Wahl des Wintervlies

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Rohana
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Re: Wahl des Wintervlies

#11

Beitrag von Rohana » Di 2. Feb 2021, 19:02

Eberhard hat geschrieben:
Di 2. Feb 2021, 17:32
Weshalb Vlies? Deshalb frage ich ja. Ich hatte es bisher noch nicht vermisst.
Wie war das noch mit den inhaltlichen Diskussionen? Der TE will offensichtlich ein Vlies, da er danach fragt welches, nicht ob. :hmm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Eberhard
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Re: Wahl des Wintervlies

#12

Beitrag von Eberhard » Di 2. Feb 2021, 19:17

Weissklee ... pflanzen
... ist ein zielgenaues und sinngemäßes Zitat?
Offensichtlich sind nicht nur unsere Regionen recht unterschiedlich, sondern auch das Sprachverständnis, trotz einer vermeintlich gleichen Sprache. Von einer Denkrichtung, die ein Handeln leitet, mal ganz zu schweigen.
Daher auch meine frühere Anmerkung, dass sich einige (sie wissen schon selber, welche) sich ausdrücklich nicht von mir angesprochen fühlen sollen.

Falls das jemand explizit hören möchte: Vlies ist auch für mich nicht undenkbar, aber bisher verzichtbar und nicht mein erster Gedanke. Ich hatte sogar schon mal welches, das aber zweckentfremdet eingesetzt.
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

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Re: Wahl des Wintervlies

#13

Beitrag von emil17 » Di 2. Feb 2021, 19:44

Eberhard hat geschrieben:
Di 2. Feb 2021, 17:32
Die Zwischenräume können durchaus mit hilfreichen anderen Pflanzen besetzt werden, so lange es sinnvoll ist. Stichwort Vielfalt und Bodenbedeckung.
Welche? Weißklee aus dem Vorjahr ...
Bevor du dich über meine Denkrichtung äusserst, die mein Handeln leitet: ich finde es jetzt nicht abwegig, das was ich extra für Dich nochmals zitiert habe, als "pflanzen" aufzufassen.
Entweder sie sind schon da und man lässt sie stehen, (was ich auch nicht machen würde), dann müsste es "besetzt sein" heissen.
Oder man besetzt Zwischenräume mit hilfreichen anderen Pflanzen, dann pflanzt man sie eben.

Wenn das ganz anders gemeint sein sollte, wäre das "auch spezieller und nicht zwingend verallgemeinerungswürdig, wenn man sich den gesamten deutschsprachigen Raum vor Augen hält".

Auch die Bemerkung, wie das denn nun mit den inhaltlichen Diskussionen sei, bezieht sich wohl darauf, dass DU ganz zu Beginn deines Auftretens hier angemäkelt hast, andere würden nicht exakt deine Fragen beantworten.
Das war im Parallelthread:
Eberhard hat geschrieben:
Sa 23. Jan 2021, 21:40
Ich bin etwas irritiert: Es ist wohl nicht sehr üblich, auf eine Fragestellung einzugehen?
dann gleich nachgedoppelt:
Eberhard hat geschrieben:
So 24. Jan 2021, 20:51
Gleiche Voraussetzungen: Man darf doch Lesefähigkeit unterstellen? Auch, wenn Rohana meine Schuhgröße noch nicht kennt?
... weshalb die Frage an Dich, wie das so ist mit dem bei der Fragestellung bleiben, mir nicht ganz so abwegig erscheint.

Dann sei die Frage erlaubt, warum du mich zitierst und mir gleichzeitig antwortest "dass sich einige (sie wissen schon selber, welche) sich ausdrücklich nicht von mir angesprochen fühlen sollen".
Ich kann leider nicht duschen, ohne mich dabei nass zu machen.
Das hier ist ein Diskussionsforum.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Wahl des Wintervlies

#14

Beitrag von Eberhard » Di 2. Feb 2021, 20:06

Aus meiner Sichtweise würde ich mir die Frage stellen
Mit dieser Einleitung habe ich auf mich eingegrenzt, verständlich?
Das könnte etwas anderes sein als ein verallgemeinerndes und globalisierendes wir oder ist so?

Auf Antworten auf meine Rückfrage, die ich selbstredend dann nachvollziehen kann, bin ich teilweise eingegangen, so in einer Relativierung zum mir bekannten Umfeld.
Weitere Aussage betrafen dann eine konkrete Rückfrage an mich.

Persönlich: Für mich stellt ein Forum eine Plattform für Informationsaustausch dar, Diskussion ist nur Mittel zum Zweck. Scheinbar dient aber Diskussion an sich als eigentliches Ziel. Daher, lieber emil17 und Staff, Ihr habt gewonnen, auch schon vorbeugend auf mögliches Zukünftiges. Vielleicht kann man damit etwas abkürzen.

Fakten und Sachverhalte haben ihre eigene Sprache.
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

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Re: Wahl des Wintervlies

#15

Beitrag von Sonne » Di 2. Feb 2021, 20:40

Hm. Mir persönlich gefällt die Diskussion hier nicht so recht. Aber da wir 'Permakultur' in der Überschrift zur Bestimmung der Forenthematik haben, finde ich den Ansatz von Eberhard überdenkenswert. Denn Gartenvlies besteht aus Kunstfasern.Man Man kann sich durchaus überlegen, ob es Alternativen gibt und wer damit schon experimentiert hat.

