Wurzelexsudate

Eberhard
Beiträge: 380
Registriert: Sa 23. Jan 2021, 12:58

Wurzelexsudate

#1

Beitrag von Eberhard » So 7. Feb 2021, 15:34

Ausleitung aus Ausgewogene Pflanzenversorgung - Kohlenstoff?
Alle Pflanzen scheiden energiereiche Wurzelsäfte aus, um damit Mykorrhizapilze zu füttern und als Gegenleistung schwer verfügbare Nährstoffe wie Phosphor von diesen zu erhalten. Wäre C das Problem, täten die Pflanzen dies nicht.
Zur Gleichschaltung eines Verständnisses: Ich mache Boden gut - Wurzelexsudate
Wurzelexsudate sind also mal vereinfachend zusammengefasst keine Spende, keine Abgabe einer Wohltätigkeit wegen, die man aus einer Laune oder einem Mangel heraus einfach mal abstellt, sondern ein Teil eines Lebenssystems, hervorgegangen aus Tausenden bis Millionen von Jahren Forschung, Entwicklung und Praxis der Natur. Unbrauchbare und nicht funktionierende Systeme landen da ganz schnell auf dem Müllhaufen der Geschichte. Dieses System hier läuft.

Aus dem verlinkten Text: "Bei Trockenstress wird über die Exsudate Wasser zurück in den Boden transportiert."
Es gibt also auch die Intelligenz, gegenzyklisch zu agieren.

Wiesen und Grasland dürften weitverbreitet und allgemein als solche bekannt sein, vom Golfrasen bis zur naturbelassenen Steppe.
Gräser haben die Fähigkeit, Verluste ihrer Blattmasse wegen Mähen oder Abgrasen auszugleichen und also neu zu wachsen. Wie passiert das?
Das Gras stellt nicht die Ausscheidung von Wurzelexsudaten ein, wo doch der Großteil der Photosynthesefähigkeit weggebrochen ist. Nein, das Gegenteil ist der Fall. Durch den nötigen Neuaufbau der Pflanze werden zusätzliche Mengen an Nährstoffen benötigt. Dazu erfolgen aus angelegten Reserven in den Wurzeln deutliche Extraausschüttungen, um den gewollten Schub einzuleiten.

Pflanzen steuern ihre Umwelt - Eine neue Sichtweise auf Pflanze und Boden

Ich halte also die oben zierte Aussage für unzureichend bis falsch, also für irrelevant.
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10752
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Wurzelexsudate

#2

Beitrag von emil17 » Mo 8. Feb 2021, 17:24

Du erzählst hier viel Gutes und viel Neues.
Leider ist das Gute nicht neu und das Neue nicht gut.
Gräser des Dauergrünlandes sind, wer hätte das gedacht, seit besagten Jahrmillionen auf periodisches Abgrasen angepasst, und zwar so sehr, dass sie nur dann konkurrenzfähig sind, wenn Mahd oder Weide auch regelmässig erfolgen. Abgefressen werden ist also keine Katastrophe, sondern folgt auf das Wachstum wie der Winter auf den Sommer.
Entsprechend ist die Anlage von Energiereservien in den Wurzeln und deren Ausschüttung zu Beginn der Wachstumsperiode, um die Nährstoffversorgung in Gang zu setzen, ein Teil der ganz normalen Wachstumsstrategie. Denn Wachsen ohne Nährstoffe geht nun mal nicht.
Die Strategie ist übrigens weit verbreitet, alle Zwiebelgewächse und Frühjahrsblüher machen das, nur eben in der Zwiebel. Die können sogar noch schneller, weil sie Energie und Nährstoffe für den gesamten neuen Blütenstand speichern und also nicht warten müssen, bis die Mykorrhiza im noch kalten Boden auf Touren kommt. Dafür müssen Zwiebeln bitter oder giftig sein, damit sie nicht gefressen werden.
Eberhard hat geschrieben:
So 7. Feb 2021, 15:34
Wurzelexsudate sind also mal vereinfachend zusammengefasst keine Spende, keine Abgabe einer Wohltätigkeit wegen, die man aus einer Laune oder einem Mangel heraus einfach mal abstellt [...]
Hat wer behauptet? Aus Mangel heraus wird die Fütterung von Mykorrhizen allerdings schon abgestellt - wo nichts ist, kann auch nichts gegeben werden, wie jeder Steuereintreiber weiss. Und weil die Pflanze das "weiss", tut sie beizeiten Vorräte anlegen - nämlich spätestens dann, wenn das Wachstum abgeschlossen werden kann, die Vegetationszeit aber noch nicht zu Ende ist.
Unter normalen Verhältnissen - wenn also nicht Nährstoffüberschuss an allem herrscht, wie das grossflächig erst die moderne Landwirschaft bewirkt - kann nämlich keiner der beiden Partner ohne den anderen - die Pflanze nicht, weil sie ohne Mykorrhiza kümmert und von der Konkurrenz erdrückt wird, und der Pilz nicht, weil er auf die Wurzelausscheidungen angewiesen ist. Deshalb wird auch entsprechend vorgesorgt und deshalb heisst die Sache Symbiose.

