Mondkalender

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osterheidi
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Re: Mondkalender

#31

Beitrag von osterheidi » Mo 15. Mai 2017, 20:45

Hallo
Wann würdet ihr eine brennesseljauche nach dem mondkalender ansetzen ?

viktualia

Re: Mondkalender

#32

Beitrag von viktualia » Di 16. Mai 2017, 09:07

Wann würdet ihr eine brennesseljauche nach dem mondkalender ansetzen ?
Du meinst nach dem Mond? In den Kalendern, bzw. Poppe-Ratgebern find ich nicht wirklich was direktes zum Thema.
Brennesseljauche zum Bekämpfen von Blattläusen, incl. Nutzung des Restes zum düngen kann ich anbieten:
Vor Vollmond 2 große Handvoll in 10Litern Wasser, Kaltauszug, also nur 24 St. ziehen lassen, unverdünnt! in den Wurzelbereich;
wenn bei abnehmendem Mond angesetzt wurde, doppelt so lange ziehen lassen.
(Restlichen Auszug zum Düngen verdünnen.)
Dies seinen Schutzmassnahmen, nix für akuten Befall.
Düngen sollte man eher bei abnehmendem Mond, besser an Blatttagen bei blättrigem; schwache Wurzelbildg. an Würzeltagen behandeln; zum Blühen an Blütentagen.
(Wenn ich also 2 Wochen ziehen lassen wollte, würde ich kurz nach Neumond loslegen, also nach dem 26.ten Mai; am 28ten ist´n Blatttag den nähme ich, wenn mich das Ganze nicht neurotifiziern würde. Ist so bei mir, kann bei Andern anders sein)

Aus: "Vom richtigen Zeitpunkt", dem Standartwerk. Ist ne Ausgabe von 1991, die geht noch; ein "Mondlexikon" von 2000 find ich schon fast nicht mehr lesbar, extrem schräg/kategorisch geschrieben.
O.T.: da sind aber noch Tips, welche Pflanzenauszüge welche Insekten vertreiben, eher ne Sammlung als was Mondspezifisches: gegen Blattläuse auch Kapuzinerkresse (und Marienkäfer, nicht als Auszug, nehm ich an.); Erdflöhe: Holunderauszug, Wermut, Pfefferminze, Zwiebeln, Knobi, Salat. Pilzkankheiten: Zinnkraut.
Mehr? (Hier?)

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osterheidi
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Re: Mondkalender

#33

Beitrag von osterheidi » Di 16. Mai 2017, 12:40

Danke.ich nutze genau auch nur dieses uraltbuch. Wie und wann ich es ausbringe weiß ich dann. Ich möcht düngeverduche machen. Ich habe mir schwer getan die passende Info da rauszufiltern.

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Re: Mondkalender

#34

Beitrag von DieRingelblume » Mi 17. Mai 2017, 18:05

hunsbuckler hat geschrieben:Also ich halte Mondkalender für esoterischen Humbug. :platt:
Wenn man voll berufstätig ist UND noch etwas SV hinkriegen will, hat man schon Mühe genug, die wenigen kurzen Zeitfenster mit dem Wetter, dem Bodenzustand und anderen Aktivitäten und Bedürfnissen unter einen Hut zu kriegen.

Aber selbst wenn ich die Zeit hätte, will mir nicht einleuchten, wieso der Mond, geschweige denn die der menschlichen Willkür entsprungenen sogenannten"Sternbilder/Tierkreiszeichen" ALLE Pflanzen zwischen Flensburg und Garmisch so gleichschalten sollen, daß sie gleichzeitig ihre angeblichen Blatt/Blüten/Wurzel- und sonstwas-Tage haben sollen ? :ohoh:

Pflanzen sind doch ganzheitliche Individuen, die mit allen ihren Organen in ihrem ganz eigenen Rhythmus mit dem sie unmittelbar umgebenden Biotop wechselwirken.
Die genetischen Eigenschaften der verschiedenen Pflanzen, das Klima/Wetter, der Boden, Wasser und Nährstoffe, die Konkurrenz, Krankheiten und Schädlinge haben so entscheidende Einflüsse auf das Gedeihen, daß der Mondphasen-Effekt dagegen vernachlässigbar gering ist.
Wäre das anders, hätten Monsanto+Co ihn längst patentiert, da können wir Gift drauf nehmen !

Eine Übersicht zu Studien, die sich kritisch mit diversen behaupteten Mondwirkungen auseinandersetzen, findet Ihr übrigens unter http://www.dermond.at/mondphasen.html
Danke für diesen Beitrag, voll meine Meinung. Klar soll man immer neugierig sein und die Dinge hinterfragen. ABER: wenn gewisse Zusammenhänge hinreichend genau erforscht sind, braucht man sie nicht mehr in Frage zu stellen und sollte sich lieber anderen Fragestellungen widmen. Der Mond, das weiss die Wissenschaft, hat keinen Einfluss auf das Pflanzenwachstum. Der dreht da draußen seine Runden und gut is. Dieser eine Stern da, wie hieß er noch, ach ja: Sonne. Der hat allerdings eine gewisse Bedeutung. :grinblum:

