"Projekt": Garten ohne Arbeit

DennisKa
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#81

Beitrag von DennisKa » Di 7. Jul 2020, 17:34

Manche Pflanzen mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit, andere wiederum nicht. Glaub Tomaten mögen das so gut wie gar nicht. Gurken aber schon. Hängt also davon ab, was du darin anbauen möchtest.
Ein weiterer Vorteil davon, das Wasser im GWH zu lagern ist, dass es warm wird. Brunnenwasser ist bei uns recht kalt und die Pflanzen reagieren anfangs immer beleidigt über kalte Füße.
Gartenimruhrpott.de - unser Blog über unseren Garten und was darin so wächst.

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Seth
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#82

Beitrag von Seth » Mi 8. Jul 2020, 12:35

Guter Punkt DennisKa.

Ist mir auch schon aufgefallen aber nicht bewusst gewesen!

Das Ding ist, das GHaus füllt sicher meinen halben Garten aus, sicher könnte ich es auch verkürzen, doch wäre das wohl nicht so sinnvoll, denn die meisten Pflanzen wollen doch eher Wärme?

Da ist die Frage was will ich überhaupt anbauen?

Bisher wachsen verschiedene Salatsorten in Hochbeeten, Kürbisse, Gurke, Tomate, Sonnenwurzel Helianthi.

Was würdet ihr mir raten, dann noch so im GHaus anzubauen? Was ist relativ einfach mit guten Ertrag?

So siehts jetzt mit dem Garten aus:
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#83

Beitrag von Hildegard » Mi 8. Jul 2020, 21:36

Mir kommt es ..bei der Gartengröße doch ein wenig überdimensioniert vor. Pflanzen brauchen nicht nur Wärme...die kann auch zuviel werden...sondern auch Frischluft und Wasser. Im Winter schadet eine Schneelage am Boden auch nicht, bzw Regen, sonst kommt die "Dürre", außer man installiert eine Dauerbewässerung.Auch für die Bodenregenerierung ist zu sorgen.Wie das alles "ohne Arbeit" funktionieren soll, ist mir schleierhaft.
LG Hildegard
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#84

Beitrag von penelope » Do 9. Jul 2020, 09:17

Ich glaube, von dem Thema "ohne Arbeit" sind wir hier eh schon weit weg.

Gurken und Tomaten sind mit gutem Grund die Gewächshausklassiker. Geht beides relativ einfach und gibt viel Ertrag. Tomaten muss man allerdings immer wieder hochbinden und ausgeizen. Wenn du im Gewächahaus mehr als genug Fläche hast, gehen da sicher auch Zuchini, Melone und Kürbis gut - die sind auch sehr ergiebig. Was irgendwie logisch ist: da diese Pflanzen so produktiv sind, brauchen die auch alle großzügig Dünger.

Manfred

Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#85

Beitrag von Manfred » Do 9. Jul 2020, 13:05

Hm. Wäre "Garten mit möglichst viel Arbeit" nicht eine passendere Überschrift für diesen Thread? :haha:

Ich habe ja 4 Gärten und da diverse Experimente am Laufen.
In 3 der Gärten habe ich insgesamt 2 männliche Homo sapiens etabliert.
Der eine ist ein reiferes Exemplar, das inzwischen zwei der Gärten dominiert. Die von mir angelegten Dauerkulturen werden weitgehend toleriert, aber nicht gepflegt. Lediglich Spargel und Rhabarber hat er inzwischen fast zur Gänze eliminiert. Dafür sät er diverse Gemüsesorten selbsttätig aus. Kartoffeln scheint er sehr zu mögen. Die Ernte, inkl. die der Dauerkulturen, geschieht wie von selbst. Lediglich auf Zucchini und Gurken muss ich ein Auge haben. Da liefert er sonst nur übergroße, überreife Exemplare ab. Diesbezügliche Erziehungsversuche sind allesamt erfolglos gescheitert.
Der andere ist ein jüngeres Exemplar am Anfang des 2. Lebensdrittels. Ich dachte, er würde sich carnivorisch entwickeln, da sich unter seinem Einfluss eine schnell wachsende Population von Oryctolagus cuniculus forma domestica sowie mehreren Geflügelarten auf engstem Raum entwickelt hat. Bis auf wenige Dauerkulturen waren die meisten Pflanzen schnell verschwunden oder zur Unkenntlichkeit kurz abgefressen. Mit eintreten des Winters begann die Umwandlung in eine Schlammgrube, weshalb ich regulierend Eingreifen musste. Inzwischen scheinen die Populationen auf deutlich niedrigerem Niveau weitgehend stabil zu sein. Glücklich bin ich mit der Situation aber nicht. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.
Im 4., dem größten Garten, ist der Versuch der Etablierung eines weiblichen Homo sapiens mittleren Alters nach wenigen Jahren gescheitert. Nach anfänglichen Versuchen, sich den Garten zu erschließen, hat sie diese bald weitgehend eingestellt und sich mit zwei Canis lupus familiaris und einer zunehmenden Zahl von Kleinsäugern in ihre Schutzhütte und deren direktes Umfeld zurückgezogen. Inzwischen ist sie samt tierischem Anhang abgewandert. Auf meiner Wunschliste für diesen Garten stehen jetzt die Etablierung von Dauerkulturen sowie die Anlage von Feuchtbiotopen und einer Trockenmauer.

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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#86

Beitrag von osterheidi » Do 9. Jul 2020, 15:19

:lol: sehr nett.

