Totholzecke fuhnktioniert nicht

StefanieM.
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Re: Totholzecke fuhnktioniert nicht

#11

Beitrag von StefanieM. » Mi 23. Jun 2021, 08:39

Der alte Stapel ist inzwischen abgebaut. Zu der neuen Ecke bin ich noch nicht gekommen. Leider habe ich nur Kirschholz zur Zeit, muss mal sehen, wie ich an anderes Holz komme, das was mir in unserer Gegend leider sehr fehlt, ist ein Waldgebiet. Holunder habe ich dieses Jahr ein paar neue Bäumchen bekommen (wuchs nach dem Regen einfach so an einigen Stellen), teilweise musste ich umpflanzen, hoffe, es wächst in den nächsten Jahren gut an. In der neuen Ecke habe ich auf jeden Fall einen Haselnussstrauch eingeplant, mal sehen, was noch, soll im Herbst gepflanzt werden. Und Farn hätte ich gerne um den neuen Stapel drumherum. Ich denke, es wird am Anfang schwierig werden, die Ecke feucht genug zu halten, da es nicht schattig genug sein wird, solange die neuen Sträucher noch nicht groß genug sind. Ein Bekannter von uns hat daher in seine Ecke einen Teil der Regenrinne verlegt. Ich brauche das Regenwasser aber zum gießen. Ich hoffe, das ich bald in unserem Garten mehr Tiere sehen werde. Sieht im Moment schlecht aus. Sogar die Tauben haben ihr Nest nach einer Woche wieder aufgegeben...
Ich möchte handeln und nicht nur reden.

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Benutzer 8591 gelöscht

Re: Totholzecke fuhnktioniert nicht

#12

Beitrag von Benutzer 8591 gelöscht » Do 24. Jun 2021, 01:09

StefanieM:
"Holunder habe ich dieses Jahr ein paar neue Bäumchen bekommen (wuchs nach dem Regen einfach so an einigen Stellen), teilweise musste ich umpflanzen, hoffe, es wächst in den nächsten Jahren gut an"


Nimm mich als Beispiel.
Wenn es einem im direkten Vergleich zu euch hier zu 80% Nix-wissenden Vollidioten wie mir gelingt, einen 5m hohen Holunder über 25m von A nach B umzusetzen und trotz weniger Gießung ans Weiter-wachsen zu kriegen, dann kannst du dir eigentlich schon fast sicher sein, daß der Holunder, wenn du den Erdballen/das Wurzelwerk nicht beschädigt hast, gut anwächst.
Selbst, wenn der Holunder dieses Jahr nicht voll los legt:
Ich habe bei mir vor der Tür einen völlig idiotisch wachsenden Holunder.
Er wächst von rechts im 40-Grad-Winkel nach links quer über den Boden.
Aufrichten und stützen traue ich mich nicht.
Angst, ihn weg zu brechen = zu killen.
Also ließ ich ihn so.
Im März hatte er nur ganz wenige grüne Knospen direkt bei mir vor der Tür.
Aus jenen kleinen Knospen sind mittlerweile fast 2m lange dicke grüne Zweige geworden, die vor Blätter nur so strotzen.
Wenn der jetzt schon so aufgeht, darf man gespannt sein, was nächstes Jahr ist.

Ich empfehle dir, neben jene Fläche einen Bambus zu setzen.
Denn ich habe gehört und es wurde in vielen Fällen belegt, daß Bambus - keine Ahnung, wie die pflanze das macht! - den Grundwasserspiegel oder so irgendwie magisch anzieht und die Erde da dann feuchter ist. Vielleicht klappt das, daß du damit die Erde bei dir feuchtigkeitsreicher machst. Das würde das Wachstum von Anderem und die Bildung von Nährstoff erzeugenden Erdlebewesen begünstigen. Aber achte drauf, wo du den Bambus herholst, damit es eine gute Pflanze ist.

Wenn du das Regenwasser zum gießen brauchst, besteht dann nicht die Möglichkeit, neben/hinter dem (künftigen) Holzstapel eine Regentonne (200 Liter oder mehr) hinzusetzen? Die das Wasser (z.B. mittels einer Art großen Trichters, der das Wasser in die Tonne leitet) auffängt und filtert? Daß du da einen zusätzlichen Wassertank hast und an warmen Tagen den Boden da mit genau diesem Wasser etwas befeuchten kannst?
Oder aber alternativ:
Sorg dafür, daß das Wasser im Boden weniger schnell absickert.
Wie?
Siehe mein Kübel.....
viewtopic.php?f=61&t=20007&start=30
Er ist unterbaut mit Steinen, die aber nicht bündig, dennoch eng aneinander, verlegt sind.
Folge:
Das (Regen-)Wasser aus dem Kübel sickert weniger schnell ab.
Die Erde ist einen Finger breit unter der Oberschicht immer feucht.
Vielleicht kannst du an der Stelle, wo die neue Totholzhecke hinkommt, was Ähnliches machen, damit der Boden die Feuchtigkeit länger hält?