Und nein: Damit will ich jetzt nicht bewerten ob Weißklee und Vogelmiere als Schutzfunktion für Junggemüse geeigenet sind, oder dass ich zukünftig auf Gartenvlies verzichten werde.

Ich finde nur, unter dem Aspekt Umwelt und Permakultur und dem Motto: 'Im Einklang mit der Natur leben' und dem ganzen 'Klimablablabla' das wir hier auch schon hatten - was ja kein Fehler ist - haben auch diese Gedanken hier durchaus Platz.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Wahl des Wintervlies

#16

Beitrag von Rohana » Di 2. Feb 2021, 23:45

Man kann auch sämtliches Plastik verbannen wollen und ist damit nicht unbedingt weiter als vorher, denn ausser "Klimablabla" gibt es ja noch das Ziel Essbares zu erzeugen... :hmm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Wahl des Wintervlies

#17

Beitrag von Sonne » Mi 3. Feb 2021, 08:52

Also ich gehöre eigentlich nicht zu den Extremen, die das das Kind gleich mit der Wanne ausschütten wollen.
Aber ich versuche schrittweise in meinem Leben einen nachhaltigen Lebensstil zu praktizieren. Dazu gehört für mich, dass ich immer wieder neu überlege und die Art wie ich Dinge mache, auf den Prüfstand stelle. Und zwar ohne mich dabei zu stressen und nicht alles was und wie ich bisher gemacht habe in einer Hauruck-Aktion über Bord werfe. Langsamer ist manchmal einfach besser.

Plastik gehört natürlich ein stückweit zu unserem Leben, aber wir alle wissen wie schädlich es ist. Darüber braucht man hier vermutlich nicht groß diskutieren. Deshalb verstehe ich nicht, warum der Gedanke von Eberhard hier so aggressiv aufgenommen wird. Warum kann man nicht einfach mal entspannter sein. Ich meine, bei den allermeisten hier geht es nicht um eine großangelegte Landwirtschaft, sondern um einen - in der Regel überschaubaren - Garten. Da kann man mit anderen Möglichkeiten arbeiten. Da kann man doch mal ungezwungen über andere Methoden nachdenken. Einfach ganz spielerisch. Ohne dass gleich die Zenzurkeule kommt. Ich glaube, auch, dass nicht wenige Erfindungen und Entdeckungen dadurch entstanden sind, dass man vorher mit einer Menge unlogischen - vielleicht sogar völlig sinn-und hirnlosen Gedanken in seinen Gehirnkastl herumgespielt hat. Bis irgendwann der Funken sich entzündet hat..Was für große Erfindungen der Welt gilt, funktioniert wahrscheinlich auch für die kleinen Entdeckungen des Alltags.

Aber ich kann natürlich auch erwägen, dass ein Vlies zwar vielleicht aus schädlichem Plastik besteht, aber dass durch meinen eigenen Salat oder Kohlrabi ich solche Klimakiller einsparen kann, wie zum Beispiel lange Anfahrten, Pestizide, Verpackung und Slavenlohn, wie wenn ich ihn denn im normalen Laden kaufe. Ich glaube, dass die umsichtige Arbeitsweise eines Kleingärtners vielleicht sogar umweltschonender sein kann, als die des Biobauern. Auch mit Vlies.

Naja - ich geh' jetzt Paprika pikieren. Wie schon gesagt - es geht schließlich um's Essen. Natürlich geht's um's Essen. Das ist hier ja das Thema schlechthin. Um gutes und feines Essen. Das wir mit gutem Gewissen genießen können.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Wahl des Wintervlies

#18

Beitrag von Eberhard » Mi 3. Feb 2021, 11:14

Ich hätte vielleicht erwähnen können - aber das ist mir erst im Nachhinein klar geworden - dass es in meinem Umfeld schlicht keine Verwendung von Vlies gibt, zumindest in meiner Wahrnehmung, und ja, ich schaue bei Gelegenheit auch in andere Gärten, nicht nur in die Natur. Diese Vlies-Nichtverwendung hat auch sicher keine der genannten ökologischen oder ideologischen Gründe, in der Breite sowieso nicht, sondern es ist einfach so. Es geht also ...
Daher ist die wie selbstverständliche Notwendigkeit zu einer quasi Existenzsicherung von mir erst zu erfassen und zu erlernen.
Mit freundlichem Glück Auf!

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Re: Wahl des Wintervlies

#19

Beitrag von emil17 » Mi 3. Feb 2021, 14:32

ich muss bei deinen Beiträgen immer sehr aufpassen, es nicht in den falschen Hals zu kriegen.
Hier kam ich mir vor wie jemand, der es noch nicht kapiert hat und deshalb noch Vlies verwendet.
Das war vermutlich gar nicht so gemeint, dennoch scheint es da ein Sprachproblem zu geben.