Eberhard hat geschrieben:
So 7. Feb 2021, 15:34
also mal vereinfachend zusammengefasst
Bitte Vorsicht mit vereinfachenden Zusammenfassungen:
"Man stelle die Dinge so einfach dar wie möglich. Aber nicht noch einfacher - dann wird es nämlich falsch" (Einstein)
Eberhard hat geschrieben:
So 7. Feb 2021, 15:34
... landen da ganz schnell auf dem Müllhaufen der Geschichte.
Der Begriff stammt aus der politischen Rhetorik sich bekämpfender Ideologien und meint etwas ziemlich anderes, aber was solls ...
Eberhard hat geschrieben:
So 7. Feb 2021, 15:34
Ich halte also die oben zierte Aussage für unzureichend bis falsch, also für irrelevant.
Das ist ja furchtbar.

Mal eine allgemeine Frage. Bevor wir hier dauernd Probleme für deine Lösungen suchen sollen, würde ich (und nicht nur ich) doch gerne mal wissen, mit wem wir es eigentlich zu tun haben und warum du dich mit uns so abplagst.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Eberhard
Beiträge: 380
Registriert: Sa 23. Jan 2021, 12:58

Re: Wurzelexsudate

#3

Beitrag von Eberhard » Mi 10. Feb 2021, 20:28

Gräser des Dauergrünlandes sind ... nur dann konkurrenzfähig ... wenn Mahd oder Weide auch regelmässig erfolgen
Man lernt ja nie aus. Wenn also kein Mähbalken und keine großen Pflanzenfresser vorbeikommen, verschwindet das Gras von der Bildfläche? Tod und Aussterben oder nur Verdrängung? (Ein Glück, dass man riesige ursprüngliche Graslandschaften in Äcker umgewandelt hat und sich jetzt kompetent darum kümmert - die Pflanzenfresser waren ja irgendwie verschwunden.)
Aus Mangel heraus wird die Fütterung von Mykorrhizen allerdings schon abgestellt
Die Phase, in der sich die Pflanze befindet, ist aber schon mitentscheidend. Ich betrachte nicht jene, wo die Pflanze genetisch oder unweltbedingt ihrem Ende zugeht oder sich auf den sechsmonatigen Winter einzustellen hat, sondern jetzt spezifisch den Zeitraum der Vegetation in Hochform, des Wachsenwollens, wo also die Knospen knallen und das Grün sprießt. Also nicht Abgang und Sterben, sondern Leben und Leben wollen und da Möglichkeiten zu nutzen.
Wenn ich säe, pflanze, hege, dann, weil ich Optimist bin.
wenn also nicht Nährstoffüberschuss an allem herrscht, wie das grossflächig erst die moderne Landwirschaft bewirkt
Glaube und Vertrauen an das Management der modernen Landwirtschaft inklusive der Vorschaltung von Wissenschaft und Beratern scheinen aber nicht sehr groß zu sein, wenn man es für ausgeschlossen hält, dass bei hervorragenden Boden- und Lufttemperaturen, bester Wasserversorgung inklusive ertüchtigender Luftfeuchtigkeit, Super-Lichtbedingungen und Pflanzen, die erst auf den Höhepunkt ihrer Biomasseproduktivität zusteuern und dies wollen, ein konstant aber niedrigprozentig bereitstehender Nährstoff nie ein Limit für eine denkbare höhere Produktivität werden könnte und nicht einmal einen Glauben an die Möglichkeit einer diesbezüglichen Relevanz entwickeln kann
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5318
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Wurzelexsudate