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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#87

Beitrag von emil17 » Fr 10. Jul 2020, 09:18

Ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen, dass Kartoffeln, Salat, Kohl, Randen, Krautstiele, Lauch und Karotten das Gebirgsklima mit kühlen Nächten und starker Einstrahlung sehr mögen. Mit den ersten Kopfsalaten die wir hatten hätte man Fussball spielen können. Kartoffeln sind viel weniger von Krautfäule befallen als im Tiefland.
Tomaten und Gurken und dergleichen mögen hingegen warme Nächte.

@manfred: Die Haltung weiblicher Homo sapiens ist anspruchsvoll, heikel und gelingt auch bei bestem Willen nicht allen und nicht immer. Sie kann, vor allem bei zugelaufenen Exemplaren, aber auch überraschend einfach und unkompliziert sein.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#88

Beitrag von Seth » Di 14. Jul 2020, 16:47

ich gebe zu, dass Ganze beginnt mir langsams Spass zu machen, bitte seid mir deswegen nicht böse.

Den Folientunnel nehme ich nur, weil er unbenutzt da steht und die alte Frau ihn mir geben würde. Ich zahle nichts dafür. Und ja es ist für mich überdemsioniert, denn es wurde ja in einer ehemaligen Gärtnerei genutzt.

Daher suche ich eben Pflanzen die sich darin wohlfühlen. Tomaten und Gurken sind klar. Zucchini werde ich nächstes Jahr dazunehmen und Kürbis auch.
Salat ziehe ich dann auch in Hochbeeten im Tunnel.
Mein Wille ist es, besonders auch bei kalten Temperaturen noch mich halbwegs versorgen zu können, ich hoffte der Tunnel hilft mir dabei. Doch was ich da anpflanzen soll, weiß ich mangels Erfahrung nicht.

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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#89

Beitrag von Oli » Mi 15. Jul 2020, 15:43

Ich habe mit Abstand am wenigsten Arbeit mit meinen Gewächshauskulturen.

Paprika und Chili sowie Auberginen machen bei mir (von der Anzucht abgesehen, man könnte ja aber auch Jungpflanzen kaufen) keine Arbeit außer ernten und roden. Süßkartoffeln dito. Kürbis, Melone höchstens im Zaum halten, Bohnen (Meterbohnen, grüne Bohnen, Trockenbohnen) ebenfalls. Ggf. mal wässern je nachdem, ob die Pflanzen sich Wasser aus dem Boden nehmen können. Andenbeeren ... ich habe dieses Jahr sogar den Mais im Tunnel. :lol:

Interessant, wie verschiedenen die Ansichten sind.

Südwind
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#90

Beitrag von Südwind » Mi 15. Jul 2020, 17:23

Seth hat geschrieben:
Di 14. Jul 2020, 16:47
...
Mein Wille ist es, besonders auch bei kalten Temperaturen noch mich halbwegs versorgen zu können, ich hoffte der Tunnel hilft mir dabei. Doch was ich da anpflanzen soll, weiß ich mangels Erfahrung nicht.
Ich habe ja ein viel kleineres Gewächshaus, das sehr gut isoliert ist, aber da ich klimatisch sehr ungünstig wohne, dürfte sich das mit einem einfacherem Tunnel in besserer Lage nichts nehmen. Deshalb führe ich hier mal meine Experimente jenseits von wärmeliebenden Nachtschattengewächsen auf. Vielleicht ist ja was für dich dabei.
Im Herbst, Winter und Frühjahr habe ich schon probiert:
Radieschen (Sorte Sora hat sich bewährt)
Spinat (Winterriesen klappt bei mir)
diverse Pflück- und Kopfsalate
Frühlingszwiebel/ im Herbst gesäte Zwiebeln für die Frühlingsernte (De Berletta war gut)
Pak Choi und Chinakohl
Buschbohnen zur Verfrühung (Bei Marona heißt es, die sei zum Treiben geeignet, das kann ich bestätigen)
Erbsen Allerfrühste Mai
Asiasalate wie Mizuna (wirklich im tiefsten Winter)
Feldsalat
Brokkoli (das war aber reines Glücksspiel, weil es im Frühjahr dann doch gleich richtig heiß werden kann da drin)
Endivien (grüner Escariol habe ich verwendet, hat super geklappt, nach dem Abschneiden hat er kleine Seitenköpfchen gemacht)
Kohlrabi (Blaro und Azur Star haben beide überzeugt)
Barbarakraut
Petersilie ist ein Dauerbewohner
Postelein/Portulak
Rucola
Bei den Kräutern und Salaten ist es so, dass ich zulasse, dass sie sich aussähen. Dann fange ich im Spätwinter an, zeitlich versetzt immer ein neues Stück mitzugießen, da sprießt dann alles mögliche, und ich sortiere aus, was ich stehen lasse.
Im Sommer habe ich auch Basilikum drin.

Vielleicht lohnt sich ein Blick in Palmes „Frisches Gemüse im Winter ernten“, der spricht sich ja immer für ein trockenes Dach für Winterkulturen aus, dann sind die auch wirklich sehr frostfest (selbst auch so beobachtet). Eventuell ist es sinnvoll, deine Kulturen zeitlich etwas zu verschieben, was es nicht ganz so heiß mag, wird dann vielleicht eine Herbst- oder Frühjahrskultur, ähnlich wie in Südeuropa.
Und ich würde mir eine ordentliche Anzuchtecke einrichten da drin. Das wäre ein Traum, bei mir ist da immer viel zu wenig Platz im Gewächshaus.
Viele Grüße,
Südwind

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