwas stehenbleiben kann. Ich weiß nicht mehr, ob Peter ne Drainageschicht reingekippt hat, ich hatte es nicht, dafür irgendwie das Gefühl von Staunässe.
Im Nachhinein seh ich an seitlich aber den Vorteil, dass von unten nichts reinwuchern kann.
LG
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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#57

Beitrag von si001 » Fr 9. Mär 2018, 11:38

Also ich habe Erfahrung mit Himbeeren im Mörtelkübel (rechteckige Mörtelkübel). Ich habe die Kübel in die Erde eingelassen, weil ich das Wuchern verhindern wollte. Die stehen jetzt 5? Jahre drin. Geht gut. Ich habe die Löcher auch seitlich in den Kübeln - vielleicht so 2 cm über dem Boden- eben um etwas Wasser im Kübel zu halten.

Meine Tomaten habe ich auch in solchen Kübel auf der Terrasse stehen. Pro Kübel 5 Pflanzen. Funktioniert einwandfrei, wobei ich für die Tomaten jedes Jahr die Erde austausche. Wie Olaf schon schreibt: Unverkleidung ist das optisch eine Zumutung. Ich habe sie in Holz versteckt.
Bei den Tomatenkübeln habe ich ein größeres Wasserreservoir eingebaut. So nach dem Prinzip https://www.google.de/url?sa=i&rct=j&q= ... 4274997060
Einfüllöffnung ist ein Stück 3/4 Zoll-Gartenschlauch, Dochte sind kleine Blumentöpfe und Zwischenboden eine Seitenwand aus einen mal kaputt gegangenen Kübel. Der Zwischenboden wird von Stücken aus Beton-Pflastersteinen gehalten. Hatte sich gerade angeboten, die lagen rum und passten in der Höhe.
Betanken tue ich die Kübel entweder von ober durch die Erde oder mit dem Wasserschlauch.
Die Überlauflöcher sind in ca. 6 cm über dem Boden.
Liebe Grüße, si001!
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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#58

Beitrag von Maeusezaehnchen » Fr 9. Mär 2018, 11:53

5 Tomaten in einer Wanne :eek:
Wie geht sich dass denn aus?
Wenn ich dass mit meinem Folientunnel vergleiche bring ich max 2Stk je Wanne rein.

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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#59

Beitrag von Olaf » Fr 9. Mär 2018, 13:50

Naja, wäre bei mir auch so. Liegt aber daran, dass man sonst im Tunnel nicht mehr treten kann. (gut, ich krieg auch so jedes Jahr Mecker, ich hätte wieder zu eng gesetzt.)
Zum andern mach ich aber jede Menge überzählige Pflanzen in große Töpfe, und wenn die großen alle sind, nehm ich 5l-Kantineneimer, und für die Balkontomaten, die ich in großer Zahl auf die Fensterbretter stelle sowieso. Und auch da hab ich noch passable Erträge drin. Und wenn ich jetzt einen 90-L-Tubben durch 5 teile, hat jede Pflanze 18 L!
Und da man ja allseitig ran kommt.....ich bin versucht es zu probieren.....
LG
Olaf
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Re: Mörtelkübel als Pflanzgefäße

#60

Beitrag von moorhexe » Fr 9. Mär 2018, 14:25

ich hatte über jahre u.a. tomaten in kübeln. die konnte ich so gut unterm scheunenvorach platzieren. so bekamen sie sonne und abends die wärme der aufgeheizten klinkermauer.
von oben waren sie vor regen geschützt.

ich baue oft kartoffeln in mörtelkübeln an, denn die kann ich gut mit den kindern ernten.
macht fast keine arbeit.

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