#4

Beitrag von Rohana » Mi 10. Feb 2021, 21:32

Eberhard hat geschrieben:
Mi 10. Feb 2021, 20:28
wenn also nicht Nährstoffüberschuss an allem herrscht, wie das grossflächig erst die moderne Landwirschaft bewirkt
Glaube und Vertrauen an das Management der modernen Landwirtschaft inklusive der Vorschaltung von Wissenschaft und Beratern scheinen aber nicht sehr groß zu sein, wenn man es für ausgeschlossen hält, dass bei hervorragenden Boden- und Lufttemperaturen, bester Wasserversorgung inklusive ertüchtigender Luftfeuchtigkeit, Super-Lichtbedingungen und Pflanzen, die erst auf den Höhepunkt ihrer Biomasseproduktivität zusteuern und dies wollen, ein konstant aber niedrigprozentig bereitstehender Nährstoff nie ein Limit für eine denkbare höhere Produktivität werden könnte und nicht einmal einen Glauben an die Möglichkeit einer diesbezüglichen Relevanz entwickeln kann
Also, wenn ich Emil (und meine bisherigen Recherchen zum Thema) richtig verstanden habe: Natürlich kann man mit theoretischer Erhöhung der CO2-Konzentration da noch was rausholen, zumindest bei C3-Pflanzen. Praktisch ist das aber irrelevant.

Als Trostpreis würde ich dich gern als Kandidat für die Verleihung des Schwurbelpokals vorschlagen. Du hast meine uneingeschränkte Bewunderung für diese deine Fähigkeit! :bet:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Eberhard
Beiträge: 380
Registriert: Sa 23. Jan 2021, 12:58

Re: Wurzelexsudate

#5

Beitrag von Eberhard » Mi 10. Feb 2021, 22:08

Natürlich kann man ...
Diese Aussage ist angesichts bisheriger vorangegangener Antworten bahnbrechend, wenn nicht gar revolutionär.
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5318
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Wurzelexsudate

#6

Beitrag von Rohana » Mi 10. Feb 2021, 22:59

Bin ich im falschen Film? Stand doch gleich in Emils erster Antwort in deinem entsprechenden Thread.
emil17 hat geschrieben:
Sa 6. Feb 2021, 22:37
Soviel ich weiss (das war lange Zeit Forschungsschwerpunkt meines Arbeitgebers) ist Kohlenstoff für Pflanzen nicht limitierend, ausser für Pflanzen, die unter Lichtmangel leiden (Unterwuchs eines schattigen Waldes etwa, oder extreme Konkurrenz durch zu dichten Wuchs - hier fehlt es allerdings nicht direkt am Kohlenstiff, sondern an der Energie, diesen zu binden) oder für Pflanzen, die in Gewächshäusern bei durchwegs optimierten Bedingungen gehalten werden. Da kann man mit Erhöhung des CO2-Gehaltes der Luft Wachstumssteigerung hervorrufen, und das wird beim Unterglasanbau auch gemacht.
Hervorhebung durch mich. Ausserhalb von Gewächshäusern ist das mit der Anhebung des CO2-Gehalts der Luft halt so'ne Sache, deswegen "praktisch irrelevant" in meinem vorhergehenden Post. Wo ist das Problem?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10752
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Wurzelexsudate