viktualia

Re: Mondkalender

#35

Beitrag von viktualia » Mi 17. Mai 2017, 18:44

ABER: wenn gewisse Zusammenhänge hinreichend genau erforscht sind, braucht man sie nicht mehr in Frage zu stellen und sollte sich lieber anderen Fragestellungen widmen.
Und genau desshalb mag ich Mondkalender, auch wenn sie mich wuschig machen würden, täte ich mich denn nach ihnen richten:
sorry, aber das Konzept des "hinreichend Erforschten" verträgt sich nun mal ganz grundsätzlich nicht
mit meinem Respekt vor und meiner Liebe zur Natur. Oder meiner Neugier.
Und hey, "braucht man sie nicht mehr hinterfragen" geht gar nicht.
"Andere Fragestellungen", die undynamisch da dann dazu wollen, hätten sowieso keine Chance mehr.
Mmh, da weis ich bei Mondanhängern wenigstens gleich, woran ich bin.
Ich weis nicht, wie Hunsbuckler auf unterschiedliche Rhytmen allen Lebens kommt; ich kann auch nicht beurteilen, wieviel Einklang da nun herrscht.
Aber Konzeptmässig ist mir, in aller Unbescheidenheit, was miteinander Verbundenes doch auch logischer.
Klar soll man immer neugierig sein und die Dinge hinterfragen.
aber nur das, was die Wissenschaft übrig lässt, oder wie?
DuRingelblume, willkommen hier, aber das ABER hat mich da grad echt angesprungen.

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Re: Mondkalender

#36

Beitrag von Rohana » Mi 17. Mai 2017, 19:40

kraut_ruebe hat geschrieben: ich hab generell was übrig für die althergebrachten arbeitsweisen. früher war man auf ertrag wesentlich mehr angewiesen als jetzt und hat die beobachtungen nicht umsonst festgehalten, diese uralten erfahrungen nicht zu schätzen finde ich verschwendung.
Ich achte durchaus auf "altes Wissen", aber früher hat man auch geglaubt dass die Erde eine Scheibe wäre und Fett von Gehenkten eine heilende Wirkung hätte...
Persönlich halte ich die Witterungsbedingungen und den Bodenzustand für wesentlich entscheidender als die Mondphase. Diese beiden schränken eh schon ganz schön ein, wenn man dann noch das passende Mondzeitfenster dazunehmen will, wann kann man dann noch was machen? Insbesondere im grösseren Stil :ohoh: Also, bei dem Zeitverlust kann ich mir nicht vorstellen dass ein günstiger Mond das wieder reinholen/aufholen kann...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Mondkalender

#37

Beitrag von Peterle » Mi 17. Mai 2017, 20:12

@Rohana

Bingo! Genau mein Ding. Und die Auswirkungen dessen, was der Mond als Trabant auf der Erde im Kleinen bewirkt ist wirklich zu vernachlässigen. Aber manch einer misst Entfernungen in Ångström per Meter.

Gruß

Peter

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Re: Mondkalender

#38

Beitrag von Olaf » Mi 17. Mai 2017, 22:07

Und darum halt ich mich da raus ;)
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Mondkalender

#39

Beitrag von DieRingelblume » Do 18. Mai 2017, 06:44

viktualia hat geschrieben:
ABER: wenn gewisse Zusammenhänge hinreichend genau erforscht sind, braucht man sie nicht mehr in Frage zu stellen und sollte sich lieber anderen Fragestellungen widmen.
Und genau desshalb mag ich Mondkalender, auch wenn sie mich wuschig machen würden, täte ich mich denn nach ihnen richten:
sorry, aber das Konzept des "hinreichend Erforschten" verträgt sich nun mal ganz grundsätzlich nicht
mit meinem Respekt vor und meiner Liebe zur Natur. Oder meiner Neugier.
Liebe zur Natur heißt für mich auch, sie so zu nehmen, wie sie ist und nicht Dinge hinein zu interpretieren, die nicht sind. Wo ist denn sonst die Grenze? Stellen wir morgen Geisterverschrecker auf den Acker, weil "könnte ja sein"?
Und hey, "braucht man sie nicht mehr hinterfragen" geht gar nicht.
"Andere Fragestellungen", die undynamisch da dann dazu wollen, hätten sowieso keine Chance mehr.
Ja, gewisse Dinge sind in der Wissenschaft schon so hinreichend geklärt, die kann man dann akzeptieren. Wir sehen ja umgekehrt, wohin dieses Denken, dass selbst etablierte Erkenntnisse in Frage stellt, führt: plötzlich glauben 50 % aller Amerikaner, die Welt sei 6000 Jahre alt und Gott wirklich der Erschaffer. Plötzlich werden Impfungen in Frage gestellt. Usw.

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Re: Mondkalender

#40

Beitrag von Olaf » Do 18. Mai 2017, 07:31

Ich möchte es mal so formulieren: Anhänger von Dingen, die FÜR MICH finsterster Aberglaube sind finden sich hier zahllos. Eben so schrecke ich sicher welche mit meinem Glauben an die Wissenschaft ab.
Aber, müssen wir das immer und immer wieder ausdiskutieren? (Ja, bei Impfung und Bolies wirds gefährlich, die Diskusssion erfahrungsgemäß ebenso sinnfrei, aber wann wer seine Pflanzen verscharrt ist doch nun wirklich jedem seins.)
Bis vor wenigen Beiträgen haben sich die, die daran glauben einfach darüber ausgetauscht. Das hatte den großen Vorteil, dass ich es nicht lesen musste. Ich hatte gehofft, dass es so bleibt.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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