Siehe Google Sat-Bild unten.
(In der Gegend war ich vor 2-3 Wochen geschäftlich tätig....)
Sieht sehr sehr waldig aus.
In deinem Profil steht, daß du aus der Gegend da stammst.
Ist da keiner bei Ebay-Kleinanzeigen, der (z.B. auch altes unbrauchbares) Holz abgeben kann?
Sprech die Leute, die da Holz oder Wald etc. anbieten, an.
Sag ihnen, was du vorhast.
Ich bin mir sicher, daß da jemand ist, der dir mit Holz helfen kann, wenn du ihn nett und höflich fragst.
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Re: Totholzecke fuhnktioniert nicht

#13

Beitrag von emil17 » Do 24. Jun 2021, 12:54

Bei Holunder und Hasel kann man wenig falsch machen; einfach in der blattlosen Zeit (!) alle Zweige weg, Wurzeln sauber abschneiden, da wo er hin soll vergraben und feucht halten. Das kommt, auch wenn nur der Wurzelstock da war.
Schlecht gewachsene Sträucher dieser Arten setzt man einfach rigoros auf den Stock, das regeneriert dann extrem gut.

Das mit der Feuchtigkeit ist ziemlich einfach: Unter Streu und Mulch verdunstet weniger. Das Wasser kam aber von oben, auf aufstossendem Grundwasser gibts Sumpfvegetation. Bambusblätter zersetzen sich eher langsam und sind daher ein guter Verdunstugsschutz. Den Effekt kann man sogar mit Schieferbrösel erreichen.
Das soll jetzt keine Werbung für Bambus sein: Den los werden ist eine andere Geschichte als Bambus pflanzen!

Wenn man nicht zu Totholz kommt, würde ich nicht anhängerweise Totholz anfahren, sondern klassisch im Herbst Heckensträucher pflanzen, gut angiessen, gut mit altem Gras oder Stroh mulchen und - wichtig besonders auf gut durchlässigen Böden! die Folgejahre fleissig feucht halten und vor Verbiss schützen. Man sollte nicht täglich, aber durchdringend giessen, denn der Mulch muss ja auch nass werden.
Wegen Verpflanzugsschock und so dauert das etwas, bis die Sträucher in Gang kommen, aber schneller als mit dem Totholzhaufen ist es allemal und man kann auswählen, was man in der Hecke hat. Sträucher, die etwas zum naschen bieten, wie wilde Pflaumen, Sauerkirschen, Kornelkirschen oder Felsenmispeln fliegen kaum von selber an.
Heckenpflanzanleitungen gibts bei jeder Naturschutzbund-Webseite.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Totholzecke fuhnktioniert nicht

#14

Beitrag von penelope » Do 24. Jun 2021, 14:00

Bambus im Garten sollte man sich sehr sehr gut überlegen.

Das Zeug wuchert wie irre, macht ständig super hartnäckige Ausläufer und lässt sich auch kaum mit einer konventionellen Wurzelsperre im Griff halten. Wenn man den irgendwann mal wieder weg bekommen will, braucht man ohne Kleinbagger kaum anfangen.

Zugegeben: er kann echt ganz hübsch aussehen, aber wenn man den wirklich haben möchte, ist ein Betonring als Wurzelsperre nicht übertrieben.

Aber ich denke, das ist jetzt auch nicht unbedingt das, was Stefanie in ihrem Naturgarten haben will ;)

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Re: Totholzecke fuhnktioniert nicht

#15

Beitrag von Teetrinkerin » Do 24. Jun 2021, 14:14

Interessehalber, weil mir die Phantasie dazu fehlt, wie man das bewerkstelligt, aber wie pflanzt man einen 5m hohen Holunder um? Wenn ich an die Holundersträucher denke, die ich kenne, dann haben die ja bei der Höhe ein unglaubliches Volumen und einen sehr großen Wurzelstock. 5m sind ja immerhin 2 Geschosshöhen bei einem Gebäude.

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Re: Totholzecke fuhnktioniert nicht

#16

Beitrag von emil17 » Do 24. Jun 2021, 15:23

Das ist vielleicht wie mit den Fischen nach dem Fischen: Die wachsen noch eine ganze Weile lang weiter, nachdem sie herausgezogen worden sind :)
Na ja, 5m ist nicht viel, wenn man es als die Länge aller Zweige zusammen nimmt
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Re: Totholzecke fuhnktioniert nicht

#17

Beitrag von Teetrinkerin » Fr 25. Jun 2021, 06:15

@Emil,
😂😂

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