#7

Beitrag von emil17 » Mi 10. Feb 2021, 23:39

Es ist keine Kunst, etwas kurz zu sagen, wenn man etwas zu sagen hat. (G.F. Lichtenberg)
Eberhard hat geschrieben:
Mi 10. Feb 2021, 20:28
Wenn also kein Mähbalken und keine großen Pflanzenfresser vorbeikommen, verschwindet das Gras von der Bildfläche? Tod und Aussterben oder nur Verdrängung?
So ist es ... Europa war ein Waldland und würde es auch wieder.
Eberhard hat geschrieben:
Mi 10. Feb 2021, 20:28
Aus Mangel heraus wird die Fütterung von Mykorrhizen allerdings schon abgestellt
Die Phase, in der sich die Pflanze befindet, ist aber schon mitentscheidend. Ich betrachte nicht jene, wo die Pflanze genetisch oder unweltbedingt ihrem Ende zugeht oder sich auf den sechsmonatigen Winter einzustellen hat, sondern jetzt spezifisch den Zeitraum der Vegetation in Hochform, des Wachsenwollens, wo also die Knospen knallen
Durch gezieltes Ausblenden von allem, was nicht ganz passt, kann man sich die Welt auch zurechtlegen. Die könnten ja in der Tat mehr Kohlenstoff aufnehmen, wenn sie wollten, auch aus dem was angeboten wird. Sind wohl zu blöd zum schneller wachsen ...
Eberhard hat geschrieben:
Mi 10. Feb 2021, 20:28
Glaube und Vertrauen an das Management der modernen Landwirtschaft inklusive der Vorschaltung von Wissenschaft und Beratern scheinen aber nicht sehr groß zu sein, wenn man es für ausgeschlossen hält, dass bei hervorragenden Boden- und Lufttemperaturen, bester Wasserversorgung inklusive ertüchtigender Luftfeuchtigkeit, Super-Lichtbedingungen und Pflanzen, die erst auf den Höhepunkt ihrer Biomasseproduktivität zusteuern und dies wollen, ein konstant aber niedrigprozentig bereitstehender Nährstoff nie ein Limit für eine denkbare höhere Produktivität werden könnte und nicht einmal einen Glauben an die Möglichkeit einer diesbezüglichen Relevanz entwickeln kann
Der langen Rede kurzer Sinn, siehe Beitrag von Rohana
Eberhard hat geschrieben:
So 24. Jan 2021, 20:51
Leben ist, das versteht nicht jeder, etwas mehr als eine Stoffbilanz aus Kohlenwasserstoffen und ein paar mehr Stoffe dazu, sondern es hat auch Eigendynamiken.
Eberhard hat geschrieben:
Di 26. Jan 2021, 15:14
Aber wenn man sich dann und wann mal etwas tiefer mit Mutter Natur oder Gottes Schöpfung in diesen unendlichen Facetten, Zusammenhängen, Synergien und Verkettungen hineindenkt, was angesichts der realen Komplixtäten und Vielschichtigkeit immer nur stückhaft gelingen kann, so ist dass doch atemberaubend, dass man in eine bewundernde Andacht verfallen kann. Und dann stelle man sich die Frage, ob man besser mit dieser Natur arbeiten möchte oder gegen diese Natur, um in seinen Garten Eden zu finden, materiell, moralisch, für sich und für Nachbarn im engen und im weiten Umfeld, für seine Kinder und als Vererber.
Viel leere Worte, und passt so gar nicht zu dem was du oben möchtest.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Eberhard
Beiträge: 380
Registriert: Sa 23. Jan 2021, 12:58

Re: Wurzelexsudate

#8

Beitrag von Eberhard » Do 11. Feb 2021, 00:45

Durch gezieltes Ausblenden von allem, was nicht ganz passt, kann man sich die Welt auch zurechtlegen.
So ist es, und behaupte nicht, Du würdest das nicht gleichlautend tun, inklusive des Einbringens von verzerrenden und themenentfernenden Randbedingungen.