Zum Plastikproblem:
Natürlich wäre es schön, Plastik ganz zu verwerfen.
Aber: Viele Dinge sind aus Plastik einfach besser und angenehmer zu verwenden. Ich erwähne da Schläuche, Abwasserrohre, Kabelisolation und Folien.
Natürlich ist die Dauerhaftigkeit ein Fluch und das Problem liegt in der Menge und dass man so viel einfach wegwirft, weil es weder teuer noch im Gebrauch langlebig ist.
Viele Produkte sind aus Plastik wirklich sinnlos, etwa den Plastikbast zum Aufbinden. Dieser Scheiss bleibt dann ewig als grüne Plastikfasern im Gras, Kompost und sonstwo. Das kann man wirklich mit Naturfasern ersetzen. Gleiches gilt für Einkaufstüten.
Solange ich das Vlies aufnehme und wiederverwende, sehe ich eigentlich kein grosses Problem. In Gebieten mit intensiver Landwirtschaft liegen hier aber überall Reste von Rebschutznetzen und Anbauverfrühungsfolien herum, die aufzusammeln sich keiner bemüht. Dazu kommt ale der Einweg-Verpackungskram.
Natürlich könnte man Vlies auch aus lockerem Gazegewebe machen - aber dann gibts da wieder die Baumwolleproblematik.
Rein von der Emission von Mikroplastik müsste ich zuerst aufhören, Auto zu fahren und Verkehrsmittel mit Gummireifen zu benützen, dann käme Kleidung mit Kunstfasergehalt und einwegverpackte Konsumwaren und irgendwann viel später das, was bei Vlies als Abrieb und lose Fasern im Garten bleibt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Wahl des Wintervlies

#20

Beitrag von Sonne » Mi 3. Feb 2021, 15:57

Ja Emil...vermutlich war das einfach der falsche Hals. :)

Letztes Jahr war bei uns ein Gewächshaus fällig. Aber es gab eine Zeit...(nachdem Oli mal von dem Buch 'Die Aroma-Revolution' geschrieben hat, wo es heißt, dass man die Gewächshäuser aus dem Garten verbannen soll)...da haben mein Mann und ich lange diskutiert Gewächshaus Pro/Contra. Statt Gewächshaus einfach Unterstand mit viel Holz und höchsten Dach und an der Seite Folie. Oder das Ganze sogar ganz plastikfrei - nur mit Holz und rechts und links offen lassen. Aber unsere Gegend ist schon mehr als rauh. 2 Kilometer weiter in der Talsenke verblühen die Frühlingsblumen, wenn sie bei uns grade anfangen aus dem Boden zu spitzen. Letztendlich war das Klima dann auch ausschlaggebend, doch nochmal ein Gewächshaus zu kaufen. Trotz 'ner Menge Plastik und Alu, das da verbaut wird. Weil ich da ja viel Gemüse anbauen kann, spare ich auch wieder viel Müll und Energie ein. Ich denke, der vernünftige Kleingärtner ist generell umweltfreundlicher als Discounter und vielleicht sogar als der Biobauer. Und wer weiß - vielleicht wird das 3te dann tatsächlich alternativ. Allerdings bin ich dann schon 80zig oder 90zig - vorausgesetzt das neue GWH hat 'ne normale Haltbarkeit. Das alte GWH hatten wir über 20 Jahre.)

Auch mit Vlies. Bisher habe ich es nicht so viel genutzt, aber habe einiges im Keller. Diesen Sommer möchte ich (oder vielleicht doch ehr mein Mann, der macht das einfach schneller) 3 Umrandungen bauen ca
2mx3mx0.70m. Die werden auch mit Folie umspannt und immer eines ist ist für Kohl. Das, brauche ich, denn wenn ich den Kohl nicht mit Schutznetz abdecke, brauche ich ihn gar nicht erst anbauen. Und Schutznetz Immer 1 wird für Kohl verwendet - 3 deshalb, damit ich rotieren kann. Die anderen möchte ich dann als Art Frühbeet verwenden und mit Sicherheit kommt da auch Vlies rein. Da ist das nämlich viel besser windgeschütz.

Trotzdem kann ich auch über andere Vorschläge nachdenken. Das widerspricht sich mir nicht. Vielleicht gewinne ich an Erfahrung und kann auf das Vlies irgendwann tatsächlich mal verzichten.

Ich mache jedenfalls für mich ein kleines Projekt. Sitze grad hier beim Aussäen von Paprika und habe in meiner Samenkiste auch noch einen Rest Kohlrabisamen entdeckt. Den säe ich auch aus und dann kommt - sobald sie etwas abgehärtet sind - einer unter Vlies einer ohne. Zwischensaat wie Roten Klee habe ich zwar auch hier, aber da wird im Februar wohl nix keimen. Das probiere ich dann vielleicht nächstes Jahr bzw im Herbst. Heuer habe ich den letzten Kohlrabi im Dezember geerntet. Damals gab es wohl so bis - 4°.
Er war ein bisschen pelzig, aber noch genießbar. Vielleicht hätte ihn Zwischensaat tatsächlich noch ein bißchen besser geschützt.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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