Meine Betrachtungen zum Wachstum betreffen eben nun mal das Sommerhalbjahr und nicht den Winter am Fuße des Matterhorns. Die Irrelevanz im zweiten Fall kann ich bedingungslos nachvollziehen.

Es hätte doch auch die Aussage gereicht, das man nicht an eine Relevanz glaubt, z.B. weil man trotz aller angeborener Intelligenz, aller Wissenschaft und eigener Praxis nie in optimale Freilandbedingungen kommen wird oder auch nur eine Hoffnung dazu hätte - und die Plage aller Seiten wäre beendet.
Die Beweise überzeugen mich nicht, nebenbei auch nur frei zusammengeredet und nicht quellengestützt, mit besonderer Leere (viele schlaue Worte, aber am Thema vorbei).
Insofern sind mein Unglaube und meine Hoffnung größer als das Vertrauen in einen Allwissenden und Stets-Rechthabenden.
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5318
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Wurzelexsudate

#9

Beitrag von Rohana » Do 11. Feb 2021, 08:35

Deine Hoffnung auf was den, Erhöhung des Kohlendioxid-Gehalts der Atmosphäre? Oder Darauf dass im Freiland durchgängig optimale Bedingungen herrschen? Oder darauf dass du mal ein Gewächshaus haben könntest wo du in einem geschlossenen Bereich alles optimieren kannst, um endlich durch Erhöhung des CO2 Gehalts was bewirken zu können? :grinblum:

Ansonsten empfehle ich gelegentlich mal einen Blick in den Spiegel. :lala:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10752
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Wurzelexsudate

#10

Beitrag von emil17 » Do 11. Feb 2021, 10:11

Optimale Freilandbedingungen gibt es sehr häufig, wenn man darunter Ernteoptimierung versteht. Der Beruf, der das macht, heisst Landwirt. Die tun das durchaus auch im Sommer und die wollen, dass ihre Pflanzen gut wachsen. Man kann nun über die Kulturmethoden unterschiedlicher Ansicht sein, aber das Ziel ist bekannt und die Erwerbslandwirtschaft, wenn man Ernte pro Aufwand als Kriterium nimmt, ist ziemlich gut darin.

"inklusive des Einbringens von verzerrenden und themenentfernenden Randbedingungen"
Freiland will er, Kunstdünger will er nicht, Gasschläuche auch nicht, dafür kubikmeterweise Fichtenreisig kompostieren und das Zeug könnte ja noch schneller wachsen, wenn man die Kohlenstoffaufnahme optimiert ... Was soll man dazu sagen ...

Überleg dir mal, was all die Leute eigentlich machen, die du so querfeld zitierst - BioAustria, der Seifert, der R. Maché, Agridea.ch - die diskutieren wie viele hier im Forum auch humusaufbauende Kulturmethoden in Absicht nachhaltiger und umweltschonender Ertragsicherung, aber die behandeln alle das Kohlenstoffaufnahmeproblem nicht. Warum? Weil es ein Pseudoproblem ist, das nicht praxisrelevant ist.

Bevor du weiterhin um des Kaisers Bart streiten willst, sag doch endlich mal wer du bist und was du machst. Der Verdacht, dass deine "Praxis" nur eine Luftnummer ist, wird langsam gross - wer tatsächlich selber einen Garten oder Grünland bewirtschaftet, kann eigentlich nicht solchen Gips zusammenlabern.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Antworten

Zurück zu „Pflanzen und Garten allgemein“